Mitwirkung: Kantonale Arbeitsgruppe Tagesschulen mit Vertretungen von Zürcher Volksschulen und von Institutionen der Aus- und Weiterbildung, namentlich auch der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, Soziale Arbeit ; Der Zürcher Regierungsrat hat sich zum Ziel gesetzt, die Einführung von Tagesschulen auf freiwilliger Basis zu ermöglichen und zu fördern. Er ist überzeugt, dass die Tagesschulen ein guter Lernort sind und tragfähige Beziehungen zwischen Lernenden, Lehrenden, Betreuenden und Eltern stärken. Die vorliegende Broschüre beschreibt die einzelnen Schritte auf dem Weg von der Idee zu einer Tagesschule und verweist auf unterstützende Materialien wie Arbeitsinstrumente oder weiterführende Informationen. Sie orientiert sich dabei am Phasenmodell im Projektmanagement. Zusammen mit dem Angebot bereits bestehender Zürcher Tagesschulen, ihre Unterlagen und Erfahrungen mit interessierten Schulen zu teilen, gibt sie Orientierung und praktische Unterstützung bei der Planung und Führung eines Tagesschulbetriebs.
Während in den USA und zahlreichen OECD-Ländern Ganztagesbildung zur gängigen und institutionalisierten Form von öffentlicher Bildung und Erziehung zählt, verlaufen Entwicklungen von Betreuungsstrukturen und Tagesschulen in der Schweiz deutlich langsamer. Das Thema Tagesschule weist in der Schweiz regionsübergreifend ähnliche bildungspolitische Entwicklungen auf. Allerdings zeichnen sich regionsspezifische Unterschiede in den Begriffsbezeichnungen und Einführungsprozessen ab. Obwohl bildungs- und sozialpolitische Entwicklungen die Forderung eines Ausbaus von Tagesschulen zunehmend stärken, gibt es im Vergleich zu europäischen Ländern in der Schweiz nur wenige Studien zu Tagesschulen. Insbesondere in deutschen Studien wurden Kooperationen als Erfolgskriterium für die Einführung von Ganztagesschulen hervorgehoben. Daran anknüpfend und weiterführend wird im Forschungsprojekt "AusTEr – Aushandlungsprozesse der pädagogischen Zuständigkeiten an Tagesschulen im Spannungsfeld öffentlicher Erziehung" die Frage gestellt, was unter Kooperation zu verstehen ist. Mit der Untersuchung von ersten Pilotschulen wird das AusTEr-Projekt zu einem frühen Zeitpunkt Grundlagenerkenntnisse gewinnen, welche den nachfolgenden Schulen in Zürich und über die Kantonsgrenze hinweg, die ähnlichen Herausforderungen gegenüberstehen, dienlich sein werden. Der vorliegende Beitrag gibt einen Einblick in die Entwicklung von Tagesschulen in der Schweiz und in das gestartete Forschungsprojekt zu pädagogischen Zuständigkeiten in Tagesschulen (AusTEr).
Während in den USA und zahlreichen OECD-Ländern Ganztagesbildung zur gängigen und institutionalisierten Form von öffentlicher Bildung und Erziehung zählt, verlaufen Entwicklungen von Betreuungsstrukturen und Tagesschulen in der Schweiz deutlich langsamer. Das Thema Tagesschule weist in der Schweiz regionsübergreifend ähnliche bildungspolitische Entwicklungen auf. Allerdings zeichnen sich regionsspezifische Unterschiede in den Begriffsbezeichnungen und Einführungsprozessen ab. Obwohl bildungs- und sozialpolitische Entwicklungen die Forderung eines Ausbaus von Tagesschulen zunehmend stärken, gibt es im Vergleich zu europäischen Ländern in der Schweiz nur wenige Studien zu Tagesschulen. Insbesondere in deutschen Studien wurden Kooperationen als Erfolgskriterium für die Einführung von Ganztagesschulen hervorgehoben. Daran anknüpfend und weiterführend wird im Forschungsprojekt "AusTEr – Aushandlungsprozesse der pädagogischen Zuständigkeiten an Tagesschulen im Spannungsfeld öffentlicher Erziehung" die Frage gestellt, was unter Kooperation zu verstehen ist. Mit der Untersuchung von ersten Pilotschulen wird das AusTEr-Projekt zu einem frühen Zeitpunkt Grundlagenerkenntnisse gewinnen, welche den nachfolgenden Schulen in Zürich und über die Kantonsgrenze hinweg, die ähnlichen Herausforderungen gegenüberstehen, dienlich sein werden. Der vorliegende Beitrag gibt einen Einblick in die Entwicklung von Tagesschulen in der Schweiz und in das gestartete Forschungsprojekt zu pädagogischen Zuständigkeiten in Tagesschulen (AusTEr).
