Die Dissertation untersucht die Presseberichterstattung der Jahre 1989 und 1990 in Chile, Nicaragua und Paraguay über den Fall der Mauer und die deutsche Wiedervereinigung. Die drei lateinamerikanischen Länder waren wie BRD und DDR ebenfalls Bühnen des Ost-West-Konflikts und im Untersuchungszeitraum Schauplätze einschneidender politischer Umbrüche im Kontext eines viel diskutierten "global moment". Quellenbasis bilden Artikel, Fotos und Karikaturen aus 17 Zeitungen und Zeitschriften, die mithilfe der Erkenntnisse der transnationalen und internationalen Perzeptionsforschung erstmals in diesem Zusammenhang ausgewertet wurden. Ergebnis ist eine sehr facettenreiche und komplexe Perzeption, die in den drei Ländern geprägt von der jeweils eigenen Geschichte und aktuellen Situation deutlich verschieden interpretiert und instrumentalisiert wird – in den konservativen Medien Nicaraguas unter anderem als Hilfe im Wahlkampf, in Paraguay als Orientierungspunkt beim weiteren politischen Übergang und in Chile in großen Teilen der Berichterstattung als Bestätigung der eigenen Fortschrittlichkeit. ; This dissertation analyses the print media coverage of the fall of the Berlin Wall and the German Reunification during the years 1989 and 1990 in Chile, Nicaragua and Paraguay. The three countries in Latin-America just as the Federal Republic of Germany and the DDR provided stages for the Cold War and witnessed dramatic political changes in the context of a much discussed "global moment" during the period of investigation. The sources, on which the dissertation is founded, are articles, photos and caricatures from 17 newspapers and magazines, that have for the first time been analyzed in this context based on the findings of the transnational and international studies of perception. The result is a multifaceted and complex perception that was interpreted and exploited by each of the three countries based on its unique history and status quo – in the conservative print media of Nicaragua as support of the election campaign, in ...
Die beiden noch jungen Nationen Deutschland und Amerika richteten gegen Ende des 19. Jahrhunderts sogenannte \"Kolonialausstellungen\" im Rahmen von Welt- und Gewerbeausstellungen aus. Damit wünschten sie sowohl vor der eigenen Bevölkerung, als auch internationalem Publikum ihre erzielte Fortschrittlichkeit zu demonstrieren. Im gleichen Zug proklamierten sie ihre Weltmachtstellung. Anhand ausgestellter \"eigener Fremder\" wurde die Wehrhaftigkeit, das ökonomische und politische Potential, die Modernität und Zivilisierung der ausrichtenden Nation herausgestellt. Beide Länder wünschten anhand der offensichtlich besiegten und/oder gezähmten \"Wilden\" die eigene Spitzenposition und daraus resultierend das Verantwortungsbewusstsein gegenüber weniger privilegierten \"Rassen\" auszustellen. \"Koloniale\" Abteilungen informierten jedoch nicht wie nachdrücklich untermauert über Expansion, Besitzungen und deren Bevölkerung, sondern fungierten ausschließlich als Instrumentarium zur Übermittlung \"imperialistisch\" geprägter Botschaften. Insbesondere die gerade erst professionalisierten Wissenschaften Anthropologie und Ethnologie profitierten von den Veranstaltungen, in denen sie ihre \"Rassentheorien\" bestätigt fanden. Im Gegenzug legitimierten sie deren Ausrichtung, versicherten vermeintliche Authentizität und versteckten Schaulust unter dem Deckmantel von Erziehung, Belehrung und Wissenschaftlichkeit.:1 Einleitung 7 1.1 Forschungsstand 1.1.1 Methodik 16 1.1.2 Fragestellung 24 1.1.3 Quellen 27 1.1.4 Begriffsklärung 32 2 Hintergründe der mit Auß ereuropäern bevölkerten Sektionen 37 2.1 \"Zurschaustellungen\". Historische Einbettung–Unterschiedliche Formen 37 2.1.1 Begri fflichkeiten 38 2.1.2 Vorgeschichte von \"Zurschaustellungen\" außereuropäischer Völker in Europa 40 2.1.3 Carl Hagenbecks \"Zurschaustellungen\" 52 2.1.4 \"Buffalo Bill\''s Wild West\" 56 2.2 Afrikanischer Kontinent/Geheimnisvoller \"Orient\": Assoziationsräume europäische Ängste und Wünsche 59 2.2.1 Der \"dunkle Kontinent\" 60 2.2.2 \"Exotischer Orient\" 61 2.3 Welt- und Gewerbeausstellungen 62 2.3.1 Anfänge und Entwicklung des Ausstellungswesens 62 2.3.2 Weltausstellungen 66 3 Deutsche \"Kolonialausstellungen\" im