Grundzüge des Managements von Migration und Integration: Arbeit, Soziales, Familie, Bildung, Wohnen, Politik und Kultur
In: Migrationsmanagement Bd. 1
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In: Migrationsmanagement Bd. 1
Der Erwachsenenbildung kommt eine Schlüsselrolle in der aktuell äußerst komplexen Aufgabe zu, Flüchtlinge auf ihrem Weg zu einer für alle zufriedenstellenden Erwerbsintegration und Selbsterhaltungsfähigkeit zu unterstützen. Genau das sind, wie die Autorin des vorliegenden Beitrages ausführt, Grundvoraussetzungen, dass Flüchtlinge in unserer Gesellschaft wohlwollend aufgenommen werden und ihr Leben zu ihrer eigenen Zufriedenheit neu gestalten können. Aber wie kann der Aus- und Weiterbildungsbedarf der Flüchtlinge organisiert und finanziert werden, wie eine adäquate Unterstützung gefunden werden, wenn nur wenig über die Zielgruppe gesichert bekannt ist? Nach einem Rekurs auf die Flüchtlingszuwanderung nach dem Zweiten Weltkrieg beleuchtet der Beitrag die "Superdiversität" und die Charakteristika der jüngsten Zuwanderung. Zusammengetragen, ausgelotet und reflektiert werden valide Daten und Fakten zum Herkunftsland, zur Alters- und Geschlechterverteilung, zum Bildungsgrad und zu den beruflichen Kompetenzen der AsylwerberInnen sowie ihrer Erwerbsintegration, um daraus konkrete Bedarfe abzuleiten. Diskutiert werden auch die Potenziale der Länder-Bund-Initiative Erwachsenenbildung und der Produktionsschulen. (DIPF/Orig.) ; Adult education is playing a key role in the extremely complex task of providing support for refugees as they integrate into the labour market and become able to provide for themselves to the satisfaction of all parties. This is exactly what is required for refugees to be received benevolently by our society and for them to be able to shape their lives to their satisfaction. But how can the necessary training and continuing education of refugees be organized and financed? How can adequate support be found if very little is known for sure about the target group? After making reference to the wave of refugee migration following the Second World War, this article examines the "superdiversity" and characteristics of the latest wave of migration. Valid data and facts are collected, explored and reflected upon. This information about the country of origin, age and sex distribution, level of education and professional competences of asylum seekers as well as their integration into the labour market makes it possible to identify concrete needs. The potential of the adult education initiative by the Austrian federal government and the provinces and of vocational schools for young people with educational disadvantages are also discussed. (DIPF/Orig.)
BASE
In: Der Donauraum: Zeitschrift des Institutes für den Donauraum und Mitteleuropa, Band 53, Heft 3/4, S. 365-370
ISSN: 0012-5415
World Affairs Online
In: WISO: Wirtschafts- und sozialpolitische Zeitschrift, Band 39, Heft 3, S. 107-122
ISSN: 1012-3059
In: Der Donauraum: Zeitschrift des Institutes für den Donauraum und Mitteleuropa, Band 53, Heft 3-4, S. 365-370
ISSN: 2307-289X
In: Grundzüge des Managements von Migration und Integration: Arbeit, Soziales, Familie, Bildung, Wohnen, Politik und Kultur, S. 51-66
Jedes Einwanderungsmodell in Europa und in Übersee hat gewisse Schwerpunkte und historisch gewachsene Verpflichtungen, aber auch gewisse Gemeinsamkeiten, die aus den internationalen Rechtsnormen resultieren. Der Beitrag betrachtet die verschiedenen Migrationsmodelle und die Veränderungen in der Zuwanderungspolitik der Staaten im Hinblick auf eine Steuerung der Migration. Nicht nur europäische Länder ändern im Gefolge von Globalisierung, technischem Wandel und Kettenwanderung ihre Migrationspolitiken, sondern auch die traditionellen Einwanderungsländer in Übersee. Der Beitrag betrachtet dabei die internationale Annäherung der Migrationspolitiken und die ökonomischen Auswirkungen der Migration. Exemplarisch wird abschließend die Einführung eines bedarfsorientierten Zuwanderungsmodells in Österreich in den Blick genommen. (ICB2)