Mit dem Ausbau von Tagesschulen in der Schweiz gehen programmatische Ansprüche eines erweiterten Bildungsbegriffs zur klassischen Schulpädagogik einher. Inwiefern diese umgesetzt werden, ist bislang nicht eindeutig beantwortet. Deshalb geht der vorliegende Beitrag sowohl von einer dreifachen Bildungsorganisation gemäss der formalen, non-formalen und informellen Bildung (Züchner 2013) als auch von den darin stattfindenden Handlungen von Lehrkräften und sozialpädagogischen Fachkräften (Scherr 2003) aus. Wenn der erweiterte Bildungsbegriff als programmatisches Leitbild so relevant für Fachkräfte in der Tagesschule ist, müsste dieser in den Erzählungen über ihr fachliches Handeln zum Ausdruck kommen. Mittels narrativen Interviews mit Lehrkräften und sozialpädagogischen Fachkräften aus Tagesschulen der Stadt Zürich wurde empirisches Datenmaterial gewonnen und mit der Grounded Theory ausgewertet. Die Befunde weisen auf erklärende Zusammenhänge zwischen Handlungen beider Berufsgruppen hin. Gleichzeitig zeigen sich auch Ambivalenzen eines erweiterten Bildungsbegriffs.
Der gesellschaftliche Wandel und insbesondere ein neues Rollenverständnis in der Familie haben vielfältige neue Familienmodelle hervorgebracht, die ein hohes Bedürfnis an ganztägigen Betreuungsangeboten haben. In Kanton und Stadt Zürich sind die Gemeinden schon heute verpflichtet, ein bedarfsgerechtes Angebot an Tagesstrukturen (unterrichts- oder familienergänzende Betreuung) bereitzustellen. Die wachsende Zahl ausserunterrichtlicher Angebote löste einen wissenschaftlichen und politischen Diskurs über "gute" Bildung (und Bildungssysteme) aus, der dazu führte, dass der Ausbau von sog. Tageschulen in vielen Kantonen der Deutschschweiz vorangetrieben wurde. Im Gegensatz zu den heutigen Tagesstrukturen, wo Bildung und Betreuung als zwei Systeme nebeneinander bestehen und bestenfalls ohne grosse Hürden anschlussfähig sind, verbinden sich in Tagesschulen Bildung, Betreuung, Erziehung, Verpflegung und Freizeit durch pädagogische, organisatorische, personelle und räumliche Massnahmen (Chiapparini et al. 2017). So bleibt die Durchmischung der sozialen Gruppe konstant und bietet allen SchülerInnen Gelegenheit, von ausserunterrichtlichen Lern- und Spielanregungen, Förder- und Freizeitangeboten und der Unterstützung von den Hausaufgaben zu profitieren. Ein umfassendes Bildungssetting wird angestrebt, in welchem formale, non-formale und informelle Lernen für alle möglich ist (Rauschenbach et al. 2004; Züchner 2013). Dies ist auch der Aspekt, der in letzter Zeit im Zusammenhang mit Tagesschulen am meisten diskutiert wurde: Es gibt fachlich und bildungspolitisch keinen Konsens darüber, was eine "gute" Tagesschule ausmacht. Dies und das föderalistische Schulsystem in der Schweiz hat zur Folge, dass es heute einerseits eine Vielzahl an Tagesschulmodellen gibt – von ungebundenen, teil-gebundenen bis zu gebundenen Tagesschulen -andererseits es auch eine Vielfalt von Begriffen für vergleichbare Angebote gibt. Die Stadt Zürich hat in diesem Zusammenhang eine Pionierrolle eingenommen. Als erste Schweizer Gemeinde führt sie flächendeckend und schrittweise Tagesschulen mit drei