Eine aktuelle Einführung in die theologische Anthropologie – aus katholischer Perspektive und in ökumenischer Ausrichtung: Im Gespräch mit schulbildenden Entwürfen des 20. Jahrhunderts werden zentrale Themenfelder wie die Empfänglichkeit des Menschen für Gott, das Menschsein Jesu Christi, Schuld und Sünde, Gnade und Freiheit neu beleuchtet. Dabei werden die philosophischen Herausforderungen der Moderne konstruktiv einbezogen.
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Eine aktuelle Einführung in die theologische Anthropologie IBM aus katholischer Perspektive und in ökumenischer Ausrichtung: Im Gespräch mit schulbildenden Entwürfen des 20. Jahrhunderts werden zentrale Themenfelder wie die Empfänglichkeit des Menschen für Gott, das Menschsein Jesu Christi, Schuld und Sünde, Gnade und Freiheit neu beleuchtet. Dabei werden die philosophischen Herausforderungen der Moderne konstruktiv einbezogen
Die Autorin verfolgt die Umkrempelung der typologischen Integrationslehre des Marburger Psychologen Rudolf Jaensch, die naturwissenschaftlich-experimentell untermauert und vielleicht deswegen gerade spekulativ war, bis hin zu ihrer platten Funktionalisierung für die gesellschaftliche Ächtung und 'naturwissenschaftliche' Auslieferung der Juden durch deren Identifizierung mit dem von Jaensch erfundenen "Gegentypus" der Auflösung und Zersetzung. Am Beispiel von Jaensch wird deutlich, wie die angeblich biologisch definierte Rangordnung von Teilen einer Bevölkerung oder von Völkern ("Rassen") lediglich die terminologische Umsetzung wahrgenommener sozialer Wertigkeiten und tradierter populär-rassistischer Vorurteile darstellt. Während er trotz oder wegen der auch damals bereits hin und wieder angesprochenen Überspitzungen und Absurditäten Karriere machte, häufig zitiert wurde und als Repräsentant der deutschen Psychologie galt, spielte er für die vielen Arbeitsbereiche der praktischen Psychologie keine Rolle und hatte auch in politischer Hinsicht keine Breitenwirkung. Im Zusammenhang der Professionalisierung der Psychologie im NS-Staat kommt die Tatsachse zum Tragen, daß die zahlreichen NS-Satrapen größeres Interesse an einer analytischen Sozialwissenschaft als an besserwisserischen akademischen Weltanschauungs-Experten oder 'Rassentheoretikern' hatten. (TR)