Aktuelle sozialpsychologische Beiträge zur Friedens- und Konfliktforschung: [Literaturbericht]
In: Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung: Studies in peace and conflict : ZeFKo, Band 2, Heft 2, S. 246-278
ISSN: 2192-1741
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In: Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung: Studies in peace and conflict : ZeFKo, Band 2, Heft 2, S. 246-278
ISSN: 2192-1741
World Affairs Online
In: Journal of current Chinese affairs, Band 40, Heft 2, S. 17-42
ISSN: 1868-4874
Since the beginning of the Reform Era in 1979, there has been a rapid growth and development of religious belief and practice in China. A substantial new scholarly literature has been generated in the attempt to document and understand this. This essay identifies the most important contributions to that literature and discusses areas of agreement and controversy across the literature. Along with new data, new paradigms have developed to frame research on Chinese religions. The paradigm derived from C. K. Yang's classic work in the 1960s came from structural functionalism, which served to unite research in the humanities and social sciences. However, structural functionalism has been abandoned by the new generation of scholars. In the humanities, the most popular paradigm derives from Michel Foucault, but there are also scholars who use neo-Durkheimian and neo-Weberian paradigms. In the social sciences, the dominant paradigms tend to focus on state-society relations. None of these paradigms fully captures the complexity of the transformations happening in China. We recommend greater dialogue between the humanities and social sciences in search of more adequate theoretical frameworks for understanding Chinese religions today. (JCCA/GIGA)
World Affairs Online
In: SWS-Rundschau, Band 51, Heft 4, S. 404-425
"Dieser Beitrag unternimmt eine steuerethische Begründung der Besteuerung von Vermögen im österreichischen Kontext. Er schlägt als Zielvorstellung von Steuerpolitik ein Gemeinwesen vor, das als Ganzes gesichert und geordnet ist, das auf einem Gleichgewicht von Rechten und Pflichten beruht, das die Spielräume der Einzelnen im Beitrag zum Gemeinwohl differenziert betrachtet, und das die Verwirklichung von Fähigkeiten von Einzelnen ermöglicht und begünstigt. Aus einem so verstandenen Konzept von Solidargemeinschaft leitet der Beitrag eine Vermögensteuer als aus prinzipiellen Gründen ethisch wünschenswert ab. Auf dieser Grundlage schlagen wir die progressive Besteuerung von Vermögen oberhalb von 300 Prozent des Medianvermögens vor. Der empirische Befund zur Entwicklung der Verteilung von Vermögen in Österreich, zu den entsprechenden steuerpolitischen Weichenstellungen und dem daraus folgenden sinkenden Beitrag vermögensbezogener Steuern zum Gesamtsteueraufkommen unterstreicht die Relevanz dieser steuerethischen Argumentation für die österreichische Situation." (Autorenreferat)
In: Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik, Band 11, Heft 1, S. 9-24
"Die ökonomische Forschung nutzt bei der Analyse der Religion im Wesentlichen zwei Herangehensweisen. Der erste Ansatz beschäftigt sich mit dem Einfluss der Religion auf die Wirtschaft. Die Religionen beinhalten ein Wertesystem, welches ökonomische Einstellungen und die Produktion beeinflussen. Innerhalb des zweiten Ansatzes wird religiöses Verhalten mit Hilfe ökonomischer Modelle erklärt. Diese zeigen, wie Individuen Nutzen aus Religion ziehen können. Die moderne Glücksforschung ermöglicht es des Weiteren, den Einfluss von Religion auf das subjektive Wohlbefinden empirisch zu messen. Wir bestätigen die positive Korrelation von Religion und Glück für die Schweiz und zeigen, dass vor allem der positive Effekt des Kirchgangs auf das Wohlergehen robust und beträchtlich ist." (Autorenreferat)
In: REPORT - Zeitschrift für Weiterbildungsforschung, Band 32, Heft 1, S. 25-35
Der vorliegende Beitrag stellt die gut 2.500 Jahre alten Wurzeln eines Konzepts lebenslangen (religiösen) Lernens vor, das im Buch Deuteronomium der hebräischen Bibel entfaltet ist. Lernen wird dort als existenzieller Selbstvollzug des Gottesvolkes verstanden, das nicht nur Ethik, sondern auch Geschichte und Verfassungslehre umfasst. Im Blick auf die erfolgreiche Wirkungsgeschichte dieser Lernverpflichtung des Gottesvolkes im Judentum lotet der Autor Perspektiven für eine christliche Rezeption aus. Sie ist durch das Anliegen motiviert, eine zum Lerner hingewendete Begründung konfessioneller Erwachsenenbildung biblisch-theologisch zu fundieren.