Rahmen von Gewerbeausstellungen 69 3.1 Die Berliner Gewerbeausstellung (1896): Visionen einer Weltausstellung 69 3.1.1 Die Erste Deutsche Kolonialausstellung 69 3.1.2 Vorbereitung, Eröffnung und kaiserliche Rezeption 69 3.1.3 Kolonialausstellung 72 3.1.4 Der Wissenschaftlich-Kommerzielle Teil 99 3.1.5 Abbildung einer konstruierten Wirklichkeit 107 3.1.6 Die Sonderausstellung Kairo 120 3.1.7 Kairo versus Schutzgebiete 130 3.2 Die Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbeausstellung 135 3.2.1 Das Leipziger Ausstellungswesen 135 3.2.2 Deutsch-Ostafrika in Leipzig 138 3.2.3 Bildliche Repräsentation 150 3.2.4 Bewertung und Rezeption 165 4 The World\''s Columbian Exposition (WCE), Chicago 1893. Amerika präsentiert sich der Welt 168 4.1 Anthropologie und Ethnologie. Wissenschaftliche Neulinge in seriösen Kontext gesetzt? 174 4.1.1 Anthropologie in Ausstellung. Klassifizierung und Typenbildung 175 4.1.2 Amerikanische Ureinwohner. Fremde im eigenen Land 179 4.1.3 Abteilung M: Ethnologisches und Anthropologisches Gebäude 187 4.2 Die \"schwarze Zukunft\"? Afroamerikaner als besondere \"Rasse\" 208 4.2.1 The Reason Why the Colored American Is not in the World\''s Columbian Exposition 212 4.2.2 Colored People\''s Day 216 4.2.3 Mehr \"Bestie\" als Mensch: Dahomey auf der Midway 221 4.3 Anerkannte Fremde und ihre Darstellung. Japan besiegelt seinen Eintritt unter den \"Kulturnationen\" 229 4.4 Au ßereuropäer auf der Midway: Vergnügung und Besuchermagnet 233 4.4.1 Chinas Beitrag? 234 4.4.2 Der Orient erobert Amerika 238 4.5 Bilanz und Auswirkungen 254 5 Louisiana Purchase Exposition. St. Louis 1904 258 5.1 Amerika: Vollendet \"imperialistische\" Großmacht? 258 5.2 Japan und China 262 5.2.1 Japan: Wehrhaftes \"Imperium\"–pittoreske Kulturnation 262 5.3 Anthropologische Abteilung 280 5.3.1 Assimiliert oder Ausgerottet. Das \"gelöste\" Indian-Problem 300 5.3.2 Alte und Neue \"Schutzbefohlene\" 311 5.4 \"Our Philippine Problem\"? Amerikas Aufstieg zum \"vollständigen\" Imperium? 312 5.4.1 Lebendige Trophäen der amerikanischer Expansion 322 5.4.2 Präsentierte Zivilisationsentwicklung 352 5.4.3 Erfolgsgaranten: Kannibalen, Freaks und Zeremonien 355 5.4.4 Hinter der Maskerade. Zeugnisse Ausgestellter und weitere Hintergründe 357 5.4.5 Bewertung der Philippinen-Ausstellung 361 5.5 Herausgestellte \"Color Line\". Afroamerikaner auf der LPE 365 5.6 Offi zielle Abbildungen 367 5.7 Die Pike. Wunder fur Jedermann 369 5.8 \"Barbaren\" im sportlichen Wettkampf. Olympische Spiele. St. Louis 1904 379 5.9 Rezeption 381 6 Resümee 384 6.1 Nationaler Vergleich 386 6.1.1 Berlin versus Leipzig: Ungleichheit zum Vergleich gestellt? 386 6.1.2 Chicago versus St. Louis 390 6.2 Deutschland versus Amerika 394
ZusammenfassungIn Alexander von Humboldts Tagebüchern seiner berühmten Forschungsreise durch Spanisch-Amerika finden sich Bemerkungen und Hinweise für künftige Leser seiner Reisedarstellungen zu Problemen der Verpflegung. Zumeist werden Engpässe und Missstände erwähnt sowie Fragen soziopolitischer Situation verdeutlicht. Sie beziehen sich auf Extrembedingungen in stadtfernen Gebieten und im Kontakt mit den indigenen Trägern und Helfern während der einzelnen Exkursionen. Die Darstellungen der alltäglichen Gegebenheiten sind zugleich eine interessante Quelle für Verhaltensmuster der verschiedenen Schichten der spanischkolonialen Gesellschaft wie der Forschungsreisenden, die mit den Schwierigkeiten umzugehen hatten, sich anzupassen verstanden oder ihre eigenen Verhaltensmuster entwickelt haben. Damit ermöglichen Humboldts Aufzeichnungen zugleich auch auf diesem Gebiet manchen Blick auf den seither erfolgten Kulturwandel. ResumenEn los diarios del famoso viaje de estudios de Alejandro de Humboldt por la América española se encuentran observaciones y notas sobre problemas de aprovisionamiento, en favor de lectores futuros de sus relaciones de viaje. En la mayoría de los casos Humboldt menciona situaciones precarias o ilustra cuestiones de carácter sociopolítico. Frecuentemente, sus apuntes se refieren a condiciones extremas en regiones remotas y en contacto con los cargadores y ayudantes indígenas durante las diferentes excursiones. Las descripciones de los acontecimientos cotidianos al mismo tiempo son una fuente