Suchergebnisse
Filter
96 Ergebnisse
Sortierung:
Gesundheitsvorsorge am Arbeitsplatz: arbeitsbedingte Krankheiten in der Dokumentation der Krankenkassen
In: Soziologische Analysen: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und der ad-hoc-Gruppen beim 19. Deutschen Soziologentag (Berlin, 17.-20. April 1979), S. 228-240
In dem vorgestellten Forschungsvorhaben werden Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge am Arbeitsplatz auf organisatorischer Ebene untersucht. Es werden Indikatoren gefährdeter Personen und gefährdender Arbeitsplätze entwickelt. Zunächst wird über die Primärerhebung zu psychosozialen Bedingungen chronischer arbeitsbedingter Krankheit berichtet, die der näheren Bestimmung arbeitsbedingter Krankheiten und der Belastungsgefüge, die von chronisch-degenerativ Kranken wahrgenommen werden, dienen. Die Untersuchung beschäftigt sich mit zwei Organisationsbereichen des Betriebes: (1) der Betriebsorganisation; (2) der Betriebskrankenkasse. Im Mittelpunkt des Berichts steht der zweite Bereich (zum ersten: vgl. den Beitrag von Slesina im Sammelband, S. 241-250). Es wird gezeigt, wie die Unterlagen der Krankenkassen so aufbereitet werden können, daß sie Aufschluß über den Krankheitsverlauf, über die Behandlungsgeschichte und das Arbeits- und Berufsschicksal geben und daher geeignete Unterlagen sind, um systematische Maßnahmen zur Vorsorge gefährdeter Personen zu organisieren. Ausgewertet werden die Leistungskarte und die Leistungsbelege. Die Informationen werden chronologisch und patientenbezogen zu Krankheitsverläufen, Geschichte der Krankheitsbewältigungen und Berufsgeschichten systematisiert. (RW)
Arbeitsbedingte Krankheiten: ihre sozialmedizinische Erfassung ; Maßnahmen der betrieblichen Sozialpolitik
In: Sozialpolitik und Produktionsprozeß: Beiträge praxisorientierter Forschung für eine präventive, arbeitsprozeßbezogene Sozialpolitik, S. 37-61
Im ersten Teil des Beitrages (v. Ferber) wird ein integriertes Verfahren zur Analyse arbeitsbedingter Krankheiten dargestellt, das es ermöglicht, Erkenntnisse über die betriebliche Verteilung und über die Belastungshintergründe arbeitsbedingter Krankheiten zu gewinnen. Im zweiten Teil (Slesina) wird der sozialpolitischen Fragestellung nachgegangen, wie das eingangs beschriebene Verfahren im betrieblichen Arbeitsschutz implementiert und zur Routineaufgabe entwickelt werden kann. Außerdem wird erörtert, welche weiteren Formen der Informationssammlung, -aufbereitung sowie der praktischen Gestaltung der betrieblichen Sozialpolitik für die Prävention arbeitsbedingter Krankheiten und für die Rehabilitation chronisch Kranker zu entwickeln und zu nutzen sind. Vorgeschlagen wird der Aufbau eines arbeitsteiligen Kooperationssystems, das die erforderlichen Informationen bereitstellt und in dem medizinische Experten (Betriebsarzt) und Laien (Betriebskrankenkassen, Betriebsrat, Sicherheitsingenieur) zusammenwirken (Arbeitsausschuß). Weitere Ausführungen gelten präventiven Maßnahmen der Arbeitsgestaltung und der beruflichen Rehabilitation. (NG)
Biographische Anamnese und standardisierte Befragung am Beispiel einer Untersuchung zu arbeitsbedingten Krankheiten
In: Soziologie in der Gesellschaft: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der Ad-hoc-Gruppen und des Berufsverbandes Deutscher Soziologen beim 20. Deutschen Soziologentag in Bremen 1980, S. 233-241
