Kinder im Blick: theoretische und empirische Grundlagen eines Gruppenangebotes für Familien in konfliktbelasteten Trennungssituationen
In: Internationale Hochschulschriften 527
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In: Internationale Hochschulschriften 527
In: Rechtspsychologie: RPsych ; Zeitschrift für Familienrecht, Strafrecht, Kriminologie und soziale Arbeit, Band 8, Heft 1, S. 5-23
ISSN: 2942-335X
Welchen Einfluss hat der Kontakt zwischen einem Pflegekind und seiner Herkunftsfamilie auf die Pflegefamilie? Welche Erziehungsherausforderungen und Unterstützungsbedarfe haben Pflegefamilien mit Pflegekindern in der frühen Adoleszenz? Diesen beiden Fragen geht die vorliegende qualitative Studie durch Auswertung von fünf Leitfadeninterviews mit Pflegeeltern nach. Die Ergebnisse zeigen, dass der Kontakt zu den leiblichen Eltern unterschiedlich ausfällt: Er kann sowohl einen allgemein positiven Einfluss auf das Pflegekind als auch negative Auswirkungen wie einen erschwerten Bindungsaufbau innerhalb der Pflegefamilie mit sich bringen. Bezogen auf Erziehungsschwierigkeiten und Unterstützungsbedarf berichten Pflegeeltern insbesondere von Belastungen durch eine unzureichende Entscheidungskompetenz, Schwierigkeiten in der Freizeitgestaltung sowie einer mangelnden sozialen Integration und unzureichenden schulischen Förderung des Pflegekindes.
Wie gestaltet sich Paarbeziehung heute angesichts hoher Scheidungsraten, abnehmender Bindungsfähigkeit, technologischer Entwicklungen (Online-Dating, Sexroboter) und neuer Beziehungsformen? Der Band diskutiert Grundlagen und aktuelle Entwicklungen in der Psychologie und Soziologie von Paarbeziehungen und untersucht die Auswirkungen gesellschaftlicher Diskurse sowie technologischer Neuerungen auf die Erscheinungsformen und gelebte Praxis von Paarbeziehung. Es zeigen sich zahlreiche Spannungsfelder, für die die AutorInnen sowohl auf Gewinne als auch auf Risiken hinweisen und Lösungsvorschläge entwickeln.
In: Zeitschrift für Familienforschung: ZfF = Journal of familiy research, Band 25, Heft 3, S. 309-330
ISSN: 2196-2154
"Diese Studie untersucht die Auswirkungen einer
elterlichen Trennung auf Persönlichkeitseigenschaften,
Beziehungsqualität und das beobachtete
Konfliktverhalten von 42 jungen Paaren (Durchschnittsalter
22,86 J.; durchschnittliche Beziehungsdauer
3,04 J.). Für dyadische Analysen der
Paardaten wird das Actor-Partner-Interdependence-
Model (APIM) herangezogen. Personen aus Trennungsfamilien
schreiben sich selbst geringere Beziehungskompetenzen
zu und erleben mehr Partnerschaftskonflikte
als Personen aus Kernfamilien
(Actoreffekte). Partner von Personen aus Trennungsfamilien
berichten einen geringeren Selbstwert
und eine höhere Explosivität als Partner von
Personen aus Kernfamilien und erleben mehr Ambivalenzen
sowie eine geringere Zufriedenheit in
der Beziehung (Partnereffekte). Neben weiteren
geschlechtsspezifischen Befunden zeigt sich, dass
die Beziehungsdauer viele Zusammenhänge moderiert.
