Teilzeitarbeit - weibliche Strategie oder unternehmerischer Oktroi?: ein Diskussionsbeitrag auf der Grundlage statistischer Daten
In: Mitteilungen aus der Zentralen wissenschaftlichen Einrichtung "Arbeit und Betrieb", Heft 21, S. 18-39
Die Autorin "zeigt anhand der amtlichen Beschäftigtenstatistik, daß Teilzeitarbeit in Branchen mit hohem Frauenanteil stärker verbreitet ist. Zwar gilt dies auch für die 'Frauenbranchen' im produzierenden Sektor, doch ist die Teilzeitquote im Dienstleistungsbereich durchgängig höher, vor allem unter den dort beschäftigten Frauen. Aus diesen Unterschieden ebenso wie aus dem Unterschied in der Teilzeitquote von weiblichen Angestellten und Arbeiterinnen folgert die Autorin, daß die Betriebe dann Teilzeitarbeitsplätze einrichten, wenn sich dies aufgrund betrieblicher Bedingungen als kostengünstige Beschäftigungsvariante anbietet und wenn gleichzeitig ein entsprechendes (weibliches) Arbeitskräfteangebot vorhanden ist. Da eine Teilzeitarbeit für viele Frauen den Wechsel von Beruf und Branche voraussetzt, sind u.a. Dequalifizierungsprozesse die Folge." (Autorenreferat)