Krankheit und arbeitsbedingte Belastungen: empirische Untersuchungen zu Arbeitsunfähigkeit und betrieblichen Belastungen
In: Soziale Sicherheit: Zeitschrift für Arbeit und Soziales, Band 31, Heft 10, S. 301-309
ISSN: 0490-1630
Die Autoren stellen das Forschungsprojekt "Krankheitsartenanalyse" des Bundesverbandes der Betriebskrankenkassen vor. Dabei handelt es sich um eine breite statistische Untersuchung (550000 Arbeitsunfähigkeitsfälle mit 8 Mio. Einzelinformationen wurden verarbeitet) über Zusammenhänge zwischen Krankheitsgeschehen und Arbeitsbelastung. Ergebnisse: "Jüngere Arbeitnehmer haben offensichtlich erhebliche Schwierigkeiten, sich an die Arbeitswelt zu gewöhnen, und dies schlägt sich in höherer Arbeitsunfähigkeit nieder."; "Das gängige Vorurteil, daß die Frauen häufiger krank "feierten" als ihre männlichen Kollegen am Arbeitsplatz, kann in dieser Allgemeinheit durch die Ergebnisse des Forschungsvorhabens widerlegt werden."; "Ausländische Arbeitnehmer sind nicht generell häufiger arbeitsunfähig."; "Generell kann der Zusammenhang "je stärker die Arbeitsbelastung, desto höher die AU-Rate" auf der Ebene der Arbeitsbereiche behauptet werden." (IAB2)
Arbeitsbedingter Gesundheitsverschleiß: Fakten und Argumente
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 38, Heft 4, S. 173-183
ISSN: 0342-300X
"Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten bilden nur die Spitze des Eisbergs alltäglicher Gesundheitsgefährdung im Arbeitsleben. Zahlreiche sich überlagernde und verstärkende Belastungsfaktoren führen zu einem teils schleichenden, teils rapiden Gesundheitsverschleiß der Arbeitnehmer. Das Spektrum reicht von Befindlichkeitsstörungen, über arbeitsbedingte Erkrankungen und Frühinvalidität bis zum vorzeitigen Tod. Die Statistiken spiegeln jedoch nur einen Ausschnitt des Geschehens wider, denn Arbeitsplatz- und Berufswechsel hochbelasteter Arbeitnehmer und die Ausgrenzung gesundheitlich beeinträchtigter und leistungsschwächerer Beschäftigter in Arbeitslosigkeit und Frühverrentung verschleiern das wahre Ausmaß des krankmachenden Potentials der herrschenden Arbeitsbedingungen. Diese Zusammenhänge müssen bei der Entwicklung einer vorbeugenden Gesundheitspolitik berücksichtigt werden." (Autorenreferat)
Vorbeugende Bekämpfung arbeitsbedingter Verschleißerkrankungen als Aufgabe des Arbeitsschutzes am Beispiel der Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates
In: Soziale Sicherheit: Zeitschrift für Arbeit und Soziales, Band 37, Heft 5, S. 147-155
ISSN: 0490-1630
Der Autor behandelt zunächst die Bedeutung der Prävention arbeitsbedinger Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates als neues Aufgabenfeld des Arbeitsschutzes. Anschließend untersucht er, inwieweit Arbeitsbedingungen als Ursache und Begünstigungsfaktoren von rheumatischen Verschleißerkrankungen anzusehen sind, und beschreibt Anforderungen, Möglichkeiten und Ansätze einer vorbeugenden Arbeitsgestaltung. Danach fragt er nach den politisch-institutionellen Bedingungen eines solchen arbeitsweltbezogenen Gesundheitsschutzes und macht einige Verbesserungsvorschläge. Darin fordert er u.a. eine Erweiterung der Liste anerkannter Berufskrankheiten, die Änderung der restriktiven Anerkennungspraxis, die Erarbeitung weiterer Unfallverhütungsvorschriften, Aktionsprogramme der Berufsgenossenschaften und einen eigenen Arbeitsschwerpunkt "Arbeitsbedingte Verschleißerkrankungen des Stütz- und Beweungsapparates" im Rahmen des Humanisierungsprogramms der Bundesregierung. (IAB)
