In dem Maße, wie die Kritik an der Materialisierung des Rechts (meist als Kritik an der zunehmenden Verrechtlichung formuliert) zunimmt, stellt sich das Problem, wie die Rationalität des modernen Rechts anders begründet werden kann. Ein Durchgang durch verschiedene rechtssoziologische Traditionen zeigt, daß sie entweder das Rationalitätsproblem überhaupt auf die Seite schieben oder aber die Rationalität des Rechts weiterhin - und das ist seit Weber so angelegt - in der kognitiven Organisation der Rechtsbegriffe suchen. Demgegenüber wird der Versuch unternommen, die zunehmende Prozeduralisierung des Rechts, die als Reaktion auf die mit dem Ausbau des Wohlfahrtsstaates verbundene Materialisierung zu sehen ist, auf die ihr impliziten Rationalitätsgesichtspunkte zu untersuchen. Es wird behauptet, daß das Organisationsprinzip eines prozeduralen Rechts darin besteht, die Beteiligten in kommunikative Prozesse zu involvieren, die der Logik argumentativer Auseinandersetzung folgen. Diese spezifische Qualität des prozeduralen Rechts macht es möglich, von einem Prozeß kommunikativer Rationalisierung zu reden und darin das Entwicklungsprinzip des spätmodernen Rechts zu lokalisieren. Daraus folgt ein Plädoyer für Verrechtlichung insofern, als die Thematisierung der kommunikativen Logik prozeduraler Regelungen es erlaubt, auch die Lebenswelt nicht sich allein zu überlassen, sondern vor das Forum rechtlicher organisierter Auseinandersetzungen zu ziehen. Darin liegt die spezifische Modernität des spätmodernen prozeduralen Rechts begründet.
In this investigation publications on music education of the last ten years are analysed to show whether affective objectives have been superseded. lt was found that under the influence of theories from critical philosophy cognitive objectives were dominant in the early seventies, but that since 1975 affective objectives are regaining interest. These trends are evidenced by an analysis of the official objectives issued by the school authorities of Nordrhein-Westfalen, showing however differences for the various types of schools. Same as with emotionality and rationality, affective and cognitive objectives of music education can only be qualified by using correlations. (DIPF/Orig.)
Im Rahmen der Bemühung um eine anthropologische Begründung der Pädagogik hat sich der Autor vorgenommen, Rousseaus pädagogische und philosophische Gedanken in systematischer Form darzustellen. Dabei ist es sein Hauptanliegen, die innere Systematik von Rousseaus philosophischen, theologischen und pädagogischen Gedanken darzulegen. Das Buch teilt sich auf in fünf Teile, die folgende Aspekte behandeln: Entwicklung und Gesellschaft; Der anthropologische Dualismus; Kindheit und Jugendzeit; Das System der natürlichen Erziehung; Die Glaubensfrage. (DIPF/paul)
The purpose of the deliberations presented in this paper is 'confrontation' of the past and the future of agricultural law. A look to the future through making references to the past experiences allows us to wrap up the whole area of study and then adopt another perspective: agricultural law between tradition and modernity. By doing so we also determine a new direction of the development of agricultural law, moving from traditional to modern agricultural law, where the latter is a reflection of today's need for the legal regulations to become adapted to the changing social and economic environment and goals. This takes the form of a still increasing although already huge number of legislative acts covering yet newer areas of legislation which is now expanding to the public law sphere as well. Modern agricultural law is a great challenge facing agricultural scholars today, who must not only recognise the need for further development of regulation, but also account for the changes taking place in agriculture itself and its social and economic environment. Research cannot be reduced to the development of new legal institutions only but ought to be accompanied with a wider theoretical reflection on the subject of the legislation as well as the new boundaries and the position of agricultural law in the legal system. Doing this will facilitate the process of the creation and enforcement of agricultural law. ; L'obiettivo delle considerazioni è di "mettere a confronto" il passato con il futuro del diritto agrario. Rivolgere uno sguardo al futuro facendo riferimento alle esperienze storiche permette, nel quadro conclusivo, di formulare affermazioni che portano a sviluppare il tema definito nel seguente modo: il diritto agrario tra tradizione e modernità. Tale impostazione del tema