Strukturanalyse Wilhelmshaven/Friesland: studentische Arbeit zur Regionalentwicklung im Nordwest-Raum
In: Beiträge des Instituts für Verwaltungsforschung und Regionalwissenschaft 3
Die vorliegende Strukturanalyse entstand während einer einjährigen studentischen Mitarbeit an dem Projekt 'Regionalentwicklung im Nord-West-Raum', das sich mit regionaler Strukturanalyse, -prognose, -planung und -politik befaßt. Ausgehend von einer auf die Angleichung regionaler Disparitäten zielenden Strukturpolitik im Sinne der grundgesetzlich verankerten Rechte wird ein Teilraum des als peripher und strukturschwach typisierten Weser-Ems-Gebietes analysiert, da hier zwei traditionelle Entwicklungsstrategien aufeinandertreffen: In Wilhelmshaven die auf exogene Potentialzuwächse im industriellen Sektor fußende Strategie und in Friesland die Entwicklung endogener Potentiale des Fremdenverkehrs. Gerade die Erfolge der auf die Ansiedlung industrieller Großbetriebe basierenden Entwicklungsstrategie sind in der vormals als 'Hoffnungsraum im Norden' titulierten Region aus heutiger Sicht in Frage gestellt. In Ermangelung exogener Wachstumspotentiale ist der Schwerpunkt der regionalen Wirtschaftspolitik auf die Entwicklung endogener Potentiale zu setzen. Für die vorliegende Studie standen dabei die beschäftigungspolitischen Auswirkungen im Vordergrund. Im Anschluß an eine Bevölkerungs- und Arbeitsmarktprognose für die Region wurden zwei Strategien entwickelt, von denen Beschäftigungsimpulse ausgehen könnten. Dabei wurden erstens die Beschäftigungswirkungen der Klein- und Mittelbetriebe des industriellen Sektors analysiert. Es stand die These im Vordergrund, daß die Klein- und Mittelbetriebe stabilisierend auf die Beschäftigungslage wirkten. Zweitens wurden die Effekte des Fremdenverkehrs in Friesland herausgearbeitet. In Modellen wurden die Wirkungen ausgewählter Maßnahmen auf die Einkommenshöhe und die finanzierbaren Arbeitsplätze dargestellt