interesante sobre los modos de proceder de las diferentes capas de la sociedad colonial española así como de los viajeros científicos que tuvieron que enfrentar dificultades a las cuales había que adaptarse o desarrollar modelos propios de comportamiento. Por esto al mismo tiempo las noticias de Humboldt también en este asunto posibilitan más de una vez la atención al cambio cultural que se ha realizado hasta hoy en día. SummaryIn the diaries of Alexander von Humboldt's famous expedition throughout Spanish America you will find observations and notes about problems of food supply, which seem to be directed at future readers of his later to be published travelogue. In most instances, he mentions precarious situations and illustrates questions of sociopolitical nature. Frequently, his notes refer to extreme conditions in remote regions and in contact with the indigenous porters (cargadores) and assistants in the course of the different excursions. At the same time, the descriptions of everyday life are an interesting source for the study of different social strata in colonial Spanish society. This also accounts for the researchers themselves, who had to face the challenges of their journey, either accommodating themselves or developing strategies of adaption. Humboldt's notes also enable the present-day reader to shed a light on transformations in everyday culture and social behaviour. ; SummaryIn the diaries of Alexander von Humboldt's famous expedition throughout Spanish America you will find observations and notes about problems of food supply, which seem to be directed at future readers of his later to be published travelogue. In most instances, he mentions precarious situations and illustrates questions of sociopolitical nature. Frequently, his notes refer to extreme conditions in remote regions and in contact with the indigenous porters (cargadores) and assistants in the course of the different excursions. At the same time, the descriptions of everyday life are an interesting source for the study of different social strata in colonial Spanish society. This also accounts for the researchers themselves, who had to face the challenges of their journey, either accommodating themselves or developing strategies of adaption. Humboldt's notes also enable the present-day reader to shed a light on transformations in everyday culture and social behaviour. ZusammenfassungIn Alexander von Humboldts Tagebüchern seiner berühmten Forschungsreise durch Spanisch-Amerika finden sich Bemerkungen und Hinweise für künftige Leser seiner Reisedarstellungen zu Problemen der Verpflegung. Zumeist werden Engpässe und Missstände erwähnt sowie Fragen soziopolitischer Situation verdeutlicht. Sie beziehen sich auf Extrembedingungen in stadtfernen Gebieten und im Kontakt mit den indigenen Trägern und Helfern während der einzelnen Exkursionen. Die Darstellungen der alltäglichen Gegebenheiten sind zugleich eine interessante Quelle für Verhaltensmuster der verschiedenen Schichten der spanischkolonialen Gesellschaft wie der Forschungsreisenden, die mit den Schwierigkeiten umzugehen hatten, sich anzupassen verstanden oder ihre eigenen Verhaltensmuster entwickelt haben. Damit ermöglichen Humboldts Aufzeichnungen zugleich auch auf diesem Gebiet manchen Blick auf den seither erfolgten Kulturwandel. ResumenEn los diarios del famoso viaje de estudios de Alejandro de Humboldt por la América española se encuentran observaciones y notas sobre problemas de aprovisionamiento, en favor de lectores futuros de sus relaciones de viaje. En la mayoría de los casos Humboldt menciona situaciones precarias o ilustra cuestiones de carácter sociopolítico. Frecuentemente, sus apuntes se refieren a condiciones extremas en regiones remotas y en contacto con los cargadores y ayudantes indígenas durante las diferentes excursiones. Las descripciones de los acontecimientos cotidianos al mismo tiempo son una fuente interesante sobre los modos de proceder de las diferentes capas de la sociedad colonial española así como de los viajeros científicos que tuvieron que enfrentar dificultades a las cuales había que adaptarse o desarrollar modelos propios de comportamiento. Por esto al mismo tiempo las noticias de Humboldt también en este asunto posibilitan