esprime la direzione dell'evoluzione che procede dal diritto agrario tradizionale a quello moderno. Quest'ultimo, in quanto espressione dell'adattamento delle regolazioni giuridiche a nuove condizioni socio-economiche ed a obiettivi prefissati, è caratterizzato da un enorme aumento del numero di atti giuridici, una significativa estensione dell'oggetto di applicazione (espansione) e un'attività pubblicazionale. Il diritto agrario moderno costituisce una sfida enorme per la scienza. Un agrarista, per far fronte alle novità, deve prendere in considerazione non solo lo sviluppo di regolazioni giuridiche, ma anche cambiamenti dell'agricoltura stessa e dell'ambiente socio-economico di essa. Le ricerche non possono essere limitate solo ad una elaborazione di vari istituti giuridici. Esse dovrebbero essere accompagnate da una riflessione teorica più ampia che riguardi l'oggetto, i nuovi confini e il posto del diritto agrario nel sistema giuridico. Tale riflessione faciliterà il processo di legiferare e applicare il diritto agrario. ; 18 ; 1 ; 11 ; 21 ; 1 ; Przegląd Prawa Rolnego
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Darstellung von DolmtscherInnen in Filmen über Kriegs- und Konfliktzeiten zu untersuchen. Dabei soll eruiert werden, wie sich die Kriegssituation auf das Dolmetschen auswirkt, ob die DolmetscherInnen Eigenschaften aufweisen, die sich in allen Filmen wiederspiegeln und warum gerade die Figur des Dolmetschers/der Dolmetscherin geeignet ist, die jeweils ihm/ihr zugeschriebene Rolle im Film zu verkörpern. Im theoretischen Teil der Arbeit wird zunächst ein Überblick über den Forschungsstand zum Thema DolmetscherInnen als fiktive Figuren in Film und Literatur gegeben. Danach werden Methode und Konzept der Filmanalyse vorgestellt, wobei ein detailliertes Modell zur Filmanalyse elaboriert wird. Im empirischen Teil der Arbeit wird die Darstellung der DolmetscherInnen und des Dolmetschens in den Filmen Jugdement at Nuremberg (1961), Ich war neunzehn (1968), La vita è bella (1997), Saving Private Ryan (1998) und Windtalkers (2002) analysiert, wobei jeder Film zunächst für sich untersucht wird und abschließend ein Vergleich der Filme erfolgt, bei dem Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischeni den Darstellungen herausgearbeitet werden. So unterschiedlich die Darstellung der Kriegsthematik und der Dolmetschtechniken und -Settings ausfällt, so divergent ist auch die Darstellung der Figur der DolmetscherInnen in den Filmen, da diese sowohl Haupt- als auch Nebenrollen und unterschiedliche Rollenbilder verkörpern: von AußenseiterInnen, Sonderlingen, Feiglingen, unbeholfenen Tölpeln, SchauspielerInnen, unsichtbaren MittlerInnen, Witzbolden, heimatlosen Figuren auf Identitätssuche, Anti-Helden und Helden bis hin zu funktionierenden vertrauenserweckenden Maschinen und Figuren mit besonderen Fähigkeiten. Durch die Figur der DolmetscherInnen können komplexe Charaktere dargestellt werden, die dank ihrer Rolle als DolmetscherInnen parallel dazu viele weitere Rollen verkörpern und in einer Figur vereinen können. ; The goal of this thesis is study the representation of interpreters in films about periods of war and conflict. Here the effect of the war situation on interpreting is to be analyzed: whether interpreters have qualities that are reflected in all films and why the figure of the interpreter in particular lends itself to embodying the role ascribed to him/her in the film. The theoretical part of the thesis provides an overview of the existing studies on the role of interpreters as fictive figures in film and literature. Then the methodology and concept of film analysis is presented, after which a detailed model of film analysis is put forward. In the empirical part of the thesis the representation of interpreters is studied in various films such as Judgment at Nuremberg (1961), Ich war neunzehn (1968), La vita è bella (1997), Saving Private Ryan (1998) and Windtalkers (2002) with each film being analyzed and then compared with the others so that both common features and differences become visible. Not only are there differing representations of war motifs and of interpreting techniques and settings, there are also differences in the way the interpreter figure is depicted in these films, since they embody both leading and marginal parts and various role models ? from the outsider, oddball, coward, clod, actor, invisible intermediary, clown, drifter without a home in search of an identity, anti-hero and hero to a functioning, trustworthy machine and a figure endowed with special skills. The figure of the interpreter can serve to depict complex characters who - thanks to their role as interpreters- are also able to embody many other roles and bring them altogether in one figure. ; vorgelegt von Claudia Andres ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in engl. Sprache ; Text dt., teilw. engl., teilw. ital. ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2011 ; (VLID)217401