gebundene Mittage ein, d.h. an drei Tagen mit Nachmittagsunterricht bleiben die SchülerInnen über Mittag in der Schule. Die ersten fünf Pilotschulen haben im Sommer 2016 ihren Betrieb aufgenommen. Explizite Ziele des Projekts sind, die Bildungsgerechtigkeit zu fördern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Vor dem Hintergrund der beschriebenen Entwicklungen gehen Beteiligte aus dem Handlungsfeld Schule, Politik und Forschung im Diskussionssetting "Roundtable" folgender Frage nach: Wie wird die Einführung von Tagesschulen in der Stadt Zürich mit Blick auf erweiterte Lernorte, (sozial)pädagogisches Handeln, Chancengleichheit, Wohlbefinden der Kinder und Zufriedenheit aller Beteiligten wahrgenommen? Der Roundtable gliedert sich in zwei Teile: In einem ersten Teil stehen folgende drei Fachreferate aus den Bereichen Schule, Politik und Forschung im Mittelpunkt: Die Schulleitung und Leitung Betreuung der Tagesschule "Am Wasser" berichten von den ersten zwei Einführungsjahren und reflektieren ihre fachlichen und erfahrungsbasierten Erkenntnisse. Die Projektleitung "Tagesschule 2025" (Sport- und Schuldepartements der Stadt Zürich) beschreibt aus ihrer Sicht den Einführungsprozess von Tagesschulen in der Stadt Zürich und reflektiert Chancen und Herausforderungen des Pilotprojekts «Tagesschulen 2025». Schliesslich stellen das Forschungsteam des vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Forschungsprojekts zu pädagogischen Zuständigkeiten an Tagesschulen ("AusTEr") erste Befunde vor. Die Studie ist als Kooperationsprojekt der PH Zürich und der ZHAW Soziale Arbeit und auf zwei Zeitpunktmessungen angelegt: vor der Einführung von vier Tagesschulen in der Stadt Zürich und ein Jahr danach. Ziel des gewählten qualitativen Forschungszugangs ist es, die Deutungsmuster der unterschiedlichen beteiligten Personen (Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen, Fachpersonen Soziale Arbeit, Eltern, Drittanbietenden, Schulleitung und Leitung Betreuung) im Zuge des Einführungsprozesses von Tagesschulen nachzuzeichnen und Aussagen zu Aushandlungsprozessen zur öffentlichen Erziehung vorzunehmen. Erste Ergebnisse weisen auf ambivalente Deutungsmuster bezüglich Bildungserwartungen und -realitäten unter und zwischen den beteiligten Personengruppen hin. Mit Blick auf die obere Fragestellung werden ausgewählte Befunde vorgestellt. Der zweite Teil des Roundtables bietet Raum für eine Diskussion mit dem Publikum, woraus Erkenntnisse generiert, blinde Flecken genannt und Perspektiven für den weiteren Fachdiskurs zu ganztätiger Bildung in Schule, Politik und Forschung formuliert werden. Chiapparini, E., Stohler, R., & Bussmann, E. (2017). Von Geometrieförderung über Hiphop-Kurse zu freiem Spiel. Im Brennpunkt: Tagesschulen. Sozial 6, 8-9. Rauschenbach, T., Leu, H.R., Lingenauber, S., Mack, W., Schilling, M., Schneider, K. & Züchner, I. (2004). Non-formale und informelle Bildung im Kindes- und Jugendalter. Konzeptionelle Grundlagen für einen nationalen Bildungsbericht. Stand: Januar 2004. Bonn: BMBF. Züchner, I. (2013). Formale, non-formale und informelle Bildung in der Ganztagsschule. Jugendhilfe 51 (1), S. 26–35.
