Women's economic activities in the rural areas of Borgou, North Benin: opportunities and selection criteria
In: Working paper series / Special Research Programme 308, Adapted farming in West Africa, 17
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In: Working paper series / Special Research Programme 308, Adapted farming in West Africa, 17
World Affairs Online
In: Zeitschrift für Evaluation: ZfEv, Band 2024, Heft 1, S. 111-125
ISSN: 2699-5506
Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist eines der Ziele und ein handlungsleitendes Prinzip der staatlichen deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Durch Gender-Mainstreaming im Prozess der Planung, Durchführung und Evaluierung von Entwicklungsmaßnahmen soll erreicht werden, dass in den Projekten Aktivitäten durchgeführt werden, die zu Geschlechtergerechtigkeit beitragen. Inwieweit es gelingt, das Querschnittsthema Geschlechtergerechtigkeit in der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit erfolgreich zu verankern, hat die DEval-Evaluierung "Förderung der Gleichberechtigung der Geschlechter in Post-Konflikt-Kontexten" anhand von 47 Vorhaben in elf Post-Konflikt-Kontexten evaluiert. Hierfür wurden zwei Dimensionen untersucht: (a) die Prozessdimension, also der formale Prozess des Gender-Mainstreaming und seine praktische Umsetzung sowie (b) die Outcome-Dimension, also die Ebene der Projektwirkungen. Die Evaluierung kommt zu dem Ergebnis, dass die vorgegebenen Verfahren geeignet sind, Aktivitäten zur Förderung der Gleichberechtigung der Geschlechter in Vorhaben zu verankern. Allerdings werden sie in der 'gelebten' Praxis selten so genutzt, dass Potenziale, die in den Vorhaben für diese Thematik liegen, ausreichend systematisch ausgeschöpft werden. Gründe hierfür liegen in folgenden organisationalen Faktoren: (a) dem Genderklima in der Organisation in Hinblick auf Führung, Organisationskultur, Normen und Werte, (b) den Individuen und ihren genderbezogenen Kompetenzen bzw. ihrem Engagement, (c) der Institutionalisierung von Geschlechtergerechtigkeit durch verbindliche Vorgaben, Anlaufstellen und Angebote für Wissensmanagement sowie (d) den finanziellen und zeitlichen Ressourcen. Die Ergebnisse der Evaluierung können zum Teil auf die Verankerung anderer Querschnittsthemen in Organisationen übertragen werden.
Seit Mitte der 1990er-Jahre ist die Privatwirtschaft als aktiver Partner der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) sowohl international als auch in Deutschland zunehmend gefragt. Hinter der Einbindung der Privatwirtschaft steht der Gedanke, die unternehmerische Kreativität, Innovationskraft und finanzielle Ressourcen von Unternehmen zu nutzen, um entwicklungspolitische Ziele besser, schneller und nachhaltiger zu erreichen. Kritikerinnen und Kritiker der Zusammenarbeit argumentieren, dass die Kooperation eher den Unternehmen als den entwicklungspolitischen Zielgruppen zugutekommt. Zudem befürchten sie, dass die Einhaltung menschenrechtlicher Standards und Prinzipien durch die Unternehmen nicht gewährleistet wird.
Die Evaluierung hat das Portfolio der deutschen Technischen Zusammenarbeit zur Kooperation mit der Privatwirtschaft im Agrarsektor systematisiert und dahingehend untersucht, inwiefern die Kooperation geeignet ist, zum Erreichen entwicklungspolitischer Ziele beizutragen. Damit unterstützt die Evaluierung die EZ darin, die Zusammenarbeit effektiver zu nutzen und leistet einen Beitrag zur Herstellung von Transparenz und damit zur Versachlichung der Diskussion über Chancen und Grenzen der Kooperation.
Die Evaluierung stützte sich in erster Linie auf die Analyse von strategischen und Programm-Dokumenten der deutschen EZ sowie insgesamt 78 Interviews mit Expertinnen und Experten aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), den Durchführungsorganisationen, der Privatwirtschaft und zivilgesellschaftlichen Organisationen.