In: Grundzüge des Managements von Migration und Integration: Arbeit, Soziales, Familie, Bildung, Wohnen, Politik und Kultur, S. 81-94
Der Beitrag widmet setzt sich mit dem Thema Migration aus dem Blickwinkel von Integration und Identität auseinander. Nach einleitenden Bemerkungen zu Integrationsproblemen von Gesellschaften mit vielfältigen Kulturen und der Rolle der Identitätsfindung fragt der Beitrag nach einer möglichen Globalisierung der "Kulturen" und skizziert dabei die widersprüchlichen Entwicklungen in Europa. Nach einem Blick auf die Erhebungen des Eurobarometers zur Meinung der Österreicher zum Thema Zuwanderung und Arbeitsplätze beschäftigt sich der Beitrag mit der Angst vor Identitätsverlust. Gefragt ist auch eine starke Identifikation der Zuwanderer mit der Aufnahmegesellschaft, welche als wichtige Voraussetzung eine wirtschaftlich erfolgreiche Integration hat. Abschließend skizziert der Beitrag Maßnahmen zur Förderung von Integration und setzt sich mit der Komplexität der Messung von Integration auseinander. (ICB2)
In: Der Donauraum: Zeitschrift des Institutes für den Donauraum und Mitteleuropa, Band 50, Heft 2, S. 93-106
ISSN: 2307-289X
In: Der Donauraum: Zeitschrift des Institutes für den Donauraum und Mitteleuropa, Band 50, Heft 2, S. 93-105
ISSN: 0012-5415
World Affairs Online
In: Integration, Rassismen und Weltwirtschaftskrise., S. 173-192
Innerhalb der Randbelegschaften sind vor allem junge Menschen und Migranten stärker von Prekarität betroffen. Unter Jugendlichen gilt das Prinzip "last in - first out", sobald sie ihre Grundausbildung abgeschlossen haben und auf dem "freien" Arbeitsmarkt landen. Jugendliche waren in den meisten OECD-Ländern schon in der Vergangenheit von Konjunkturzyklen deutlicher betroffen als Erwachsene, da sie einen stärkeren Effekt auf Jugendliche haben als auf Erwachsene. In rezessiven Phasen und Wirtschaftskrisen muss mit einer Verstärkung dieser Effekte gerechnet werden, wie die Verfasserin am Beispiel Tirols zeigt. Hinzu kommt, dass die Bildungsstruktur von Jugendlichen mit Migrationshintergrund sich nur langsam verbessert und die räumliche Segregation von Personen mit Migrationshintergrund in Tirol gering ist. Vor allem fehlt es Jugendlichen mit Migrationshintergrund nach der Beendigung der Pflichtschule an beruflicher Orientierung. In diesem Zusammenhang ist anwendungsorientiertes Lernen angezeigt. (ICE2).
In: Integration, Rassismen und Weltwirtschaftskrise, S. 173-192
Innerhalb der Randbelegschaften sind vor allem junge Menschen und Migranten stärker von Prekarität betroffen. Unter Jugendlichen gilt das Prinzip "last in - first out", sobald sie ihre Grundausbildung abgeschlossen haben und auf dem "freien" Arbeitsmarkt landen. Jugendliche waren in den meisten OECD-Ländern schon in der Vergangenheit von Konjunkturzyklen deutlicher betroffen als Erwachsene, da sie einen stärkeren Effekt auf Jugendliche haben als auf Erwachsene. In rezessiven Phasen und Wirtschaftskrisen muss mit einer Verstärkung dieser Effekte gerechnet werden, wie die Verfasserin am Beispiel Tirols zeigt. Hinzu kommt, dass die Bildungsstruktur von Jugendlichen mit Migrationshintergrund sich nur langsam verbessert und die räumliche Segregation von Personen mit Migrationshintergrund in Tirol gering ist. Vor allem fehlt es Jugendlichen mit Migrationshintergrund nach der Beendigung der Pflichtschule an beruflicher Orientierung. In diesem Zusammenhang ist anwendungsorientiertes Lernen angezeigt. (ICE2)