Der vorliegende Beitrag untersucht, wie ganztägige Bildung und Erziehung in der DDR zum gesellschaftlichen Normalfall wurde. Warum wurde Ganztagserziehung seit den späten 1950er-Jahren ein zentrales Thema der DDR-Bildungspolitik? Welche Faktoren - politische und ideologische Intentionen ebenso wie ökonomische und gesellschaftliche Notwendigkeiten - schufen eine die Einführung von Ganztagserziehung begünstigende Konstellation? Und schließlich, warum setzte sich statt der ursprünglich propagierten Tagesschule die Halbtagsschule mit Hort als Form der Ganztagserziehung durch? Im Folgenden liegt der Fokus zunächst auf der kurzen Zeitspanne der späten 1950er- und frühen 1960er-Jahre, die für die Ganztagsschuldebatte der DDR einen einmaligen Höhepunkt bildet. In einem ersten Schritt soll die spezifische historische Konstellation 1958-1960, welche zur Einführung von Ganztagserziehung führte, rekonstruiert und dabei Dimensionen wie Gesellschaft, Arbeitsmarkt, Bildung berücksichtigt werden. Vor diesem Hintergrund richtet sich der Blick zweitens auf die zeitgleichen Politiken und Debatten über das Experiment der so genannten Tagesschule. Drittens schließlich wird die Etablierung von ganztägiger Bildung und Erziehung mit einer breiteren zeitlichen Perspektive in die 1960er- und 1970er Jahre eingeordnet. (DIPF/Orig.)
Der Auf- und Ausbau von Bildungs- und Betreuungsangeboten in Form von Tagesstrukturen ist eines der zentralen Themen in der aktuellen Bildungspolitik. Dies trifft nicht nur auf die Schweiz, sondern auch auf die beiden deutschsprachigen Nachbarländer zu. Deutschland, Österreich und die Schweiz weichen im Hinblick auf die bestehende Form der Institutionalisierung von obligatorischen Angeboten der Bildung und Betreuung für Kinder im Vorschulbereich sowie von obligatorischen Angeboten des Nachmittagsunterrichts und der Nachmittagsbetreuung an Schulen von den meisten anderen europäischen Ländern ab. Sie befinden sich zurzeit in (national variierenden) Prozessen des dynamischen Aufbaus von Angebotsstrukturen. [.] Der Auf- und Ausbau von Tagesschulen wurde unter dem Blickwinkel von guter pädagogischer Qualität thematisiert. Nationale und internationale Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Bildungsadministration und Praxis referierten zu dieser Thematik. Der Aufsatz berichtet von der Tagung "Pädagogische Ansprüche an Tagesschulen", die vom 4.-5.9.2008 an der Universität Bern stattfand. (DIPF/Orig.)
Im Zuge des Ausbaus von Tagesschulen in der Schweiz findet eine Verlagerung der Freizeit in den Schulkontext statt. Schüler*innen sind während der Mittagszeit und im Anschluss an den Nachmittagsunterricht in der Schule vermehrt anwesend. Durch die ausgedehnte Freizeit im institutionellen Kontext eröffnet sich die Möglichkeit, das schulische Bildungsverständnis zu erweitern (Chiapparini, Kappler & Schuler 2018). Dieses war bisher fast ausschließlich auf den Unterricht fokussiert und ist nun vermehrt auf politische und moralische Persönlichkeitsbildung (Scherr, 2008; Mansel & Hurrelmann 2003) auszuweiten. Gleichzeitig nimmt die Befürchtung der Scholarisierung der Freizeit (Fölling-Albers 2000) zu und der Zweifel, ob mit mehr Zeit in der Schule tatsächlich "mehr" Bildung stattfindet (Idel, Reh & Fritzsche 2009). Vor dem Hintergrund dieses Spannungsfeldes stellt sich vorerst die Frage, inwiefern Schüler*innen die verlängerte Schulzeit und die darin stattfindende institutionalisierte Freizeit wahrnehmen und gestalten. Daran anschließend ist die Bedeutsamkeit einer erweiterten Freizeit in der Schule aus der Perspektive der sozialpädagogischen Fachkräfte, der Lehrkräfte und der Eltern zu klären. Hierzu bildet das im Rahmen des Schweizerischen Nationalfonds geförderte Forschungsprojekt zu pädagogischen Zuständigkeiten an Tagesschulen in Zürich die geeignete Datengrundlage. Es werden im Beitrag die methodologischen und methodischen Reflexionen zur Erfassung der erweiterten und institutionalisierten Zeit und des Freizeitbegriffs im Schulkontext und deren Bedeutsamkeit vorgestellt und anhand von Befunden der beteiligten Personengruppen in Tagesschulen diskutiert.
