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20. Gottessohnschaft als Grund der Freiheit
In: Freiheit als neue Schöpfung, S. 97-101
Die Überlegenheit der freiheitlichen Demokratie im 20. Jahrhundert
In: Sicherheitspolitik und Verteidigungsbereitschaft: Bewußtseinsbildung an Universitäten, S. 131-141
Der Autor referiert in seinem Beitrag über die politische Lage in Europa unter dem Eindruck des Verfalls des kommunistischen Machtbereichs aus der Perspektive des Anfangs des Jahres 1990 heraus. Leitidee ist hierbei die Überlegenheit der freiheitlichen Demokratie westlichen Musters gegenüber totalitären Regierungsformen, insbesondere kommunistischen. Der Verfasser wendet sich im besonderen den Herausforderungen zu, die sich an die Demokratie- und Totalitarismusforschung aufgrund des Zusammenbruchs des sowjetischen Machtbereichs neu ergeben, da die abgesicherten Ergebnisse, nach denen totalitäre Herrschaften im wesentlichen nur gewaltsam aufzulösen seien, nicht mehr zuträfen. Der Verfasser führt zwei Tendenzen an, die zum Machtverlust des Kommunismus geführt haben: eine Tendenz der Verfreiheitlichung der Lebensumstände und einen "begrüßenswerten Kommunikationsimperialismus, der das Lügen- und Legitimationsgewebe des sowjetrussischen Totalitarismus zerrissen" habe. Durch die neue Lage in Deutschland komme zudem eine neue Aufgabe an die Demokratieforschung in der Bundesrepublik hinzu, in der linke Strömungen unberücksichtigt bleiben müßten. (ICC)
Die Rolle der Wirtschaft im deutschen Roman des 20. Jahrhunderts
In: Die Darstellung der Wirtschaft und der Wirtschaftswissenschaften in der Belletristik, S. 257-278
In dem Beitrag wird der Frage nachgegangen, wie im deutschen Roman des 20. Jahrhunderts die Ökonomie behandelt wird. Hintergrund ist die Feststellung der elementaren Rolle der Wirtschaft für das menschliche Leben. Die Belletristik wird dabei als der Spiegel der Existenz betrachtet. Die Analyse ist chronologisch angelegt. Im wesentlichen werden Werke von Wassermann, H. und Th. Mann, St. Zweig, M. Brod, G. Hauptmann, einigen Autoren aus dem Dritten Reich und den wichtigsten Nachkriegsautoren einschließlich der sozialistischen Literatur betrachtet. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, daß, abgesehen von wenigen Ausnahmen, die jeweilige ökonomische Situation nicht in der Literatur reflektiert wird. Weder die Wirtschaftsordnung noch ihr (Nicht-)Funktionieren werden thematisiert, geschweige denn kritisch hinterfragt. Dieses Ergebnis wird als Fehlen einer Verankerung der Literatur in der Gesellschaft interpretiert. (ICE)
Das deutsch-amerikanische Verhältnis im 20. Jahrhundert
In: USA, S. 327-345
"Charisma" im 20. Jahrhundert: sozialwissenschaftliche Perspektiven
In: Macht und Bewußtsein: europäische Beiträge zur Politischen Psychologie, S. 43-48
"Der Autor analysiert die theoretische und empirische Forschung zum Konzept Charisma, das von Max Weber in die zeitgenössische Sozialwissenschaft eingeführt wurde, aber seit der Antike in den Überlegungen zum Ursprung des Staates (polis) und der Nation implizit enthalten war; dieses Konzept ist insbesondere im Werk von Niccolo Machiavelli präsent. Die Analyse der Forschung seit Weber bis heute ermöglicht Cavalli die Darlegung der Grundstruktur eines Paradigmas zur Aufdeckung und Beschreibung der Bedeutung charismatischer Prozesse. Dieses Paradigma soll der einschlägigen Forschung zur Erarbeitung von Ergebnissen dienen, die insbesondere für drei Arbeitsgebiete relevant sind: die totalitären Diktaturen zwischen den Weltkriegen, die Entstehung der 'neuen Staaten' (in Afrika und Asien) und die 'Volksdemokratien', die sich in den westlichen Staaten und politischen Parteien entwickelt haben. Abschließend verweist Cavalli auf die wesentlichen Probleme, die aus der Forschung zum Paradigma des charismatischen Prozesses hervorgegangen sind. Diese machen eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der Sozialwissenschaftler unter Beteiligung von Anthropologen, und vor allem von Psychologen und Soziologen, unumgänglich." (Autorenreferat)
Strategien zur Überwindung globaler Schuldenkrisen im 19. und 20. Jahrhundert
In: Diskontinuität des sozialen Wandels: Entwicklung als Abfolge von Gesellschaftsmodellen und kulturellen Deutungsmustern, S. 251-284