más de una vez la atención al cambio cultural que se ha realizado hasta hoy en día. ; ResumenEn los diarios del famoso viaje de estudios de Alejandro de Humboldt por la América española se encuentran observaciones y notas sobre problemas de aprovisionamiento, en favor de lectores futuros de sus relaciones de viaje. En la mayoría de los casos Humboldt menciona situaciones precarias o ilustra cuestiones de carácter sociopolítico. Frecuentemente, sus apuntes se refieren a condiciones extremas en regiones remotas y en contacto con los cargadores y ayudantes indígenas durante las diferentes excursiones. Las descripciones de los acontecimientos cotidianos al mismo tiempo son una fuente interesante sobre los modos de proceder de las diferentes capas de la sociedad colonial española así como de los viajeros científicos que tuvieron que enfrentar dificultades a las cuales había que adaptarse o desarrollar modelos propios de comportamiento. Por esto al mismo tiempo las noticias de Humboldt también en este asunto posibilitan más de una vez la atención al cambio cultural que se ha realizado hasta hoy en día. ZusammenfassungIn Alexander von Humboldts Tagebüchern seiner berühmten Forschungsreise durch Spanisch-Amerika finden sich Bemerkungen und Hinweise für künftige Leser seiner Reisedarstellungen zu Problemen der Verpflegung. Zumeist werden Engpässe und Missstände erwähnt sowie Fragen soziopolitischer Situation verdeutlicht. Sie beziehen sich auf Extrembedingungen in stadtfernen Gebieten und im Kontakt mit den indigenen Trägern und Helfern während der einzelnen Exkursionen. Die Darstellungen der alltäglichen Gegebenheiten sind zugleich eine interessante Quelle für Verhaltensmuster der verschiedenen Schichten der spanischkolonialen Gesellschaft wie der Forschungsreisenden, die mit den Schwierigkeiten umzugehen hatten, sich anzupassen verstanden oder ihre eigenen Verhaltensmuster entwickelt haben. Damit ermöglichen Humboldts Aufzeichnungen zugleich auch auf diesem Gebiet manchen Blick auf den seither erfolgten Kulturwandel. SummaryIn the diaries of Alexander von Humboldt's famous expedition throughout Spanish America you will find observations and notes about problems of food supply, which seem to be directed at future readers of his later to be published travelogue. In most instances, he mentions precarious situations and illustrates questions of sociopolitical nature. Frequently, his notes refer to extreme conditions in remote regions and in contact with the indigenous porters (cargadores) and assistants in the course of the different excursions. At the same time, the descriptions of everyday life are an interesting source for the study of different social strata in colonial Spanish society. This also accounts for the researchers themselves, who had to face the challenges of their journey, either accommodating themselves or developing strategies of adaption. Humboldt's notes also enable the present-day reader to shed a light on transformations in everyday culture and social behaviour.
Das liberale US-amerikanische Sozial- und Wohlfahrtssystem gilt im weltweiten Vergleich als nicht besonders gut ausgebaut. Trotz der Trennung von Kirche und Staat nahmen religiös basierte Non- Profit-Organisationen, sogenannte Faith-based Organizations (FBOs), stets eine feste Rolle im Sozialwesen der Vereinigten Staaten von Amerika ein. Inzwischen gehören christlich motivierte Hilfsorganisationen, wie die unter Lutheran Social Services zusammengefassten lutherischen Hilfsorganisationen, zu den größten institutionalisierten Hilfegebern in den USA und tragen damit maßgeblich zur Ausgestaltung des Sozialwesens bei. Im Rahmen dieser Arbeit werden zwei forschungsleitende Fragen gestellt: 1. Wie agieren und formieren sich christlich orientierte Hilfsorganisationen in der säkularen US-amerikanischen Gesellschaft? 2.Wie zeigt sich die religiöse Organisationsidentität? Dabei werden exemplarisch lutherische Hilfsorganisationen betrachtet, bei denen es sich um heterogene Organisationen handelt, die sich in diversen sozialen Bereichen engagieren. Es wird sowohl eine Leitbild-Analyse vorgenommen, als auch qualitative Leitfaden-basierte Interviews mit den CEOs der ausgewählten Organisationen durchgeführt und ausgewertet.
