Hier beschreibt Herodot die landschaftlichen Gegebenheiten Ioniens. Das Panionion dieser Zeit umfasste zwölf Städte, an der Spitze standen die Städte Ephesos und Milet. Wie auch diese Stelle zeigt, konnten die Ratsmitglieder des Panionion politische Beschlüsse fassen (Vgl. auch Hdt. 1,170; 5,109; 6,7). Das Panionion kann als ein Paradebeispiel eines Bundes gelten, der ursprünglich rein kultische Funktionen hat, später jedoch gewisse politische Kompetenzen übernimmt.
Das Selbstbewusstsein der Arkader ist nach militärischen Erfolgen gegen die Lakedaimonier und einer hochmotivierten Rede des Lykomedes (7,1,23) gewaltig gestiegen, sodass den Arkadern sogar von den eigenen Bündnern ihre Überheblichkeit verübelt wird (7,1,32). Zum Preis der arkadischen Tugenden durch Lykomedes siehe Xen. Hell. 7,1,26. Die Triphylier behaupten hier Arkader zu sein, ein Teil der Einwohner der Landschaft ist allerdings nach Herodot auch pelasgisch (1,146,4) bzw. nach Strabon eleisch, epeisch und minyisch, wobei letzteres seinem Bericht nach zuweilen durch arkadisch ersetzt wird (8,3,3). Ebenso verstanden sich Teile Triphyliens als Kaukonen: Lepreus, der Eponyme der triphylischen Stadt Lepreon, war nach Zenodotos FGrHist 19 F 1 ebenso wie nach Ael. VH. 1,24 ein Sohn des Kaukon; das beweist, daß sich die Bewohner der Stadt Lepreon der ethnischen Gruppe der Kaukonen zugehörig fühlten.
Nachdem Diodor über die Maßnahmen des Kassander in Theben berichtet hat, geht er auf die Geschichte der Stadt ein. Während die Thebaner im Troianischen Krieg kämpfen, werden die zurückebliebenen Thebaner und restlichen Boioter aus ihrer Heimat vertrieben und können erst nach vier Generationen zurückkehren.
Diodor beschreibt hier den Krieg zwischen Phoker und Dorer um die Doris, der nach eigenen Angaben im Jahr 458/457 v.Chr. stattfindet. Die Dorer werden zunächst besiegt, erhalten dann aber von den Lakedaimoniern Unterstützung und können die drei Städte Kytinion, Boion und Erineon zurückerobern, wodurch sie wieder die Herren der Doris werden.
Chios war im Jahr 412 v.Chr. vom Seebund abgefallen und wurde daraufhin von Angriffen durch die athenische Flotte heimgesucht und heftig belagert. Die Chier entschlossen sich, nach Sparta um Hilfe anzusuchen, die ihnen auch gewährt wurde. Der spartanische Harmost Pedaritos war nunmehr die Aufgabe zugekommen, die Stadt zu verteidigen. Allerdings ging er bei seinen Unternehmungen nicht immer diplomatisch vor. So ließ er einige Chier allein auf den Verdacht hin, mit den Athenern konspiriert zu haben, und ohne Gerichtsverhandlung hinrichten. Pedaritos selbst fiel bei einem seiner Angriffe auf die athenische Befestigung.
Auszug aus der Schilderung der Schlacht bei Milet (412 v.Chr.). Die Stadt war im Ionischen Krieg von Athen abgefallen und diente fortan als Stützpunkt der spartanischen Flotte. Die Athener, die mit einem Kontingent von achtundvierzig Schiffen und insgesamt 3500 Mann (darunter Verbündete aus Argos) über Samos nach Milet aufgebrochen waren, trafen dort auf das Heer der Milesier (800 Mann), Peloponnesier (unter Chalkideus) und das des Tissaphernes. Der Kampf fiel zugunsten der Athener aus und das Ziel, Milet wieder in den Seebund einzugliedern, war geglückt.
Diese Beschreibung ist Teil der Schilderungen der phokischen Kontingente und der phokischen Besitzungen im Schiffskatalog. Die hier erwähnte von den Phokern bewohnte Stadt Krisa (oder Krissa) beherrscht das Heiligtum von Delphi bis zum (vermeintlichen) 1. Heiligen Krieg. Als Anlass für diesen Konflikt wird die Forderung Krisas nach Wegzoll von den Pilgern von Delphi genannt (Vgl. N. Hobbes, Essential Militaria: Facts, Legends, and Curiosities about Warfare through the Ages, 1). Krisa wurde in diesem Krieg von den Mitgliedern der Delphischen Amphiktyonie geschlagen und schließlich zerstört.