In: Intergenerational justice review, Heft 1, S. 23-27
ISSN: 2510-8824
Claim of indigenous minorities to land are a significant political issue in many parts of the world. These claims, though, are contested, be it in theoretical, political or legal terms. I consider a position, put forward by Jeremy Waldron, that asserts some theoretical reservations towards indigenous minorities' claims to reparations and land. Waldron seems to assume that indigeneity is no important factor regarding land claims and reparative issues. I propose a rivalling account of indigenous land claims, based on the idea of self-determination. Self-determination itself can be understood in two different ways, it can either be conceived as a form of political autonomy or sovereignty, or it can be understood as having pre-political property rights.
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 5145-5150
"Ziel des Vortrages ist es zu zeigen, dass sich an Hand der Betrachtung des Verhältnisses zwischen Mensch und Tier (am konkreten Beispiel des Hundes) Aussagen zu menschlichem/ sozialen Handeln ableiten lassen. Der Mensch zeigt in seiner Beziehung zum Tier sämtliche Fassetten sozialen Handelns - von der übertriebenen Liebe über die Anerkennung als gleichwertiges Familienmitglied (homo familius), der Nutzung in der alltäglichen Arbeit (homo medicus und homo tutorus) bis hin zur Lust an Tierkämpfen (homo necans) oder Sodomie (homo sexus). Die Verbindung zwischen interhumanem und interspezifischem Verhalten ist bereits in der Geschichte sichtbar. Der Mensch hegt damals wie heute ästhetisches, symbolisches, wissenschaftliches und wirtschaftliches Interesse am Tier und ist dafür bereit das Tier zu schützen. Wird es ihm jedoch zur Gefahr, jagt er es bis zur Ausrottung. Weiterhin gibt es innerhalb der meisten Menschen und auch in der Gesellschaft eine Bewusstseinsunterscheidung zwischen dem namenlosen und als Masse wahrgenommenen Objekt der zahlreichen Schlacht- und Versuchstiere und dem einzelnen, umsorgten und mit Namen versehenen Subjekt des persönlichen Heimtieres - Parallelen zur Wahrnehmung bestimmter Menschengruppen sind unübersehbar. Die gespaltene Wahrnehmung der Tiere zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte und ist Spiegelbild der Gesellschaft. Immer gab es die Unterscheidung zwischen den herrenlosen Straßenhunden und den Schoßhunden der oberen Gesellschaftsschichten. Und wie innerhalb der menschlichen Gesellschaft auch begegnen sich diese unterschiedlichen Klassen fast nur im Disneyfilm. Weiterhin leugnet der moderne Mensch gern die Abhängigkeit vom Tier. Jedoch sind weder Blinden- noch Spürhunde in absehbarer Zeit durch gleichwertige Maschinen ersetzbar noch gibt es bisher Methoden, die ähnliche Erfolge wie tiergestützte Therapien erzielen. Gern wird der Hund, der doch als Haustier eine spezielle Rolle einnimmt, mit Natur gleichgesetzt, indem ihm Emotionen, Vernunft und auch sämtliche Formen der Kommunikation abgesprochen werden. Durch diese Gleichsetzung mit Natur werden viele unangenehme Tatsachen u.a. die Abhängigkeit verleugnet." (Autorenreferat)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 6028-6035
"Neue Antworten auf die alte Frage nach dem Zusammenhang von Erfahrung und Erkenntnis bzw. sinnlicher Erkenntnis (Baumgarten) und begrifflicher Erkenntnis werden - auch im Zuge der technischen Verbesserung der Forschungsinstrumente (bildgebende Verfahren) - von Neurowissenschaften erwartet. Die im Hinblick auf die Ad-Hoc-Gruppe relevanten Ergebnisse der Neurowissenschaften zeigen: der Verfasser vollziehen sehr schnell - zunächst nicht bewusstseinsfähige - emotionale Abmusterungen und Bewertungen der wahrgenommenen, uns einbettenden Welt (neurowissenschaftlich 'lokalisiert' in Amygdala, Hippocampus, etc.). Diese neurobiologisch beschreibbaren Emotionssysteme (Panksepp) ermöglichen Bewertungen der Welt, von Handlungssequenzen genauso wie von 'Naturdingen'. Seine 'emotionalen' Bewertungen lernt er in der Sozialisation sprachlich zu prädizieren. Soziologisch sind diese Bewertungen relevant, weil die gattungsspezifische Allgemeinheit der Emotionsorganisation den Rahmen zur innerartlichen Verständigung und Interaktion liefert und somit sowohl den evolutionsbiologischen Vorläufer als auch das biologische Fundament für Sinn und sinnhaftes Verstehen darstellt. Sprachliche Prädizierung steht zu diesen emotionalen Bewertungen in einem objektiven Passungsverhältnis. Dies ist u.a. folgenreich für Theorien der Normativität." (Autorenreferat)
In: Erwachsenenbildung : Vierteljahresschrift für Theorie und Praxis, Band 54, Heft 2, S. 69-72
Die Popularisierung von Kunst, Philosophie und Wissenschaft steht unter Verdacht - der Verflachung und Verkürzung, der kommerziellen Verwertung und Verfälschung. Ein zentrales Stichwort, mit respektabler theoretischer Tradition, lautet: Halbbildung. Spricht daraus elitärer Dünkel? Oder ist die Kritik haltbar und weiterhin akut?