Basado en dos estudios y mediante el uso de la interpretación hermenéutica de las fuentes, este trabajo analiza como temprana orientación política y cultural de Willy BRANDT y sus respectivos cargos políticos influyeron en su política hacia los Estados Unidos de América. El ejemplo de la guerra de Vietnam demuestra que su temprano condicionamiento biográfico, así como su cargo en el gobierno, lo llevó a abstenerse de criticar públicamente la participación de América en el sureste asiático. Como estadista maduro, después de dejar el puesto de Canciller Federal, algunas de las orientaciones que había desarrollado durante la primera fase de la Guerra Fría pasaron a un segundo plano mientras que los condicionamientos tempranos ganaron fuerza en una forma modificada. Ahora tomó una línea más crítica sobre la política estadounidense hacia América Latina, lo que era más consistente con sus objetivos como Presidente de la "Comisión Norte-Sur" y como presidente de la Internacional Socialista. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1102122 ; Based on two case studies and using the hermeneutic interpretation of sources, this paper analyzes how Willy BRANDT's early political and cultural orientation and his respective political offices influenced his policy towards the United States of America. The example of the Vietnam war illustrates that his early biographical conditioning, as well as his government office, caused him to restrain from public criticism of American involvement in Southeast Asia. As an elder statesman, after leaving the office of Federal Chancellor, some of the orientations which he had developed during the early phase of the Cold War faded into the background while other early conditionings gained new strength in a modified form. He now took a much more critical line on the American policy towards Latin America which was consistent with his aims as Chairman of the "North-South-Commission" and President of the Socialist International. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1102122 ; Der ...
Die Autorinnen geben einerseits einen allgemeinen Überblick über die Archivsituation in Chile (2001) und Argentinien (2005) und gehen andererseits konkret auf die Bestände einzelner Archive (Nationalarchiv, Außenministerium, Wirtschaftsministerium, etc.) in Santiago de Chile bzw. Buenos Aires ein. Im Mittelpunkt stehen archivalische Quellen für die Zeit nach 1945. Inga Grebe suchte nach Dokumenten zur Außenpolitik der DDR gegenüber Chile seit 1949. Jana Wüstenhagen beschäftigte sich mit der Beschlagnahme deutscher Firmen in Argentinien durch den argentinischen Staat nach dem 2. Weltkrieg. Beide Verfasserinnen ermuntern ausdrücklich zu weiteren Forschungen über und in Lateinamerika, wo es in den letzten 10 Jahren einige Verbesserungen in der Bibliotheks- und Archivverwaltung gegeben hat. Am Ende des Berichts findet sich eine Liste mit den Adressen und Kontaktmöglichkeiten der besprochenen Institutionen. ; On the one hand, the authors give a general overview of the archive situation in Chile (2001) and Argentina (2005), and on the other hand they deal specifically with the holdings of individual archives (National Archives, Ministry of Foreign Affairs, Ministry of Economics, etc.) in Santiago de Chile and Buenos Aires respectively. The focus is on archival sources for the period after 1945. Inga Grebe searched for documents on the GDR's foreign policy towards Chile since 1949. Jana Wüstenhagen dealt with the confiscation of German companies in Argentina by the Argentinean state after World War II. Both authors expressly encourage further research on and in Latin America, where there have been some improvements in library and archive management in the last 10 years. At the end of the report there is a list with addresses and contact details of the institutions discussed.