German development cooperation has set itself the goal of contributing worldwide to gender equality, the management of conflicts, and peaceful and inclusive societies. This evaluation examines the extent to which the processes of German bilateral official development cooperation are suited to the purpose of supporting gender equality in post-conflict contexts. To this end, alongside other types of data collection, case studies were conducted in Colombia, Liberia, Pakistan and Sri Lanka. The evaluation finds that the procedures for gender mainstreaming are essentially adequate for anchoring the promotion of gender equality in post-conflict contexts. However, in practice the methods and analytical tools are rarely used in a way that systematically anchors the gender-conflict nexus in the projects. This means that some of the potential for generating effects conducive to gender equality is being forfeited. The evaluation therefore develops concrete recommendations on how the BMZ's steering and the
work of the state implementing organisations can be improved, how the structures and processes of official development cooperation can be refined, and how the necessary knowledge and the relevant competence can be consolidated and strengthened.
In dieser Evaluierung wird untersucht, inwieweit die Prozesse der deutschen bilateralen staatlichen Entwicklungszusammenarbeit geeignet sind, die Gleichberechtigung der Geschlechter in Post-Konflikt-Kontexten zu fördern. Hierzu wurden unter anderem Fallstudien in Kolumbien, Liberia, Pakistan und Sri Lanka durchgeführt. Die Evaluierung kommt zu dem Ergebnis, dass die Verfahren zum Gender-Mainstreaming grundsätzlich geeignet sind, die Förderung der Gleichberechtigung der Geschlechter in Post-Konflikt-Kontexten zu verankern. Allerdings werden die Verfahren und die Analysetools in der Praxis selten so genutzt, dass der Gender-Konflikt-Nexus konsequent in den Vorhaben adressiert wird. Somit gehen Potenziale verloren, Wirkungen hinsichtlich der Geschlechtergleichstellung zu entfalten. Die Evaluierung entwickelt daher konkrete Empfehlungen, wie die Steuerung durch das BMZ sowie die Umsetzung durch die staatlichen Durchführungsorganisationen verbessert, die Strukturen und Prozesse der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit weiterentwickelt sowie das notwendige Wissen und die relevanten Kompetenzen gestärkt werden können.
Die Förderung landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten ist in der deutschen und internationalen Entwicklungszusammenarbeit ein zentraler Ansatz, um kleinbäuerliche Betriebe in nationale und internationale Produktions und Handelsprozesse einzubinden. Sie soll zu einer Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktion und Weiterverarbeitung und damit bei den entwicklungspolitischen Zielgruppen zu höheren Einkommen und mehr entlohnter Beschäftigung führen. Seit der Nahrungsmittelkrise 2007/2008 werden Strategien der Wertschöpfungsketten-Förderung auch zunehmend eingesetzt, um neben der Armutsminderung das entwicklungspolitische Ziel der Ernährungssicherheit zu unterstützen. Die Evaluierung umfasste Dokumenten und Literaturanalysen, einen Portfolioreview der Vorhaben der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, Experteninterviews sowie vier umfangreiche Fallstudien. Für Letztere wurden Daten auf den verschiedenen Interventionsebenen und Stufen der untersuchten Ketten erhoben. Die Ergebnisse dienten als Basis, um anhand der OECD-DAC-Kriterien unter anderem zu ermitteln, inwieweit und in welchem Kontext die Förderung landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten einen Beitrag zu Armutsminderung und Ernährungssicherheit leistet. Zudem wurden Auswirkungen auf zwei wichtige Querschnittsthemen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit untersucht: Geschlechtergerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit.
The promotion of agricultural value chains is a key approach in German
and international development cooperation for integrating smallholders
into national and international production and trade processes. Its aim
is to improve agricultural production and processing so that higher
incomes and more paid employment are generated for the target
groups. Since the food crisis of 2007/2008, value-chain promotion
strategies have increasingly been used to support the development
objective of food security as well as that of poverty reduction.
The evaluation comprised analyses of documentation and literature,
a portfolio review of German development cooperation projects and
programmes, expert interviews, and four comprehensive case studies.
Data for the latter were gathered on the different intervention levels
and the various stages of the value chains selected for analysis.
The results provided a basis for drawing conclusions, with reference
to the OECD-DAC criteria, on such questions as the extent to which
promoting agricultural value chains contributes to poverty reduction
and food security in different contexts. The evaluation also explored
the implications for two important trans-sectoral themes of German
development cooperation: gender equality and environmental
sustainability.