Gegenstand der Diplomarbeit ist die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen und ihre Umsetzung in Österreich am Beispiel des Minderheitenschulwesens in Kärnten und dem Burgenland. Zunächst wird auf die herausragende Bedeutung von Sprachen und Multikulturalität im geeinten Europa eingegangen und dargelegt, dass RMS ernsthaften Bedrohungen ausgesetzt sind, weshalb sie dringend aktiv gefördert werden müssen. Nach einem Überblick über die Entstehungsgeschichte der Charta, werden ihre Grundzüge erörtert, wobei der kulturelle Zugang, das à la carte-System und das Staatenberichtsverfahren einen Schwerpunkt bilden und durch eine Analyse von Chancen und Unzulänglichkeiten der Charta abgerundet werden. Es folgt eine kritische Beleuchtung der Umsetzung der ECRM im Bereich des österreichischen Bildungswesens gleichsam vom Kindergarten bis zur Erwachsenenbildung. Nach einer ausführlichen Darstellung der österreichischen Rechtslage unter Einbeziehung der bahnbrechenden Rsp des VfGH, werden auf Grundlage der Staatenberichte Österreichs und den Evaluierungsberichten des Sachverständigenausschusses die rechtlichen und faktischen Probleme in Ktn und dem Bgld vergleichend gegenübergestellt. Dabei wird kritisch untersucht, inwieweit die derzeitige Rechtswirklichkeit den Verpflichtungen aus der ECRM und der österreichischen Verfassungsrechtslage entspricht. Da das Bildungswesen ein Grundpfeiler für den Erhalt von RMS und damit für die Existenz von Minderheiten ist, beinhaltet die Arbeit unzählige minderheitenrechtliche Implikationen, die ihrerseits politische, soziale, psychologische und historische Hintergründe aufweisen. Diese Aspekte sind für ein umfassendes Verständnis der komplexen Minderheitenthematik unerlässlich und werden ex post facto untersucht. Schließlich werden wichtige Schlussfolgerungen gezogen und es folgt eine persönliche Einschätzung der zukünftigen Entwicklungen des Minderheitenschutzes. ; The diploma thesis deals with the European Charter for Regional or Minority Languages and its implementation in Austria using the example of the minority school system in Carinthia and Burgenland. First of all, the outstanding importance of languages and multiculturalism in a unified Europe is pointed out and it is demonstrated, that RML are exposed to serious threats and therefore need to be promoted actively. After an overview of the history of origins of the Charter, its main characteristics are discussed focusing on the cultural approach, the à la carte-system and the state report mechanism which are completed by an analysis of the potentials and shortcomings of the Charter. These considerations are followed by a critical debate on the implementation of the ECRML in the Austrian field of education, virtually from nursery school to adult education. After a detailed description of the legal situation in Austria taking account of the ground-breaking case-law of the Austrian Constitutional Court, the legal and factual Problems in Carinthia and Burgenland are contrasted on the basis of state reports of Austria and the reports of the Committee of Experts. In doing so it is examined critically, to what extent the actual law in action is in accordance with the obligations of the ECRML and the Austrian constitutional provisions. Due to the fact that the field of education is a cornerstone for the preservation of RML and thus for the existence of minorities, the thesis has numerous implications that deal with minority issues, which have again a political, social, psychological and historical background. These aspects are indispensable for a comprehensive understanding of the complex minority subject and are examined ex post facto. Finally important conclusions are drawn and a personal assessment on the future prospects of RML and minorities is presented. ; vorgelegt von Deva Zwitter ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2010 ; (VLID)211663
