Steuerung? Welche Steuerung?
In: Bildung für Arbeit unter neuer Steuerung, S. 73-96
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In: Bildung für Arbeit unter neuer Steuerung, S. 73-96
In: Steuerung - Regulation - Gestaltung. Governance-Prozesse in der Erwachsenenbildung zwischen Struktur und Handlung. Vom 23. bis 25. September 2010 an der TU Chemnitz., S. 106-115
Wie lässt sich Steuerung in Organisationen theoretisch angemessen erfassen? Handlungstheorien greifen zur Erklärung von (Steuerungs-)Handeln auf individuelle Akteure und soziale Strukturen zurück, die Systemtheorie auf soziale Strukturen und Interaktionsprozesse. Damit, so die Ausgangsthese des Buches, lassen die Theorien jeweils einen wichtigen Aspekt der Bestimmung sozialen (Steuerungs-)Handelns unberücksichtigt: die Handlungstheorien die Bestimmung durch die laufenden Interaktionsprozesse und die Systemtheorie die Bestimmung durch den individuellen Akteur. Es zeigt sich, dass Steuerung in Organisationen - wie soziales Handeln insgesamt - mit einer Akteur- und Systemtheorie verbindenden Perspektive besser erfasst werden kann als mit einer der herkömmlichen Theorien alleine.
Unter dem Label "Neue Steuerung" vollzieht sich gegenwärtig in allen Bereichen des Bildungssystems ein grundlegender Wandel der Handlungskoordination in und zwischen Politik, Verwaltung und pädagogischer Praxis. Der sich darin manifestierende Veränderungsdruck begründet sich nicht zuletzt in der wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückten und neu problematisierten Reproduktion sozialer Ungleichheiten. Daraus ergibt sich die diesen Band charakterisierende Perspektivierung des Gegenstandes "Neue Steuerung": Gefragt wird nach dem Verhältnis von Neuer Steuerung und tradierten sozialen Ungleichheiten im Bildungssystem. Einen ersten Schwerpunkt bildet eine kontextuierende Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Steuerung und Entwicklung im Bildungswesen entlang der Analyse und Diskussion verschiedener aktueller Steuerungsinstrumente. Daran anschließend wird in unterschiedlichen Akzentuierungen der Frage nachgegangen, inwieweit die Neue Steuerung zu einer Reduktion tradierter sozialer Ungleichheiten beitragen kann und soll. Die im dritten Teil des Bandes versammelten Beiträge fokussieren – in kritischer Pointierung der im Titel enthaltenen Fragestellung – auf mögliche trans- und kontraintentionale Verschärfungen der Ungleichheitsproblematik infolge der Etablierung neuer Steuerungsinstrumente.
In: Zeitschrift Führung + Organisation: ZfO, Band 92, Heft 5, S. 252-256
Die Abhängigkeit und Gefährdung von Unternehmen steigt mit der wachsenden Nutzung globaler Märkte. Auf diese Bedrohung muss mit einer bewussten Steuerung der Lieferketten reagiert werden. Dazu wird eine bewusste Überwachung der Lieferketten installiert, wodurch Veränderungen in den Risiken und Abhängigkeiten frühzeitig erkannt werden. Die erkannten Abweichungen in der Lieferkette müssen bewertet werden und beim Überschreiten von Grenzwerten zu einer Warnung in den zuständigen Unternehmensbereichen führen. Die Steuerung der Lieferketten erfolgt dann durch die Umsetzung geeigneter Maßnahmen, die Einfluss auf die Parameter der Lieferkette nehmen. So werden Abhängigkeiten und Gefährdungen reduziert. Die komplexen Aufgaben der Überprüfung, Warnung und Reaktion im Rahmen der Steuerung von Lieferketten erzeugen einen hohen Aufwand. Um diesen wirtschaftlich vertretbar zu gestalten, werden autonome Abläufe mit künstlicher Intelligenz eingesetzt.
In: KGSt-Materialien 2005,2
In: Bildungsmonitoring, Bildungsmanagement und Bildungssteuerung in Kommunen. Ein Handbuch., S. 23-46
Im wissenschaftlichen Diskurs um das Verständnis von Bildungssteuerung lassen sich verschiedene Entwicklungs- und Argumentationslinien identifizieren. Prägend für die 1990er Jahre war dabei vor allem die Debatte um die Etablierung des neuen Steuerungsmodells, die sich im Rahmen internationaler Trends des New Public Managements verortet. Gekennzeichnet durch einen Paradigmenwechsel - vom traditionellen input- hin zum output-orientierten Steuerungsverständnis - kam es zu einer grundlegenden verwaltungsorganisatorischen und strukturellen Neuausrichtung der Bildungssteuerung. Die Orientierung an der Governance-Perspektive prägt die folgenden Entwicklungen ebenso wie der Bedeutungszuwachs evaluativer Maßnahmen im Bildungswesen und der Anspruch von Politik und Verwaltung, Entscheidungen durch Wissen und handlungsleitende Informationen abzustimmen oder aber zu legitimieren. Die Ausführungen in diesem Beitrag zu den Grundlagen der Bildungssteuerung sind im Sinne einer Komplexitätsreduktion als exemplarische Beschreibung zentraler Entwicklungslinien zu betrachten und weniger als erschöpfender Diskurs theoretischer und historischer Perspektiven. (DIPF/Orig.).
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Heft 41, S. 77-94
ISSN: 0032-3470
"Staatliche Steuerung war in der Vergangenheit von zahlreichen Defiziten gekennzeichnet. Zu ihrer Überwindung beizutragen ist Ziel des Beitrags. Es wird argumentiert, dass auf der Grundlage einer Analyse der Ausgangssituation sowie einer Systematisierung des Wissens über Instrumente und ihre Erfolgsfaktoren die Auswahl Problem angemessener Instrumente deutlich verbessert werden kann. Die für die grundlegende Problemanalyse notwendigen Bausteine werden in dem Beitrag entwickelt sowie die Erfolgsfaktoren des Instrumenteneinsatzes exemplarisch am Beispiel negativer finanzieller Anreize dargelegt. Diesen Elementen wird eine Typologie, die sich an grundsätzliche Überlegungen Theodore Lowis anlehnt, an die Seite gestellt. Mit ihr lassen sich die prospektiven politischen Einigungskosten einer Policy ex ante abschätzen. Insgesamt zielt der Beitrag also auf eine Instrumentenwahl, die der jeweiligen situativen Konstellation angemessen ist und die gleichzeitig nicht an prohibitiv hohen politischen Kosten scheitert." (Autorenreferat)
In: Entwicklung und Zusammenarbeit: E + Z, Band 50, Heft 3, S. 98-117
ISSN: 0721-2178
World Affairs Online
In: Internationale Migration; OECD Insights, S. 42-61