Der rasche technologische Wandel führt dazu, dass sich die Arbeitsanforderungen ständig ändern. Gleichzeitig steigt die Beschäftigungsfluktuation und Betriebe investieren nicht mehr ausreichend in die Weiterbildung ihrer MitarbeiterInnen. In dieser Situation führt kein Weg an der Entwicklung eines Systems der Erwachsenenbildung vorbei. Ein derartiges System basiert auf drei Stützpfeilern: einem institutionellen, einem finanziellen und einem qualifikatorischen. Der institutionelle Rahmen stellt sicher, dass die institutionellen AkteurInnen im Bereich der Aus- und Weiterbildung in die Planung und Umsetzung eines lebensbegleitenden Systems des Lernens eingebunden werden. Das kann über die Errichtung eines Erwachsenenbildungsrates oder eines Bundesamts für Weiterbildung erfolgen, das auch eine Bundesakkreditierungsagentur beherbergt. Der finanzielle Rahmen muss so ausgestaltet sein, dass sowohl individuelle Lernchancen im Lebenshorizont gewährleistet sind, als auch gesellschaftliche und wirtschaftliche bildungspolitische Ziele erfüllt werden. Zu letzteren zählt die Erhaltung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der Region ebenso wie die aus demokratiepolitischer Sicht wichtige Sicherstellung eines hohen Bildungsgrads einer reifen postindustriellen Gesellschaft. Die Qualifikationsanpassung soll innerhalb eines internationalen Qualifikationsrahmens stattfinden (Europäischer Qualifikationsrahmen), in den die national anerkannten beruflichen und fachlichen Fähigkeiten und Bildungsabschlüsse eingeordnet und damit allseits transparent gemacht werden. (DIPF/Orig.)
BASE
In: WISO: Wirtschafts- und sozialpolitische Zeitschrift, Band 29, Heft 2, S. 89-108
ISSN: 1012-3059
World Affairs Online
In: WISO: Wirtschafts- und sozialpolitische Zeitschrift, Band 27, Heft 2/4, S. 37-55
ISSN: 1012-3059
"Der abrupte Zustrom von Kindern und Jugendlichen ins Bildungssystem im Gefolge des Zerfalls Jugoslawiens konnte vom Bildungssystem nicht ohne Schwierigkeiten bewältigt werden. Das zeigt sich unter anderem in einem merklichen Anstieg der Zahl der Gastarbeiterkinder in Sonderschulen. Die finanzielle Situation der Gastarbeiterfamilien machte es auch lange Zeit erforderlich, dass ihre Kinder so bald wie möglich einer Erwerbsarbeit nachgingen. Erst in den 1990er Jahren ist eine klare Tendenz zur Verlängerung der Ausbildung über die Pflichtschule hinaus zu erkennen. Gastarbeiterkinder bevorzugen berufsorientierte Ausbildungskanäle, insbesondere die Lehre. Der verstärkte Wettbewerbsdruck in den 1990er Jahren in Branchen und Betrieben, die Lehrlinge ausbilden bzw. bevorzugt Jugendliche mit Lehrabschluss einstellen, ist mit ein Grund, dass immer weniger Betriebe eine Lehrausbildung anbieten bzw. Lehrabsolventen weiterbeschäftigen können. Das trägt dazu bei, dass die Arbeitslosigkeit der Kinder von Gastarbeitern vergleichsweise hoch ist und die Beschäftigungschancen auch in Zukunft nicht rosig sind. Das ist auch deshalb der Fall, weil die zweite Generation häufig in den typischen Gastarbeitertätigkeiten der Eltern eine Arbeit sucht. Der Strukturwandel trägt im Zusammenwirken mit der Beibehaltung der Ausbildungsmuster der Eltern dazu bei, dass sich türkische junge Frauen verstärkt aus dem Erwerbsleben in den Haushalt zurückziehen, da ihre Beschäftigungschancen besonders ungünstig sind. Es bedarf besonderer integrationspolitischer Anstrengungen, um die Lebenschancen der Kinder von Gastarbeitern nachhaltig zu verbessern." (Autorenreferat)
In: WISO: Wirtschafts- und sozialpolitische Zeitschrift, Band 27, Heft 2, S. 37-56
ISSN: 1012-3059