Das Jahrhundertprojekt Energiewende prägt ebenso wie die Bewältigung der Finanzkrise den Diskurs unter Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlern und stellt die europäische Einigung vor immense Herausforderungen. Schlaglichter bilden zum einen die umstrittene Beihilfenkonformität der Förderung erneuerbarer Energien sowie die europarechtlichen Regelungen zum beschleunigten Netzausbau. Zum anderen ist mit der Bankenunion ein neues Kapitel der Bankenaufsicht in Europa aufgeschlagen worden, das durch einen einheitlichen Aufsichtsmechanismus, eine ergänzte Einlagensicherung und einen einheitlichen Abwicklungsmechanismus geprägt wird. Der vorliegende Band dokumentiert ein durch den Würzburger Lehrstuhl von Professor Dr. Markus Ludwigs in Zusammenarbeit mit der Vereinigung Göttinger Europarechtler e.V. organisiertes Symposium unter dem Titel »Energiewende und Finanzkrise als aktuelle Herausforderungen des Europarechts«, das am 27./28. Februar 2015 an der Universität Würzburg stattfand. »Energy Turnaround and Financial Crisis: Current Challenges Facing European Law« The Energy Turnaround (»Energiewende«) and the efforts to overcome the financial and Eurozone crisis raise problems that are not merely economic and political in nature, but of a legal dimension as well. This volume analyses how European law addresses these challenges. The six contributions examine, inter alia, the conformity of measures to promote renewable energies with EU state aid rules, European legislation regarding the accelerated grid expansion, and the impacts of the Single Supervisory Mechanism. Sowohl die Energiewende als auch die Bewältigung der Finanz- und Eurokrise werfen nicht nur wirtschaftliche und politische, sondern auch juristische Problemfelder auf. Der Band untersucht, wie sich das Europarecht diesen Herausforderungen stellt. Beleuchtet werden in insgesamt sechs Abhandlungen unter anderem die Beihilfenkonformität der Förderung erneuerbarer Energien, die europäischen Regelungen zum beschleunigten Netzausbau sowie die Auswirkungen des einheitlichen Bankenaufsichtsmechanismus. Stefan Korte studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaft in Hamburg und Göttingen. Er war Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung (bis 2001). Sein Erstes und Zweites jur. Staatsexamen absolvierte er in Niedersachsen (2001/2006). Seine Promotion mit einer wirtschaftsrechtlichen Arbeit erfolgte an der Universität Hamburg (2004). Graduierung zum Diplom-Kaufmann ebenda (2008). Habilitation an der FU Berlin, Erteilung der Lehrbefugnis für Öffentliches Recht, Europarecht und Allgemeine Staatslehre (2013). Seit dem Wintersemester 2015/2016 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Öffentliches Wirtschaftsrecht an der TU Chemnitz. Forschungsinteressen: Europarecht, Verwaltungsrecht, Öffentliches Wirtschaftsrecht. Alexander Thiele studierte von 1999–2004 Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen. Im Jahr 2006 wurde er ebenda mit einer europarechtlichen Arbeit promoviert und absolvierte von 2006–2008 sein Referendariat in Hamburg und in Brüssel. Im Anschluss an das Zweite Staatsexamen war er als Akademischer Rat a.Z. am Institut für Allgemeine Staatslehre und Politische Wissenschaften in Göttingen tätig. Nach der Habilitation (Betreuer: Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Heun) im Jahr 2013 (Titel der Habilitationsschrift: »Finanzaufsicht. Der Staat und die Finanzmärkte«) folgten Lehrstuhlvertretungen in Bochum, Jena, Göttingen und Berlin. Heide Wedemeyer ist Referatsleiterin in der Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg. Sie leitet in der Hamburger Landesvertretung in Berlin das Büro des Bevollmächtigten beim Bund, bei der EU und für Auswärtige Angelegenheiten und betreut den Bereich Europapolitik. In dieser Funktion ist sie ständige Sitzungsvertreterin Hamburgs im Europaausschuss des Bundesrates. Vor ihrer Tätigkeit in der Hamburger Verwaltung war Heide Wedemeyer Referentin beim Bundeskartellamt und wissenschaftliche Mitarbeiterin von Prof. Dr. Christian Calliess am Institut für Völker- und Europarecht der Universität Göttingen. Dort wurde sie mit einer von Prof. Dr. Volkmar Götz betreuten Dissertation zur Mehrheitsbeschlussfassung im Rat der EU promoviert. Markus Ludwigs studierte Rechtswissenschaften in Osnabrück, Göttingen und Wien. Erstes und Zweites Staatsexamen in Niedersachsen (2000/2005). Promotion mit einer europarechtlichen Arbeit an der Universität Göttingen im Jahr 2004. Förderung des Habilitationsprojekts durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (2010/11). Im Sommersemester 2012 Habilitation an der Universität Bonn (Betreuer: Prof. Dr. M. Schmidt-Preuß) und Wahrnehmung einer Lehrstuhlvertretung an der FU Berlin. Seit dem Wintersemester 2012/13 Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Europarecht an der Universität Würzburg.