U.a. zeigen Männer aus Trennungsfamilien
weniger autonome Verbundenheit im beobachteten
Konfliktverhalten und dies insbesondere in längeren
Beziehungen. Möglicherweise stellt die Partnerwahl
einen wichtigen Faktor bei der intergenerationalen
Transmission des Trennungsrisikos dar." (Autorenreferat)
In: Sucht: Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis, Band 68, Heft 1, S. 19-27
ISSN: 1664-2856
Zusammenfassung: Hintergrund: Infolge einschneidender Veränderungen des Familienalltags aufgrund der COVID-19-Pandemie äußert eine Mehrheit der Eltern in Deutschland Unterstützungsbedarf im Umgang mit ihren Kindern. Kinder und Jugendliche wiederum sind im Jahr 2020 unter den Maßnahmen zur Infektionseindämmung erhöhten psychischen Belastungen und Risiken ausgesetzt. Das Multi-Familien-Programm "Familien (achtsam) stärken" zielt auf die Prävention von Suchtstörungen und anderen psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen ab und stärkt die Familienfunktionalität. Aufgrund der Pandemie ist das Programm im Jahr 2020 digital adaptiert worden. Ziel: Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Inanspruchnahme für dieses Präventionsangebot zu explorieren und mit der Inanspruchnahme für die vor der Pandemie durchgeführte Präsenzvariante zu vergleichen. Methode: Dabei werden Anmeldezahlen, Studienabbruchraten und Abbruchgründe im Zeitraum von August 2020 bis März 2021 (während der Pandemie) und August 2019 bis März 2020 (vor der Pandemie) deskriptiv ausgewertet. Ergebnisse: Während der Pandemie stiegen die Anmeldezahlen um 8,17 %. Die Studienabbruchrate ist gesunken. Die häufigsten Abbruchgründe sind Bedenken hinsichtlich der digitalen Durchführung, intrafamiliäre Probleme oder Krankheit und nachlassendes Interesse. Schlussfolgerung: Digitale Präventionsprogramme stellen ein relevantes und zukunftsfähiges Hilfsangebot für Familien dar, wobei mögliche Hürden für die Inanspruchnahme beachtet werden sollten.
In: Child & family social work, Band 24, Heft 4, S. 537-546
ISSN: 1365-2206
AbstractChildren of substance‐abusing parents (COS) are at risk for developing psychosocial problems. We evaluated the effectiveness of the manualized, 9‐session psycho‐educational preventive intervention "TRAMPOLINE" (PE) for 8–12‐year‐old COS compared with a non‐educational "fun and play" group (NE) of equal length delivered by social workers in 27 German counselling centres. A randomized controlled trial was conducted to compare PE (n = 130) and NE (n = 88) outcomes at baseline, post intervention, and 6‐month follow‐up. Primary outcomes were related to stress and coping; secondary were also examined. Analyses were conducted using baseline‐adjusted repeated measures linear mixed models. Five outcomes revealed improvements both in PE and NE, four of which were more pronounced in PE, and one more pronounced in NE. Small but significant group differences in favour of PE were found in "social isolation" and "addiction‐related knowledge." Children from both groups reported reduced mental distress, reduced avoidance in coping with family stress, improved self‐perceived autonomy, and a better parent–child relationship. No changes were observed in self‐efficacy, physical stress symptoms, and in other health‐related quality of life aspects. TRAMPOLINE can instill positive changes in COS by reducing mental distress and social isolation.
In: Sucht: Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis, Band 58, Heft 4, S. 277-285
ISSN: 1664-2856
Hintergrund: Kinder aus suchtbelasteten Familien besitzen ein hohes Risiko, später eine Suchtstörung oder andere psychische Auffälligkeiten zu entwickeln. Trotz ihres Hilfebedarfs existieren nur wenige, auf Wirksamkeit überprüfte Präventionsprogramme. Programmbeschreibung: Das neu entwickelte Gruppenprogramm "Trampolin" bietet eine innovative, wissenschaftlich fundierte und praxisorientierte Intervention für die Zielgruppe. "Trampolin" ist theoriegeleitet und fußt auf internationalen Forschungsergebnissen. Ebenfalls eine Rolle bei der Entwicklung spielte der fachliche Dialog mit Institutionen aus der Praxis. Es entstand ein Manual für die Durchführung von insgesamt neun Kinder-Modulen, welches im hohen Maße suchtspezifisch und ressourcenorientiert gestaltet ist. Didaktisch enthält es u. a. Psychoedukation, (Rollen‐) Spiele und Entspannungsübungen. Ein Eltern-Modul ist integriert. Evaluation: Das Programm wurde in verschiedenen ambulanten Einrichtungen bundesweit durchgeführt und wird derzeit im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Multicenter-Studie evaluiert.