Erschütterte Welt: soziale Bewältigung von Erdbeben im östlichen Mittelmeerraum der Antike
In: Bedrohte Ordnungen 11
8 Ergebnisse
Sortierung:
In: Bedrohte Ordnungen 11
In: Bedrohte Ordnungen 11
Cover -- Titel -- Vorwort zur Reihe "Bedrohte Ordnungen" -- Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- 1 Einleitung -- 1.1 Erdbeben in den Altertumswissenschaften. Zum Forschungsstand -- 1.2 Historische Katastrophenforschung -- 1.3 Erdbeben als Ordnungsbedrohung? -- 2 Spätmittelalterliche und neuzeitliche Bebenereignisse als Vergleichsfolie -- 2.1 Ziele und Vorgehensweise -- 2.2 Drei Fallbeispiele - 15. bis 20. Jahrhundert n. Chr -- 2.2.1 Neapel (1456) -- 2.2.2 Lissabon (1755) -- 2.2.3 San Francisco (1906) -- 2.3 Folgerungen -- 3 Griechenland -- 3.1 Zur Seismizität der Großregion -- 3.2 Delos und Delphi. Heiligtümer als 'Seismographen' -- 3.2.1 Erschütterung einer 'aseismischen' Insel? -- 3.2.2 "So fest es bisher auch gestanden": Delos' Erschütterung als Zeichen -- 3.2.3 Erdbeben als göttliche Schutzmaßnahmen -- 3.2.4 Erdbeben und Ereigniswert -- 3.3 Lakonien. Das Entstehen einer Bedrohungstradition -- 3.3.1 Literarische Überlieferung -- 3.3.2 Datierung und materielle Folgen -- 3.3.3 Erdbeben und 'Helotenfurcht' -- 3.3.4 Erdbeben und göttliche Strafe -- 3.4 Achaia. Vom lokalen Unglück zum gesamtgriechischen Erinnerungsort -- 3.4.1 Literarische Überlieferung -- 3.4.2 Die Diskussion über die Schuld der Betroffenen -- 3.4.3 Zu Rekonstruktion und Rekonstruierbarkeit des Ereignisses -- 3.4.4 Achaia als Erinnerungsort. Gotteszorn-Motiv und Naturphilosophie in der literarischen Überlieferung -- 3.4.4.1 Das Beben von Achaia bei Aristoteles und Kallisthenes -- 3.4.4.2 Polemik gegen die Philosophen -- 3.4.4.3 Von der unterhöhlten Landschaft zur Veränderbarkeit der Erde -- 3.4.4.4 Verflechtung der Erinnerungen? -- 3.5 Zusammenfassung -- 4 Kleinasien -- 4.1 Regionale Seismizität und frühe Überlieferung -- 4.2 Die Seismizität Kleinasiens nach antiken Kenntnissen -- 4.3 Lydien und Rhodos. Katastrophenhilfe zwischen royaler Verpflichtung und Herrschaftsinstrument.
In: Bedrohte Ordnungen 11
Die antike Welt war mit dem Phänomen Erdbeben gut vertraut. Das gilt gerade auch für die Bewohner des östlichen Mittelmeerraumes, von denen viele regelmäßig mit seismischen Erschütterungen konfrontiert gewesen sind. Dies ist durch eine vergleichsweise reiche schriftliche Überlieferung und den archäologischen Befund bezeugt. Für den Historiker sind bebenbedingte Katastrophen von besonderem Interesse, da sie gesellschaftliche Debatten auslösen und Strukturen (z.B. sozial, ökonomisch, weltanschaulich) offenlegen können, die weit über das einmalige Ereignis hinausweisen. Jonas Borsch untersucht einige mit Erdbeben besonders eng verbundene Regionen und Orte unter diesem Aspekt: Dabei schaut er auf die mit Erdbeben in Verbindung stehenden Diskurse, auf gesellschaftliche Resilienz sowie auf religiöse und materielle Bewältigungsstrategien. Die Ergebnisse setzt er durch einen diachronen Vergleich zur mediävistischen und neuzeitlichen Katastrophenforschung in Beziehung.