"Hier oder nirgend ist Amerika!". - Denn auch in Deutschland ist Amerika. Es ist kennzeichnend für Goethes Weitsicht, daß er Amerika nicht nur als Flucht- und Schonraum oder als Siedlungsraum für Kolonisten sieht, sondern auch als Vorbild und Anregung für die Alte Welt. Goethe zeigt dies an zwei Personen, Lothario in den Lehrjahren und dem Oheim in den Wanderjahren. Lothario hat "in Gesellschaft einiger Franzosen [gemeint ist wohl Lafayette] mit vieler Distinktion unter den Fahnen der Vereinigten Staaten gedient" und dort die Erklärung der Menschenrechte, die Gleichheit aller vor dem Gesetz und die Abwesenheit von Feudalstrukturen kennengelernt. Er beschließt, diese Ideen auf seinen Gütern in Deutschland zu verwirklichen. "Ich werde zurückkehren und in meinem Hause, in meinem Baumgarten, mitten unter den Meinigen sagen: Hier oder nirgend ist Amerika!" Seine Reformen zielen auf die allmähliche Befreiung seiner Bauern von Abgaben und Dienstbarkeiten, die Abschaffung der Steuerexemtion des Adels und die freie Wahl des Ehepartners für die Bauern. Damit schafft Goethe ein evolutionäres Gegenmodell zu der Wirklichkeit des revolutionären Frankreich; es orientiert sich an Amerika, wobei Goethe die Tatsache ausblendet, daß auch die Vereinigten Staaten das Produkt einer Revolution sind.
In: Egner, David (2016). Democracy and Dependency: Theoretical inspiration from Latin America. Polit. Vierteljahresschr. S. 457 - 477. NEW YORK: SPRINGER. ISSN 1862-2860
The article wants to bridge the gap between Comparative Politics and International Relations by recourse to the nearly forgotten Latin-American dependency theories. To do this, first of all the deficits of Western democratization research with respect to external factors of autocratization and democratization processes will be highlighted. Then, linking the structural analysis of dependency theory with the neorealist approach in International Relations, the article develops an interference model that will be used to analyse the political developments in postcolonial areas since the Second World War. As a result, the article presents an explanation of the wave-like character of autocratization and democratization as an alternative to Western research into political transformation.
AbstractThis article treats Alexander von Humboldt as an Atlantic intellectual, not only as an european intellectual. The article tries to analize also the "Ensayo político sobre la Isla de Cuba" as a key text of the second globalization ("industrial revolution"). Against the background of our knowledge about the reality at the beginnings of the 19th century the article analizes the humboldtian presentation of this reality during his stay in Cuba (1801/1804), confronting it with his "Essay" about Cuba (1826-1831), as well tries to demonstrate the position of Humboldt in the historical thinking. The third part explains the relations of Humboldt to the network of Cuban intellectuals and with some important personalities of the Cuban elite (Arango, Calvo) in the development of his work. ResumenEl artículo trata Humboldt como intelectual atlántico, no solo como intelectual europeo. Trata de analizar también el "Ensayo político sobre la Isla de Cuba" como texto clave de la segunda globalización ("revolución industrial"). Bajo el trasfondo de los conocimientos de nosotros sobre la realidad de aquel entonces analiza la presentación humboldtiana de esta realidad durante su estancia en Cuba (1801/1804) y en el "Ensayo" sobre Cuba (1826-1831), así como la posición de Humboldt en el pensamiento histórico. Una tercera parte trata de explicar las relaciones de Humboldt con la red de intelectuales cubanos y con varias personas (Arango, Calvo) en el desarrollo de su obra. ; ResumenEl artículo trata Humboldt como intelectual atlántico, no solo como intelectual europeo. Trata de analizar también el "Ensayo político sobre la Isla de Cuba" como texto clave de la segunda globalización ("revolución industrial"). Bajo el trasfondo de los conocimientos de nosotros sobre la realidad de aquel entonces analiza la presentación humboldtiana de esta realidad durante su estancia en Cuba (1801/1804) y en el "Ensayo" sobre Cuba (1826-1831), así como la posición de Humboldt en el pensamiento histórico. Una tercera parte trata de explicar las relaciones de Humboldt con la red de intelectuales cubanos y con varias personas (Arango, Calvo) en el desarrollo de su obra. AbstractThis article treats Alexander von Humboldt as an Atlantic intellectual, not only as an european intellectual. The article tries to analize also the "Ensayo político sobre la Isla de Cuba" as a key text of the second globalization ("industrial revolution"). Against the background of our knowledge about the reality at the beginnings of the 19th century the article analizes the humboldtian presentation of this reality during his stay in Cuba (1801/1804), confronting it with his "Essay" about Cuba (1826-1831), as well tries to demonstrate the position of Humboldt in the historical thinking. The third part explains the relations of Humboldt to the network of Cuban intellectuals and with some important personalities of the Cuban elite (Arango, Calvo) in the development of his work.