Der Zusammenhang von Arbeit und Krankheit aus rechtlicher Sicht
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 33, Heft 11, S. 254-261
ISSN: 0038-609X
Der Autor behandelt zunächst den medizinischen und juristischen Krankheitsbegriff. Über Berufskrankheiten, arbeitsbedingte Krankheiten und Berufs- und Erwerbsunfähigkeit gelangt er sodann zur krankheitsbedingten Kündigung. Abschließend behandelt er sozialversicherungsrechtliche Bezüge. (KS)
Die Möglichkeiten des Nachweises von arbeitsbedingten Erkrankungen durch die Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten einer Ortskrankenkasse
In: Sozialpolitik und Produktionsprozeß: Beiträge praxisorientierter Forschung für eine präventive, arbeitsprozeßbezogene Sozialpolitik, S. 15-35
Arbeitsbedingte Erkrankungen sind Krankheiten, die unter Angehörigen einer bestimmten Berufs- bzw. Tätigkeitsgruppe oder bestimmten Arbeitsbereichen regelmäßiger und häufiger auftreten als unter der übrigen Bevölkerung. Nach einer kurzen Gegenüberstellung der eben genannten Begriffsbestimmung mit der Kategorie "Berufskrankheit" wird über eine Forschungsarbeit berichtet, bei der im Sinne einer deskriptiven Epidemiologie die Arbeitsunfähigkeitsmeldungen, die Angaben über Berufs- und Wirtschaftszweig sowie die sozialstaatlichen Merkmale der Pflichtversicherten einer Ortskrankenkasse ausgewertet wurden. Die Analyse führt zu Ergebnissen, die in ihrer arbeits- bzw. sozialmedizinischen Aussagefähigkeit mit methodisch anders gewonnenen Erkenntnissen über Zusammenhänge von Arbeit und Krankheit im Einklang stehen. Hieraus folgt, daß Krankenkassendaten für eine epidemiologische Beanspruchungsforschung und kontinuierliche Berichterstattung über die Gesundheitssituation der Erwerbsbevölkerung einer Region nutzbar sind. (NG)
Ausländerdiskriminierung und arbeitsbedingte Gesundheitsrisiken
In: Medizin, Moral und Markt, S. 92-108
Zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Ausländerdiskriminierung und arbeitsbedingten Gesundheitsrisiken wird zunächst allgemein die Entwicklung der gesundheitlichen Lage der Ausländer dargestellt. Dabei wird ein globaler Trend zur eklatanten Verschlechterung der gesundheitlichen Lage der ausländischen Arbeitnehmer in unserem Land gegenüber den Anfangsjahren der Migration festgestellt. In Abgrenzung zu stigmatisierenden Deutungsmustern wird dann der Einfluß der strukturellen Ungleichheit der Arbeitsmigranten hinsichtlich Belastungen und Zumutungen in der Arbeitswelt auf ihre Gesundheitschancen und Erkrankungsrisiken untersucht. Aus der Ungleichverteilung in den Beschäftigungschancen werden erste plausible Erklärungen für die überdurchschnittlichen Erkrankungsrisiken der Ausländer entwickelt. Dabei stellt sich heraus, daß nicht alle Ausländer gleich betroffen sind: Besonders benachteiligt in bezug auf Gesundheitschancen und Erkrankungsrisiken sind einerseits die Türken und andererseits die ausländischen Frauen. Aufgrund der herausgearbeiteten Ursachen ausländerspezifischer Gesundheitsrisiken werden dann Maßnahmen diskutiert, die über die üblicherweise als Ergebnis der Ausländergesundheitsforschung im Vordergrund stehenenden Forderungen nach einer Verbesserung der sozialen und medizinischen Versorgung und einer systematischen Berücksichtigung kultureller und sozialer Besonderheiten des ausländischen Patientenkollektivs hinausreichen. (RW)
