In: Anthropos: internationale Zeitschrift für Völker- und Sprachenkunde : international review of anthropology and linguistics : revue internationale d'ethnologie et de linguistique, Band 115, Heft 2, S. 565-569
In: Anthropos: internationale Zeitschrift für Völker- und Sprachenkunde : international review of anthropology and linguistics : revue internationale d'ethnologie et de linguistique, Band 111, Heft 2, S. 721-723
In: Anthropos: internationale Zeitschrift für Völker- und Sprachenkunde : international review of anthropology and linguistics : revue internationale d'ethnologie et de linguistique, Band 107, Heft 2, S. 620-622
Migranten gehören zu den wohl einflussreichsten Agenten der »Globalisierung von unten«. Diese auf einer ethnographischen Feldforschung basierende kulturanthropologische Mikrostudie zur Ethnizität deutscher Migranten in Sydney untersucht nicht nur bewegte Lebensformen vor einem deutsch-australischen Gesellschaftshorizont, sondern analysiert auch die Verlaufsmuster von Integration, Akkulturation und Differenzgenerierung. Über einen erfahrungsnahen methodischen Zugang zeichnet das Buch ein kaleidoskopisches Bild vom deutschen Alltag am buchstäblich anderen Ende der Welt.
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Das Kapitel befasst sich mit Community zentrierten Interventionen in einer marginalisierten und multidiversen Bochumer Nachbarschaft. Zielgruppe sind Menschen, die häufig als "integrationsunwillig" gegenüber Präventionsangeboten bezeichnet werden. In dem hier vorgestellten partizipativen Projekt übernehmen einige der Community Mitglieder selber die Rolle von Stadtteilforscher*innen. Zusammen mit Studierenden der Hochschule für Gesundheit wird Wissen auf Grundlage von partizipativen Forschungsmethoden mit dem Ziel koproduziert, diversitätsspezifische Präventionsangebote zu entwickeln. Im Folgenden werden die Vorteile von partizipativen Forschungsmethoden bei Interventionen in marginalisierten Communities und der damit verknüpften Koproduktion von Community-Health-Wissen hervorgehoben sowie eigene Forschungsergebnisse aus diesem Feld präsentiert. Abschließend werden Handlungsempfehlungen für diversitätssensible Community-Health-Ansätze gegeben, die auf einem konstruktivistischen Kulturverständnis basieren.
In diesem Artikel werden ethnologische Perspektiven auf Community Health vorgestellt. Zunächst wird auf den Paradigmenwechsel der Ethnologie von einer Erforschung und somit Markierung des oder der 'Anderen' im kolonialen Kontext zu einer Erforschung, Beschreibung und eines Verstehens anderer Möglichkeiten, Lebensweisen und Möglichkeitsbedingungen von Alltagswirklichkeiten eingegangen. Dabei sind insbesondere die im eigenkulturellen Kontext von Community Health entstehenden ethnologischen Perspektiven von Relevanz, die ihren analytischen Fokus auf die Gesundheitsversorgung marginalisierter Communities im Hinblick auf strukturelle Ungleichheiten richten. Die Relevanz dieser Fokussierung wird neben ihrer inhaltlichen Ausführung durch eine Vorstellung des von der Ethnologie angewandten ethnografischen Methodeninstrumentariums präsentiert. Zudem werden drei relevante Bezüge der Ethnologie für Community Health hergestellt: 1. ethnologischer Kulturbegriff, 2. Medizinethnologie und 3. ethnologische Fragen und Methoden für Community Health.
Worin liegen die Herausforderungen beim Integrationsprozess von Geflüchteten in den Pflege- und Gesundheitssektor begründet? Hervorgehend aus den Daten einer wissenschaftlichen Begleitung des Projektes "Asylbewerber und Flüchtlinge als Potentialträger in Deutschland - ein Modellentwurf im Sozialwesen" im St. Augustinus Memory Zentrum in Neuss durch die Hochschule für Gesundheit in Bochum, werden in diesem Beitrag die Problematiken der interkulturellen Öffnung analysiert. Dabei rücken das Tragen eines Kopftuches, die Subjektivierung von Care-Praktiken und das Wechselverhältnis von Gender, Pflege und Migration in den Mittelpunkt der Argumentation. Basierend auf den Forschungsergebnissen und im Hinblick auf die zunehmende Heterogenisierung von Pflegeeinrichtungen, erfolgt die Handlungsempfehlung zur Einrichtung einer Stelle für Diversity Management. Auf diese Weise soll einerseits xenophoben Orientierungen, rassistischen Vorurteilen, sozialen Schließungstendenzen entgegengewirkt und andererseits auf eine langfristige Sensibilisierung für ein couragiertes Eintreten für Menschlichkeit, Offenheit und Toleranz hingewirkt werden.