"Die Autoren diskutieren die Lösungsstrategien zur Überwindung globaler Schuldenkrisen peripherer oder weniger entwickelter Länder im 19. und 20. Jahrhundert. Es werden vier globale Schuldenkrisenperioden identifiziert, die in die späten 1820er und 1870er, die 1930er und die 1980er Jahre fallen. Die Regelungsmuster dieser Schuldenkrisen, d. h. die Effizienz des Krisenmanagements, die Formen politischer und wirtschaftlicher Einflußnahme seitens der Gläubiger auf die Schuldnerländer sowie das Ausmaß der von Gläubigern gewährten Schuldenerleichterungen, werden in Beziehung zur Akteurstruktur innerhalb des internationalen Finanzsystems und der Interessenartikulation von Gläubiger- und Schuldnergruppen gesetzt; zugleich thematisiert werden im gleichen Bezugsrahmen. Die empirische Analyse von 120 Abkommen zur Regelung suspendierter Anleiheschulden und von 226 multilateralen Umschuldungsabkommen ergab deutliche Unterschiede zwischen der Regelung suspendierter Anleiheschulden (frühes 19. Jahrhundert bis 1950er Jahre) und der multilateralen Umschuldung von Kreditschulden (Nachkriegszeit mit Schwergewicht auf den 1970er und 1980er Jahren). Das neuartige Muster der Schuldenregelung in der Nachkriegszeit erklären Suter und Stamm mit Änderungen in der Akteurstruktur: Die Tatsache, daß auf Gläubigerseite eine Konzentration auf wenige, große, miteinander häufig verkehrende Akteure stattgefunden hat, ermöglichte die Herausbildung und Institutionalisierung effizienter Gläubigerklubs, die die Gläubigerinteressen auf Kosten der Schuldnerländer durchzusetzen vermochten." (Autorenreferat)
Staatenbund und Bundesstaat in der deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
In: Vom schwierigen Zusammenwachsen der Deutschen: nationale Identität und Nationalismus im 19. und 20. Jahrhundert, S. 25-47
Der Verfasser untersucht die historische Entwicklung Deutschlands als Nationalstaat als Problem der politischen und staatlichen Formen, in denen die Deutschen als Nation organisiert waren. In diesem Spannungsfeld zwischen föderalistischen und unitaristischen Tendenzen zeigt er auf, daß bis in die Gegenwart die Beharrungskraft des Föderalismus in Deutschland deutlich wird und daß in allen Abschnitten der jüngeren deutschen Geschichte das Problem einer Ausbalancierung zwischen föderativen Prinzip und zentralistischen Tendenzen prägend gewesen ist. Im einzelnen werden folgende Abschnitte erörtert: (1) Die politische Neuordnung Deutschlands unter Napoleon 1800 bis 1806; (2) Staatliche Herrschaft gegen nationale Selbstbestimmung im Deutschen Bund 1815 bis 1866; (3) Bismarck und die Instrumentalisierung von Nationalismus und Liberalismus; (4) Das Deutsche Kaiserreich als "Bundesstaat"; (5) "Unitarischer" Föderalismus, Preußenproblem und totale Herrschaft 1918 bis 1945; (6) Föderalismus nach 1945 und Ausblick. (ICC)
Die bäuerlichen Führungsschichten in Hessen im 19. und 20. Jahrhundert: (1975)
In: Gegen den Mahlstrom der Zeit: ausgewählte Beiträge zur politischen Soziologie und neueren Sozialgeschichte ; anlässlich des 70. Geburtstages, S. 85-102
Im Berichtszeitraum (1819-1919) kann - abgesehen von den letzten drei Jahrzehnten - von einer im eigentlichen Sinne bäuerlichen Führungsschicht in Hessen nicht die Rede sein. Erst um 1890 rückten die ersten Repräsentanten der bäuerlichen Schicht in berufsständische Führungspositionen ein. Der Odenwälder Bauernaufstand, die Bauernbefreiung, die Modernisierung der Landwirtschaft, die Führung der landwirtschaftlichen Vereine und Kammern, die Genossenschaftsbewegung und die politische Entwicklung des Bauernbunds werden beschrieben. In diesem Zusammenhang geht der Autor insbesondere auf Biographie und politische Rolle Philipp Köhlers ein, eines hervorragenden Repräsentanten des hessischen Bauerntums. Vor allem gedruckte Quellen wurden ausgewertet. (ICB)
Die russisch-orthodoxe Kirche und die sozialen Probleme des 20. Jahrhunderts
In: Arbeiterbewegung - Kirche - Religion, S. 85-94
Die Autorin thematisiert unter Einbezug von Sekundärliteratur die erst in jüngster Zeit einsetzende Beschäftigung der sowjetischen Geschichtswissenschaft mit der Geschichte der russisch-orthodoxen Kirche seit 1900 bis zur Gegenwart. Sie skizziert ihre Stellung im zaristischen Rußland und ihre Ideologie des christlichen Sozialismus, ihr Verhältnis zum Sowjetkommunismus und Weiterentwicklung nach 1945, in der es vornehmlich um die theologische Konzeption des "sozialen Dienstes" der Gläubigen ging. Die Zeit um 1905 war gekennzeichnet durch vehemente Proteste des hohen Klerus gegen die staatliche Vormundschaft und die Abgrenzung gegenüber dem Marxismus durch die Ablehnung der Lehre von der Gesetzmäßigkeit