Arbeitsbedingungen in der DDR: Verbesserungen dringend notwendig
In: AFA-Informationen, Band 40, Heft 4, S. 3-5
Auf der Grundlage der Daten des "Sozialreports DDR 1990" werden die Arbeitsbedingungen in der DDR kurz dargestellt. Ca. 20-40% des Krankenstandes werden dabei als "arbeitsbedingt" gesehen; insgesamt liegt der Anteil der Ausfallzeit durch Krankheit an der Gesamtarbeitszeit bei ca. 6% (in der ehemaligen Bundesrepublik bei ca. 4-5%). (IAB)
Krebsrisiken in der Arbeitswelt: Ermittlung und Bewertung
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 83, Heft 4, S. 217-225
ISSN: 0342-300X
"Für 28,8 vH aller Todesfälle wird Krebs als Ursache angegeben. Damit bilden Krebserkrankungen die zweithäufigste Todesursache nach den Herz-Kreislauferkrankungen. Die Schätzungen über den Anteil krebserzeugender Arbeitsstoffe an der Verursachung dieser Todesfälle schwanken und gehen bis zu 38 vH. Die Frage der Bewertung des krebserzeugenden Potentials von Arbeitsstoffen wirft erhebliche wissenschaftliche und politische Probleme auf, wie die jüngste Kontroverse um die krebserzeugenden Eigenschaften des Stoffes Formaldehyd erneut belegte. Die Autoren stellen die wissenschaftlichen und politischen Voraussetzungen für die Bewertung und Aufstellung von Grenzwerten für krebserzeugende Arbeitsstoffe dar. Sie benennen Ansatzpunkte für eine wirksame Begrenzung von Krebsrisiken in der Arbeitswelt." (Autorenreferat)
Berufsbedingte Erkrankungen und Arbeitsmarkt
In: Mitteilungsblatt der Zentralen Wissenschaftlichen Einrichtung Arbeit und Betrieb, Band 1, S. 52-59
ISSN: 0721-0248
Begründet wird die Notwendigkeit, Ursachen von arbeitsbedingten Erkrankungen, die nicht als Berufskrankheiten anerkannt sind, sowie die Verlaufsmuster krankheitsbedingter beruflicher Mobilität zu untersuchen. (IAB)
Prävention arbeitsbedingter Erkrankungen durch Betriebskrankenkassen: Möglichkeiten und Grenzen einer strategischen Neuorientierung
In: Die Betriebskrankenkasse, Heft 8, S. XVI-XXVI
Sich verbiegen lassen oder aufrecht gehen? Zur Psychopathologie arbeitsbedingter psychischer Erkrankungen
In: Psychologie & Gesellschaftskritik, Band 34, Heft 4, S. 85-103
"Arbeitsbedingte psychische und psychosomatische Erkrankungen nehmen zu. Die neuere internationale arbeits- und gesundheitswissenschaftliche Literatur hierzu zeigt eindeutige Ergebnisse. Im Zuge der Neoliberalisierung der Wirtschaft und der Arbeitsverhältnisse wird der Marktdruck direkt an die Beschäftigten 'durchgereicht'. Dies führt zu dauerhaften Überlastungen, zur Überanpassung und zum Zusammenbruch persönlicher Identitäten. Die Rehabilitationsmedizin und große Teile der Psychotherapeuten-Szene setzen diesen Entwicklungen bislang wenig entgegen. Wenn Menschen und oftmals ersatzweise ihr Körper oder ihre Seele sich zu wehren beginnen, werden allzu häufig Anpassungsstörungen diagnostiziert und die Betroffenen weiter in die Isolation getrieben. Der Psychologisierung der Arbeitsverhältnisse ist das Postulat einer eigenständigen betrieblichen Gesundheitspolitik 'von unten' entgegenzusetzen." (Autorenreferat)