Die Freizeit von Kindern und Jugendlichen findet immer häufiger auch an Tagesschulen statt, neben und ergänzend zu den Angeboten der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA). Dieser Beitrag reflektiert die Zusammenarbeit zwischen Fachpersonen der OKJA und Schulleitungen an Tagesschulen aus dem Blickwinkel theoretischer Verortungen und von Forschungsbefunden. ; Aujourd'hui, une partie des loisirs des enfants et des jeunes se déroule au sein de l'école à journée continue. Ses offres sont en partie semblables à celles de l'animation enfance et jeunesse en milieu ouvert, qui propose toutefois moins de cours, n'a pas de devoir de vigilance et crée surtout des espaces de liberté pour les enfants et les jeunes. Des études montrent que les offres de loisirs au sein de l'école à journée continue promeuvent le comportement social lorsque les principes comme la participation volontaire, le bas seuil, la participation, etc., issus de l'animation, sont appliqués. La promotion des performances scolaires est souvent priorisée par rapport au développement de la personnalité. Mais en même temps, on attend des animateurs-trices qu'ils et elles encouragent chez les enfants et les jeunes le développement d'une capacité de jugement personnelle, politique et morale qui soit nuancée. C'est précisément sur ce point que la collaboration entre les professionnel-le-s de l'animation et les responsables de l'école est significative. La littérature distingue trois formes de collaboration : La collaboration multiprofessionnelle a lieu lorsque des métiers différents travaillent avec le même groupe cible, mais de façon parallèle ou différée dans le temps. Les professionnel-le-s échangent peu, mais la coordination du personnel est centrale. La coopération transprofessionnelle est répandue dans les projets à court terme dans le domaine de la santé publique. Les professionnel-le-s mettent leur rôle habituel entre parenthèses et adoptent les méthodes et savoirs d'autres métiers. La collaboration interprofessionnelle est centrée sur la collaboration ...
Schulpolitisch stand das Jahr 1960 in der DDR ganz im Zeichen der Kampagne um die Tagesschule. Nachdem 1958 für alle Schüler der polytechnische Unterricht und 1959 die zehnklassige polytechnische Oberschule als Regelschule eingeführt worden waren, sollte 1960 - sozusagen als dritter Schritt bei der sozialistischen Reorganisation des Bildungswesens - in allen Schulen zur Ganztagserziehung übergegangen werden. Anhand bisher noch unerschlossener Archivalien und Dokumente wird untersucht, welche Intentionen die SED-Führung mit der Propagierung der Tagesschule verfolgte und weshalb dieses Projekt bereits Ende 1960 wieder aufgegeben wurde. (DIPF/Text übernommen) ; From the school-political point of view the year 1960, in the GDR was marked by the campaign for a whole-day school. After the introduction of polytechnic instruction for all students, in 1958, and the implementation of the ten-year general and polytechnical school as the standard type, in 1959, all schools were to be turned into whole-day schools, in 1960, as a third step in the socialist reorganisation of the educational system. On the basis of files and documents as yet unexplored, the author inquires into the intentions the SED-leadership pursued with the propagation of the whole-day school and deals with the question why this project had already been given up by the end of the year 1960. (DIPF/Orig.)