Im Zuge der Ereignisse auf Sizilien 427 v. Chr. schildert Thukydides hier die Bündnisverhältnisse zwischen den sizilischen bzw. süditalienischen und den Städten auf dem griechischen Mutterland. Der Autor nennt hier die gemeinsame ethnische Zugehörigkeit der Leontiner und Athener als Argument für Bündnisse im Krieg (vgl. v. a. die Beschreibungen der Ereignisse vor und während der Sizilianischen Expedition, Buch 6 und 7, wo die Stammerwandtschaft in der Argumentation der Protagonisten eine große Rolle spielt). Eine gemeinsame ethnische Zugehörigkeit zählt auch bei Anaximen. 2,26 = Aristot. rhet. Alex. 1425a als eine legitimierende Maßnahme für militärische Auseinandersetzungen im Allgemeinen.
Dem Athener Nikias gelang es 427 v.Chr. die Insel Minoa zu besetzen, wodurch Megaras` Hafen blockiert wurde (s. Thuk. 3,51; vgl. Plut. Nik. 6,4. Mor. 345 d). Bald darauf kam es in Megara zu einer demokratischen Revolution, was dazu führte, dass viele Aristokraten in die Verbannung geschickt wurden (s. Thuk. 3,68,3; 4,66). Ein Teil der Verbannten hatte Pagai besetzt, was bedeutete, dass Megara nun von beiden Häfen abgeschnitten war. In dieser Notsituation beschlossen die Megarer, sich Athen – mittels Verrat – zu unterwerfen. Es gelang jedoch lediglich die Einnahme der langen Mauern, die Stadt selbst konnte nicht genommen werden, da der Plan verraten worden war.
Dem Athener Nikias gelang es 427 v.Chr. die Insel Minoa zu besetzen, wodurch Megaras` Hafen blockiert wurde (s. Thuk. 3,51; vgl. Plut. Nik. 6,4. Mor. 345 d). Bald darauf kam es in Megara zu einer demokratischen Revolution, was dazu führte, dass viele Aristokraten in die Verbannung geschickt wurden (s. Thuk. 3,68,3; 4,66). Ein Teil der Verbannten hatte Pagai besetzt, was bedeutete, dass Megara nun von beiden Häfen abgeschnitten war. In dieser Notsituation beschlossen die Megarer, sich Athen – mittels Verrat – zu unterwerfen. Es gelang jedoch lediglich die Einnahme der langen Mauern, die Stadt selbst konnte nicht genommen werden, da der Plan verraten worden war.
Lykomedes gilt als Mitbegründer des Arkadischen Bundes 370 v. Chr. und der Stadt Megalopolis 368 v. Chr. Er kann als Proponent einer Sparta-feindlichen Politik gelten, da er ein Heer derer bei Orchomenos schlägt und das lakonische Pellene plündert. Im Weiteren fordert er, dass Theben sich am Krieg gegen Sparta beteiligt, lehnt 367 v. Chr. jedoch den neuen Königsfrieden unter thebanischer Hegemonie ab. Die Arkader werden hier als Autochthone genannt, eine positiv konnotierte Eigenschaft (auch bei den Athenern verhält es sich so: Vgl. u. a. Hdt. 1,56,2-3). Zudem seien sie was Zahl und Körperkraft sowie die Tapferkeit angeht, anderen (Ethnien) überlegen. In dieser Situation werden die Arkader auch als überheblich geschildert (7,1,23-7,1,26), was ihnen von den eigenen Bündnern verübelt wird (7,1,32). In Xen. Hell. 6,5,6-7 berichtet Xenophon von der ländlichen und auf den Gesetzen der Alten basierenden Lebensweise vor Gründung des Bundes.
Nach dem katastrophalen Ausgang der Sizilischen Expedition gab es in Athen einige Politiker (allen voran Peisandros und Antiphon), die den Sturz der Demokratie und die Einführung eines oligarchischen Regimes ("Rat der 400") befürworteten. Auf diesem Wege sollte auch die Rückkehr des wegen Mysterien- und Hermenfrevels zum Tode verurteilten Alkibiades ermöglicht werden. Die Umstürzler erreichten die Einsetzung "der Vierhundert", indem sie sich – einer jeder mit einem Dolch ausgestattet und insg. 120 Männern zur Unterstützung – vors Rathaus stellten und den Ratsmitgliedern, die gerade zum Bohnenlos versammelt waren, befahlen, freiwillig hinauszugehen. Die Mitglieder des Rates erhielten ihr übliches Taggeld und verließen das Gebäude ohne Widerstand. So ging der Putsch größtenteils ohne Gewalt vonstatten (s. Thuk. 8,68-70). Der Spartaner Agis, der nicht daran geglaubt hatte, dass der Umsturz friedlich ablaufen würde, war mit seinen Truppen vor die Mauern Athens angerückt, in der sicheren Hoffnung, dass sich die Stadt in den Wirren eines es befände und er somit leichtes Spiel hätte, dieselbe einzunehmen. Die Athener widersetzten sich jedoch hartnäckig seinen Angriffen und so entschloss er sich zum Rückzug.