des Klassenkampfes. Ein Landeskonzil konnte erst 1917 zusammentreten, und es sprach sich tendenziell für eine Trennung von Kirche und Staat aus. Die zwanziger und dreißiger Jahre waren trotz der Bekundung der kirchlichen Leitung zur Loyalität gegenüber der Sowjetmacht eine Zeit der physischen Vernichtung der Kirche durch den atheistischen Staat. Nach 1945 bis Mitte der achtziger Jahre blieb die Kirche trotz ihrer Legalisierung rechtlos in Bezug auf die Ausführung sozialer Tätigkeiten wie Wohltätigkeit und Barmherzigkeit. Gleichzeitig konnte sie in zunehmendem Maße am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Im Zuge der Perestroika ist durch die Verabschiedung eines Gesetzes im Jahre 1990 eine Trennung von Kirche und Staat vollzogen worden. (ICK)
Veränderte Lebensbedingungen und Bewusstseinswandel in der Arbeiterschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 3-4
Agrarpreise und Agrarproduktion: eine empirische Untersuchung in 20 indischen Distrikten
In: Entwicklung und Strukturwandel: Beiträge zur Entwicklungspolitik, S. 205-224
Ziel der Untersuchung ist es zu klären, "ob Änderungen der Agrarpreise ein wichtiger bzw. sogar der hinreichende Faktor für entsprechende Änderungen der Anbauflächen bzw. der aggregierten Agrarproduktion sind". Die regressionsanalytische Studie zeigt, daß zwischen Agrarpreisen und agrarischen Anbauflächen nur ein relativ schwacher positiver Zusammenhang besteht. Zwischen Agrarproduktion und Agrarpreisen konnte ebensowenig ein statistisch gesicherter Zusammenhang festgestellt werden wie zwischen Agrarproduktivität und Agrarpreisen. "Dagegen spielen Infrastrukturvariablen, die in die Untersuchung mit einbezogen wurden, wie der Bewässerungsgrad bzw. die Straßenlänge, eine erhebliche Rolle." In Entwicklungsländern mit geringem Kommerzialisierungs- und hohem Selbstversorgungsgrad kann eine Agrarpreispolitik nur dann wirksam sein, wenn sie "in ein für die Landwirtschaft günstiges wirtschaftliches Klima eingebettet und insbesondere von einem Bündel von Infrastrukturmaßnahmen im ländlichen Raum begleitet" ist. (ICE)
Strategien zur Überwindung globaler Schuldenkrisen im 19. und 20. Jahrhundert
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 570-572
"Sonderweg" oder "Sonderbewußtsein"?: über eine Leitkategorie der deutschen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert
In: Vom schwierigen Zusammenwachsen der Deutschen: nationale Identität und Nationalismus im 19. und 20. Jahrhundert, S. 111-141
In seinem Beitrag diskutiert der Verfasser die unterschiedlichen Dimensionen der Debatte um den "deutschen Sonderweg" in die Moderne und seine Konsequenzen. In diesem Zusammenhang unterscheidet der Autor drei Dimensionen: die politisch-pädagogische, die methodologisch-wissenschaftslogische sowie die realhistorische Dimension der Sonderwegsdebatte. Der Verfasser ist dafür, auf den Begriff des "Sonderweges" aus heuristischen und methodologischen Gründen zu verzichten. Er schlägt vor, statt dessen von "deutscher Variante" oder "spezifisch deutscher Eigenproblematik" zu sprechen. Dagegen spricht sich der Verfasser dafür aus, das "deutsche Sonderbewußtsein" als eine Ideologie ernstzunehmen, die sich zum Beispiel in den "Ideen von 1914" manifestierte: Abgrenzung deutschen Wesens, deutscher Innerlichkeit und deutscher Kultur gegen westliche Zivilisation, die "Ideen von 1789" und gegen westliche Rationalität und später bolschewistische Unterdrückung. (ICC)
Der Staat, die Ökonomie und die Gesellschaft: Entwicklungen des ökonomischen Institutionsbegriffs im 19. und 20. Jahrhundert
In: Die Rationalität politischer Institutionen: interdisziplinäre Perspektiven, S. 189-206
In dem Beitrag wird beschrieben, welchen Veränderungen das ökonomische Verständnis vom Institutionsbegriff vom 19. Jahrhundert an unterworfen war. Der Autor erläutert zunächst die Auffassungen von D. Hume und A. Smith von der Ur-Institution des Staates und arbeitet anschließend die unterschiedliche Auffassung von deutschen und englischen Nationalökonomen heraus. Den Beginn einer spezifisch ökonomischen Analyse von Institutionen sieht der Autor in der Wohlfahrtstheorie von Pareto und A. C. Pigou angelegt. Mit der ökonomischen Theorie der Politik und des Rechts eröffnet sich die Möglichkeit, "jede gesellschaftliche Institution...als Resultante subjektiver, rationaler Optimierung ihrer gesollten Zwecke aufzufassen". Eine zentrale Rolle spielt hierbei das Konzept des öffentlichen Gutes. (PF)