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 2709-2722
"'Erziehung' als aktive Sozialisationshilfeleistung erlebt gegenwärtig eine Renaissance. Vertrauen wir den Meldungen der halbaufgeklärten Boulevardpresse, dann melden sich die Eltern in ihrer Funktion als Erziehungsagentur zurück, um den 'Erziehungsnotstand', unter anderem ausgerufen von der Fernsehmoderatorin Petra Gerster, zu beheben. 'Super Nanny' ist in dem Konzert der 'Wiederentdeckung der Erziehung' nur die mediale Krönung einer allgemeinen Tendenz. Quasi im Rücken dieser öffentlichen Diskussion und Präsenz der 'Erziehung' ist ein Diskurs platziert, der die Möglichkeiten von Erziehung grundsätzlich anfragt. Die spätestens seit der Aufklärung den Europäern eigene 'Erziehungs- und Staatsreflexionen' sind an ihr Ende gekommen, erzählt beispielsweise Sloterdijk und plädiert dafür, darüber nachzudenken, ob nicht ein Übergang von der 'Menschenhütung' zur 'Menschenzucht' angesichts des Scheiters des erzieherischen Menschenprojekts auf der Tagesordnung steht. Die jüngere Hirnforschung wie auch die evolutionstheoretisch inspirierte Entwicklungstheorien distanzieren sich zwar von dem Modell einer derartig radikalen Wende, votieren jedoch ein neues Nachdenken über die biologischen Wurzeln von Sozialisation und Erziehung." (Autorenreferat)
In: Psychologie & Gesellschaftskritik, Band 32, Heft 1, S. 7-37
"Am Beispiel unterschiedlicher sozialer Spiele wird gezeigt, dass die - in der Psychologie und Soziologie des Spiels allzu übliche - antagonistische Priorisierung entweder von Konkurrenz oder von Kooperation abstrakt und der Binnenstruktur sozialer Spielformen nicht angemessen ist, vor allem weil die Regeln, die für diese Spiele konstitutiv sind, während des Spiels performativ modifiziert und ausgehandelt werden. Spieltheorien, die entweder den egoistischen homo oeconomicus oder aber die intersubjektive Solidarität privilegieren, sind beide unvollständig, sofern sie die Bedeutung der zugleich agonalen wie kooperativen Steigerung der Qualität des Spielens, d. h. des Kriteriums eines 'guten' Spiels verfehlen. Anhand unterschiedlicher metaphorischer Verwendungen des Spielbegriffs (bei Mead, Huizinga, Piaget, Wittgenstein) werden die Beziehung zwischen Ernst und Spiel und andere relevante Unterscheidungen entwickelt. Das Verhältnis zwischen Kooperation und Konkurrenz wird am Beispiel des Schachspiels, in Anwendung auf die Spiele des Marktes, der Wissenschaft und der Politik untersucht, um zu zeigen, dass Spielregeln und Spielzüge weder in der Wirtschaft noch in der Wissenschaft - entgegen verbreiteter Annahmen - primär durch Konkurrenz oder Kooperation bestimmt werden, sondern Momente einer komplexeren Praxis darstellen." (Autorenreferat)
In: Psychologie & Gesellschaftskritik, Band 32, Heft 1, S. 85-95
"Der Beitrag nimmt die Fußballweltmeisterschaft 2006 als Ausgangspunkt kritischer Diskussion des Fußballkults als Lebensersatz. Die kapitalistisch geprägte Vergesellschaftungsform isoliert die Menschen trotz ihrer wachsenden Abhängigkeit voneinander. Sie benötigt deshalb einen sozialen Kitt, welcher Fiktionen der Zusammengehörigkeit stiftet, wie ihn der organisierte Fußballsport zur Verfügung stellt. Der Fußballsport enthält Möglichkeitsräume, die sinnvolle soziale Einstellungen bei Jugendlichen hervorbringen können. Unter seinen gegenwärtigen, vom Markt bestimmten Organisationsformen wird er aber zu einer Schule des Konformismus, in der Fußballstars, als ideale Repräsentanten des gegenwärtigen Kapitalismus, zu Vorbildern von Jugendlichen werden. Die Tore auf dem Fußballfeld werden so zu Eigentoren von Beherrschten." (Autorenreferat)