AbstractThis article treats Alexander von Humboldt as an Atlantic intellectual, not only as an european intellectual. The article tries to analize also the "Ensayo político sobre la Isla de Cuba" as a key text of the second globalization ("industrial revolution"). Against the background of our knowledge about the reality at the beginnings of the 19th century the article analizes the humboldtian presentation of this reality during his stay in Cuba (1801/1804), confronting it with his "Essay" about Cuba (1826-1831), as well tries to demonstrate the position of Humboldt in the historical thinking. The third part explains the relations of Humboldt to the network of Cuban intellectuals and with some important personalities of the Cuban elite (Arango, Calvo) in the development of his work. ResumenEl artículo trata Humboldt como intelectual atlántico, no solo como intelectual europeo. Trata de analizar también el "Ensayo político sobre la Isla de Cuba" como texto clave de la segunda globalización ("revolución industrial"). Bajo el trasfondo de los conocimientos de nosotros sobre la realidad de aquel entonces analiza la presentación humboldtiana de esta realidad durante su estancia en Cuba (1801/1804) y en el "Ensayo" sobre Cuba (1826-1831), así como la posición de Humboldt en el pensamiento histórico. Una tercera parte trata de explicar las relaciones de Humboldt con la red de intelectuales cubanos y con varias personas (Arango, Calvo) en el desarrollo de su obra. ; ResumenEl artículo trata Humboldt como intelectual atlántico, no solo como intelectual europeo. Trata de analizar también el "Ensayo político sobre la Isla de Cuba" como texto clave de la segunda globalización ("revolución industrial"). Bajo el trasfondo de los conocimientos de nosotros sobre la realidad de aquel entonces analiza la presentación humboldtiana de esta realidad durante su estancia en Cuba (1801/1804) y en el "Ensayo" sobre Cuba (1826-1831), así como la posición de Humboldt en el pensamiento histórico. Una tercera parte trata de explicar las relaciones de Humboldt con la red de intelectuales cubanos y con varias personas (Arango, Calvo) en el desarrollo de su obra. AbstractThis article treats Alexander von Humboldt as an Atlantic intellectual, not only as an european intellectual. The article tries to analize also the "Ensayo político sobre la Isla de Cuba" as a key text of the second globalization ("industrial revolution"). Against the background of our knowledge about the reality at the beginnings of the 19th century the article analizes the humboldtian presentation of this reality during his stay in Cuba (1801/1804), confronting it with his "Essay" about Cuba (1826-1831), as well tries to demonstrate the position of Humboldt in the historical thinking. The third part explains the relations of Humboldt to the network of Cuban intellectuals and with some important personalities of the Cuban elite (Arango, Calvo) in the development of his work.
Die Geschichte der Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der UNESCO ist seit Gründung der UN-Sonderorganisation von Spannungen geprägt. Diese kulminierten im Austritt der USA aus der UNESCO mit Wirkung vom 31.12.1984. Im Gegensatz zur rechtlichen Dimension des Austritts war die politische Dimension höchst kontrovers. Es zeigte sich, dass ein generelles Unbehagen zu internationalen Organisationen generell und den Vereinten Nationen im Besonderen die Hauptrolle beim Austritt spielte. Die UNESCO spielt auf dem Gebiet der multilateralen Bildungsfinanzierung – neben anderen Organisationen – eine nicht zu unterschätzende Rolle. Neben anderen Problemen auf diesen Gebiet mit denen die UNESCO noch heute zu kämpfen hat, hatte daher der Austritt der Vereinigten Staaten negative Auswirkungen auf den Haushalt der UNESCO und somit auch den Teil der Bildungsfinanzierung.:Abkürzungsverzeichnis II 1. Einleitung 1 2. Die Geschichte zwischen USA und UNESCO – Ein kurzer Abriss 2 3. Die Krise der UNESCO – Der Austritt der Vereinigten Staaten 5 a. Die politische Dimension 5 b. Die rechtliche Dimension 11 4. Die multilaterale Bildungsfinanzierung 11 a. Die multilaterale Bildungsfinanzierung und die UNESCO 12 b. Die multilaterale Bildungsfinanzierung und der US-Austritt aus der UNESCO 15 5. Konsequenzen des Austritts 15 6. Fazit und Ausblick 17 Literaturverzeichnis I