In: Bedrohte Ordnungen 4
Der mediterrane Raum gehört weltweit zu den Gebieten mit der höchsten seismischen Aktivität. Insbesondere Griechenland und die heutige Türkei, aber auch große Teile Italiens oder der Levante wurden und werden in regelmäßigen Abständen von Erdbeben heimgesucht, die nicht selten katastrophale Folgen haben. Diese Ereignisse wurden bereits in der antiken Literatur in vielfältiger Art und Weise reflektiert und gedeutet.Innerhalb der altertumswissenschaftlichen Forschung ist das Thema Erdbeben in den letzten Jahrzehnten zwar verschiedentlich aufgegriffen worden, doch konzentrierte man sich dabei auf einige wenige Aspekte: Im Vordergrund standen die Katalogisierung von Einzelfällen, die Aufbereitung antiker Erklärungsansätze sowie die Untersuchung des materiellen Bewältigungshandelns. Zu vertiefenden Analysen, die das Phänomen über die Jahrhunderte hinweg, in seiner breiten räumlichen Ausdehnung und unter Berücksichtigung der verschiedenen Zeugnisformen betrachten, ist es bisher nicht gekommen.An dieser Stelle setzt der vorliegende Sammelband an. Er fragt nach den Beziehungen zwischen dem Eintreten von extremen seismischen Ereignissen und zeitgenössischen Weltanschauungen, nach Möglichkeiten und Grenzen der Rekonstruierbarkeit vergangener Bebenkatastrophen sowie nach den Modi ihrer literarischen Repräsentation. Zu diesem Zweck versammelt der Band Expertisen aus unterschiedlichen altertumswissenschaftlichen Disziplinen (Geschichts- und Literaturwissenschaft, Archäologie, Epigraphik) und darüber hinaus (historische Seismologie, Sinologie).InhaltsübersichtJonas Borsch/Laura Carrara: Zwischen Natur und Kultur: Erdbeben als Gegenstand der Altertumswissenschaften. Eine Einleitung – Emanuela Guidoboni: Erdbeben und Seebeben im antiken Mittelmeerraum: Ansätze für einen Dialog zwischen Seismologie und Geschichtswissenschaft Deutungen Ulrike Ehmig: Der »Erdbebengott Neptun« und die »unbestimmten Erdbebengötter« in lateinischen Inschriften – Stefano Conti: Ende des Herrschers – Ende der Welt? Naturkatastrophen und der Tod des Kaisers – Gerhard Waldherr: Erdbebenkatastrophen bei christlichen Autoren der Spätantike Folgen Wolfram Martini: Schadensbilder. Archäologische Dokumentation von Erdbeben im Mittelmeerraum – Richard Posamentir: Erdbeben als Ende und Anfang: Auflösungsprozesse im römischen Reich – Dora Katsonopoulou: Natural Catastrophes in the Gulf of Corint, northwestern Peloponnese, from Prehistory to Late Antiquity: The Example of Helike – Philipp Deeg: Nero und die Naturkatastrophen – Was der kaiserliche Umgang mit Desastern über Herrschaftsauffassung verraten kann – Christian Fron: Ein Unglück als Chance begreifen lernen. Aelius Aristides' Wirken im Kontext der Erdbeben auf Rhodos und in Smyrna Repräsentationen Claudia Wiener: ratio terrorem prudentibus excutit ‒ Zur Methode und Zielsetzung der Evaluierung von Erdbebentheorien in Senecas Naturales quaestiones – Antje Wessels: Sicherheit im Angesicht der Katastrophe – Zu Senecas Schrift De terrae motu – Giusto Traina: Trajan and the Earthquake of Antioch (115 AD) – Carlo Franco: Ein Erdbeben, ein Rhetor, eine Tradition: Libanios und Nikomedia – Justine Walter: terrae motus und dizhen (地震) – Alles anders am anderen Ende der Welt? Vergleichende Betrachtungen zum Umgang mit Erdbeben in Geschichtswerken aus dem Römischen Reich und dem Alten China
Bodies have a history: The way in which bodies are perceived, conceptualized, and embedded into social practices are all subject to historical change. Bodies in antiquity are, to a certain extent, a special case. On the one hand, one must take into account the long tradition of reception, ranging from the idea that the Greeks "discovered" the western concept of "the body" and the notion of "ideal nudity", to the supposedly "anti-carnal" ascetics of late antique Christianity – the critical engagement with these paradigms has proved to be a crucial source of inspiration for recent research. On the other hand, the debates following Michel Foucault's work on ancient sexuality have been dominating the field of body history in antiquity for a long time, demonstrating simultaneously the "otherness" and the relevance of antiquity for modern thinking. In recent years, however, new tracks of research emerged: disability studies of antiquity, studies on pain experience or the vast field of political bodies that still holds great potential. Due to the recent posthumous publication of Foucault's fourth volume of the History of Sexuality, the wide range of studies on Christian bodies and the deconstruction of the supposedly "anti-carnal" stance of late antique ascetism promise to gain a new impulse. ; Körper haben eine Geschichte: Die Art, wie Körper wahrgenommen, konzeptualisiert und in soziale Praktiken eingebunden werden, wandelt sich und ist damit historisch. In Bezug auf die Antike weist die Körpergeschichte jedoch einige Besonderheiten auf. So besitzen antike Körper eine lange Rezeptionsgeschichte: von der Idee einer "Entdeckung" abendländischer Körperkonzepte im klassischen Griechenland über die "ideale Nacktheit" bis hin zur "körperfeindlichen" Askese des spätantiken Christentums – die kritische Auseinandersetzung mit diesen Paradigmen ist eine wesentliche Inspirationsquelle für die neuere Forschung. Gleichzeitig stand die antike Körpergeschichte lange im Zeichen der heftigen Debatten rund um die Arbeiten Michel Foucaults zur antiken Sexualität, die sowohl die Alterität wie auch die Aktualität der Antike deutlich werden lassen. Daneben haben sich in den letzten Jahren weitere Felder etabliert: antike "Disability Studies", Studien zum körperlichen Schmerz oder das weite Feld politischer Körper und ihrer Inszenierung, das noch einiges an Potential birgt. Die reiche Forschung rund um christliche Körperkonzepte und die Dekonstruktion der vermeintlich "körperfeindlichen" Askese versprechen zudem, mit dem posthum erschienenen vierten Band von Foucaults Geschichte der Sexualität nochmals neuen Schwung zu erhalten.
BASE
In: Bedrohte Ordnungen 4
Die Kerngebiete der griechisch-römischen Antike gehören zu den seismisch aktivsten Regionen der Welt. Antike Berichte bezeugen eine Vielzahl von schwerwiegenden erdbebenbedingten Katastrophen. Der vorliegende Band versammelt Expertisen aus verschiedenen altertumswissenschaftlichen Disziplinen, um zu beleuchten, wie Erdbebenphänomene und die mit ihnen einhergehenden Bedrohungen auf antike Gesellschaften gewirkt haben und von ihnen reflektiert worden sind
In: Malalas Studien Band 3
In: Altertumswissenschaft