In: Psychologie & Gesellschaftskritik, Band 32, Heft 4, S. 9-34
"Der vielfältig genutzte Begriff Subversion hat sich in den letzten beiden Dekaden für alternative politische Konzepte als fruchtbar erwiesen, da die Globalisierungsprozesse und die Formierung der Kontrollgesellschaft flexibilisierte Kritikformen notwendig gemacht haben. In einer kleinen diachronen Diskursanalyse lässt sich zeigen, dass sich seit der Französischen Revolution im deutschsprachigen Raum vier Diskurse der Subversion nebeneinander gestellt haben: Im politisch-institutionellen Diskurs wird Subversion als revolutionärer Staatsumsturz verstanden; im künstlerisch-avantgardistischen Diskurs lässt sich Subversion als künstlerisch-prozessuale Bewegung beschreiben; im subkulturellen Diskurs als minoritäre Distinktion und im poststrukturalistischen Diskurs als Dekonstruktion. Diese Diskurse der Subversion bilden als Multitude (Negri/ Hardt) bzw. rhizomatische Bewegung (Deleuze/ Guattari) - bei allen Distinktionsbewegungen untereinander - eine neue Widerstandsbewegung, deren Praxen und Strategien sich jedoch immer wieder in Aporien verfangen und absorbiert werden." (Autorenreferat)
In: Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik, Band 8, Heft 2, S. 126-141
"Dieses Papier verdeutlicht die zentrale Bedeutung normativer Aspekte im Zusammenhang mit ökonomischen Empfehlungen zur Reform der deutschen Sozialsysteme und leitet hieraus eine besondere Relevanz der Wirtschaftsethik in diesem Rahmen ab. Wir identifizieren die ethische Dimension der Sozialstaatsfrage als eine notwendige, eigenständige Ergänzung der ökonomischen Perspektive, indem wir insbesondere auf die Begriffe 'sozial' und 'sozial gerecht' als historisch-kulturell geprägte gesellschaftliche Wertvorstellungen reflektieren. Im Hinblick auf viele ökonomische Reformvorschläge stellen wir eine implizite und unreflektierte Vermischung von positiven und normativen Momenten fest, insofern diese Vorschläge auf die Implementierung eines angloamerikanischen Sozialstaatsmodells hinauslaufen. An die Stelle der erforderlichen expliziten ethisch-politischen Reflexion sozialer Werte und ihres Wandels tritt somit eine implizite und unreflektierte Werteverschiebung. Wir zeigen, dass dies systematische Gründe hat und die ökonomische Dimension komplex mit normativen Momenten verbunden ist. Um einen umfassenden Beitrag zur Reform des Sozialstaates zu ermöglichen und ökonomische Expertise fruchtbar einzubringen, bedarf es daher einer inter- und transdisziplinären Wirtschaftsethik, die die ethisch relevanten Momente ökonomischer Untersuchungen identifiziert, dies mit einer Analyse der normativen Dimension der Sozialstaatsfrage kritisch in Bezug setzt, und schließlich explizit einer umfassenden ethisch-politischen Reformdebatte zuführt." (Autorenreferat)
In: Federal governance: FG ; an graduate journal of theory and politics, Band 3, Heft 1
ISSN: 1923-6158