Titelseite Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Einleitung I. Organisationales Lernen und lernende Organisationen II. Die Auslandsarbeit der deutschen politischen Stiftungen III. Entwicklung und Unterentwicklung: Theorien und Diskussionen IV. Transition und Transformation: Die unterschiedlichen Umbruchprozesse in Lateinamerika und Osteuropa V. Abgrenzung zwischen Entwicklungs-, Transitions- und Transformationsproblematik VI. Die graduelle Transition in Mexiko: Voraussetzungen, Verlauf und Demokratisierungshindernisse VII. Die Projektarbeit der FES in Mexiko und Lateinamerika VIII. Verlauf und Kennzeichen des polnischen Transformationsprozesses IX. Die Projektarbeit der FES in Polen und Mittel- und Osteuropa X. Bewertung der FES-Arbeit zwischen Entwicklungs- und Transformationskontext: Die Frage nach Problemadäquanz und der Nutzung vergangener Erfahrungen XI. Die FES - eine lernende Organisation? Anhang: Verzeichnis der Interviewpartner Literaturverzeichnis ; Zahlreiche Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit, darunter auch die deutschen politischen Stiftungen, erweiterten nach den weltpolitischen Umbrüchen von 1989 ihr Handlungsfeld nach Osteuropa und damit in eine Region, zu der ihnen der Zugang bis dahin weitgehend verschlossen war. Die Transformationsproblematik der osteuropäischen Staaten unterscheidet sich jedoch in wesentlichen Punkten sowohl von der Entwicklungsproblematik der Länder der Dritten Welt wie auch von den politischen Transitionsprozessen ehemals autoritär regierter Entwicklungsländer. Sowohl konkrete Instrumente und Methoden der Projektarbeit als auch die übergeordneten Zielsetzungen, Leitlinien und Orientierungsrahmen mussten mit Beginn der Umbrüche in Osteuropa daher in eine Region übertragen und dort entsprechend modifiziert werden, deren gesellschaftspolitische Voraussetzungen sich in wesentlichen Aspekten von dem bis dahin vertrauten Entwicklungskontext unterscheiden. Ziel dieser Arbeit ist es, die Frage zu klären, wie die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) die älteste und eine der ...
Titel, Inhaltsverzeichnis, Danksagung I. Einleitung 7 1\. Über diese Arbeit 7 1.1. Allgemeines Echo auf die Reise und grundsätzliche Fragen 7 1.2. Methodische Grundlagen 17 2\. Die südamerikanische Reise Alexander von Humboldts als Erinnerungsort 27 3\. Bisheriger Forschungsstand in Deutschland 30 4\. Quellengrundlage 34 5\. Die südamerikanische Reise im Kontext der Géohistoire in Frankreich 35 6\. Alexander von Humboldt 36 II. Die Rezeption der südamerikanischen Reise 39 1\. 1804 - 1848: Geistesgeschichtliche und politische Rahmenbedingungen 39 1.1. Das publizistische Echo auf Alexander von Humboldts Amerikareise während seiner Abwesenheit (1799-1804) 42 1.2. Deutschland (1806/07-1815) 44 1.3. Die Ära der Reaktion (1818-1834) 48 1.4. Das Biedermeier (1835-1840) 50 1.5. Vormärz und die Revolution von 1848 51 2\. 1850 - 1918: Geistesgeschichtliche und politische Rahmenbedingungen 54 2.1. Reaktion und Nationalstaatbildung (1850-1871) 56 2.2. Kaiserreich (1871-1918) 66 3\. 1919 - 1945: Geistesgeschichtliche und politische Rahmenbedingungen 76 3.1. Die Weimarer Republik (1919-1933) 78 3.2. Im Nationalsozialismus 86 4\. 1948 - 1990: Geistesgeschichtliche und politische Rahmenbedingungen 92 4.1. Die DDR 94 4.2. Bundesrepublik Deutschland 110 5\. 1990 - 1999: Geistesgeschichtliche und politische Rahmenbedingungen 147 5.1. Das wiedervereinigte Deutschland 149 5.2. Exkurs: Das Humboldt-Jahr 2004 172 III. Schlussbetrachtung 175 IV. Quellen 188 V. Abkürzungsverzeichnis 240 Lebenslauf 241 ; Die dem Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität (FU) Berlin am 9. Juni 2004 vorgelegte Dissertation geht der Frage nach, wie die südamerikanische Reise Alexander von Humboldts (1799-1804) in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert gedeutet wurde. Dabei kommen politische Fragen ebenso zur Geltung wie gesellschaftliche, ökonomische und ideologische Transformationsprozesse. Als Quellengrundlage diente die relevante deutsche Sekundärliteratur, in der sich im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts kommentierende ...