Nicht erst seit Hurrikan Katrina gilt New Orleans als Ausnahmeerscheinung unter den amerikanischen Städten. Karneval und kreolische Küche, Voodoo und Jazz gehören ebenso zur Stadt wie koloniale Architektur und Plantagen, Sümpfe und Moskitos. Das Image als alte, exotische Stadt des Südens ist allgegenwärtig und das Ergebnis heftiger Debatten um die Identität von New Orleans im Konzert moderner amerikanischer Städte, die ihre Bewohner um 1900 entzweiten. Ausgehend vom Streit um die berühmten gusseisernen Balkone der Stadt entfaltet Nadine Klopfers Studie ein faszinierendes Panorama historischer Diskussionen um öffentlichen Raum und lokale Identität - ein einzigartiger Beitrag zur historischen Raum- und Stadtforschung.
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Biographical note: Josch Hoenes (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Helene-Lange-Kolleg »Queer Studies und Intermedialität« der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Er lehrt und forscht im Bereich von trans*/queer studies sowie der Kultur- und Medienwissenschaften.
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In den letzten Jahrzehnten hat sich die qualitative Sozialforschung in den Sozialwissenschaften etabliert. Diese Etablierung ist institutionell und sozio-kognitiv sehr unterschiedlich erfolgt. Von Beginn an haben in der qualitativen Sozialforschung die Wissenschaftskritik, die Wissenschaftssoziologie und die methodologische Reflexion die Selbstbeobachtung bewerkstelligt. Lange stand dabei der Vergleich mit der quantitativen Sozialforschung im Mittelpunkt. In den letzten Jahren fokussiert die Selbstbeobachtung der qualitativen Sozialforschung zunehmend auf ihre eigenen Prozesse und Kriterien. Das Konzept der Performativität erscheint geeignet, diese Fokussierung der Selbstbeobachtung theoretisch zu fundieren. Es hat sich insbesondere in der Actor-Network Theory und den Social Studies of Finance als fruchtbares Konzept erwiesen, um die Analyse der Wissenschaftspraxis zu rekonstruieren. Der Artikel will das Performativitätskonzept einführen und die involvierten Dimensionen im Feld der qualitativen Sozialforschung aufzeigen. Es wird eine erweiterte Perspektive auf eine Soziologie der Sozialforschung entwickelt.
Based on Ernst E. BOESCH's symbolic action theory (1991), the concept of relational hermeneutics (STRAUB & SHIMADA, 1999; STRAUB, 2006) and within the framework of grounded theory methodology (GLASER & STRAUSS, 1967; STRAUSS & CORBIN, 1990) this paper presents an integrative approach to the analysis of complex (inter)cultural action and meaning relations. The objective of pragma-semantic analysis is the identification, differentiation and contextualization of phenomena by analyzing performed as well as potentially possible actions and objectivations. Pragma-semantic analysis tries to reveal from which sources resp. pools of symbols individually as well as collectively available denotative and connotative aspects of actions derived. Further it can be utilized to show how these meanings come to bear in interactions that—through the analysis—have to be identified as intercultural in the first place. Using the empirical example of a German tourist's narrative of her interaction with beggars in India, the paper will outline the approach and show to what extent the pragma-semantic web also allows conclusions on action-possiblities and potential meanings with regard to specific (inter)actions, that is to determine the subjective as well as objective space of possibility. Furthermore, the implications of this approach are discussed with regard to research on intercultural communication as well as the research practice itself.