Im sechsten Kriegsjahr gründen die Spartaner die Kolonie Herakleia im Trachinischen, um die Trachinier und Dorier gegen die Otaier zu unterstützen. Ausschlaggebend für die Zusage der Unterstützung waren wohl auch die taktischen Vorteile, die sich die Spartaner gegenüber Athen in Folge dieser Koloniegründung erwarteten. In erster Linie scheint die gewährte Hilfe jedoch in der gemeinsamen ethnischen Zugehörigkeit begründet zu sein (ao auch in Diod. 12,59,4). Ein weiteres die Lakedaimonier und Trachis verbindendes Element stellt die Vergangenheit des Herakles und der Herakliden dar: Herakles findet nach seiner Flucht aus Kalydon Aufnahme bei dem dortigen König Keyx, der auch den Nachkommen des Heros Aufnahme gewährt, sie jedoch aufgrund der Bedrohung durch den übermächtigen Eurystheus ziehen lassen muss (vgl. Diod. 4,57,2-4). Die Neusiedler sollen wohl vor allem Dorer sein, aber auch andere Hellenen sind willkommen, ausgenommen Ionier und Achaier, so Thukydides hier. Letzteres erklärt sich vermutlich durch die Entstehungszeit der Stadt, dem Peloponnesischen Krieg. In dieser Auseinandersetzung spielt Stammeszugehörigkeit in der Argumentation der Konfliktparteien und ihrer Verbündeten immer wieder eine Rolle. Vor allem bei seinen Beschreibungen der Ereignisse vor und während der Sizilianischen Expedition (Buch 6 und 7) spricht Thukydides immer wieder von der Instrumentalisierung von Stammverwandtschaft bei Ioniern/Athenern (vgl. 6,6,1-2; 9,1; 46,2; 50,4; 82,2-3; 84,2-3) wie Dorern/Lakedaimoniern (vgl. 3,86,2; 4,64,3-5; 61,2-4; 6,6,2; 76,2-4; 80,3; 7,5,4; 57,1-58,3), was vor allem in Reden der Protagonisten Ausdruck findet.
Im Zuge seiner Beschreibungen der Ereignisse des Jahres 373/372 v.Chr. kommt Diodor auf ein Erdbeben und eine Flutwelle zu sprechen, das auch Helike auslöscht. Dies nimmt der Historiograph zum Anlass, die Gründe für die Katastrophe auszuforschen und näher auf den Ort und seinen Hauptgott sowie auf das Panionion näher einzugehen. Letzteres ist das zentrale Heiligtum der Ionier (vgl. Hdt. 1,142f.), wo auch ein Opfer für Poseidon Helikonios stattfindet (vgl. Strab. 8,7,2). Zu diesem Bund zählen in historischer Zeit zwölf Städte, an deren Spitze Ephesos und Milet stehen, letzteres später jedoch ausgeschlossen wird (vgl. Hdt. 1,141,4). Die Ratsmitglieder des archaischen Panionion politische Beschlüsse können fassen (Hdt. 1,141,4; 170; 5,109; 6,7). Dieser Zusammenschluss der Ionier kann als ein Paradebeispiel eines Bundes gelten, der ursprünglich rein kultische Funktionen hat, später jedoch gewisse politische Kompetenzen übernimmt. Nach der Niederlage der Ionier gegen die Perser bei Lade 494 v.Chr. wird der Bund erneuert und nach Diod. 15,49,1 in die Gegend von Ephesos verlegt. Aufgrund eines Orakelspruches wollen die Ionier, wie her beschrieben, Nachbildungen der ursprünglichen Altäre in Helike anfertigen, was ihnen von den nun dort wohnenden Achaiern aber aufgrund einer Weissagung verwehrt wird. Die Gesamtheit der Achaier – gemeint ist wohl der Achaiische Bund – jedoch stimmt dem Ansinnen der Ionier zu, woraufhin die Achaier von Helike das Opfer stören. Aufgrund dieses Frevels schickt Poseidon, dem diese Stätte geweiht ist, als Strafe die eingangs erwähnte Flutwelle und das Erdbeben, welches Helike zerstört.