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Das philosophische Denken von Hannah Arendt hat zum Ziel, die "Möglichkeiten und Defizite politischen Denkens und Handelns immer wieder sichtbar zu machen". Der vorliegende Aufsatz enthält Reflexionen über das Wesen des Politischen bei Arendt und über den Handlungsbegriff, der dem Politischen zugrunde liegt. Dabei werden Themen und Problemstellungen aus verschiedenen Publikationen erörtert, z.B. "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft" (1951), "Vita activa oder Vom tätigen Leben" (1958)", "Vom Leben des Geistes" (1979) und "Was ist Politik? Fragmente aus dem Nachlaß" (1993). Das Politische unterscheidet sich dem Autor zufolge von der Politik dadurch, dass es ein "Wie" und kein "Was" ist, d.h. das Politische kann als Modalität oder als Seinsweise von Politik definiert werden. Die Eigenart des Politischen kann ferner in seiner engen Verbindung zur politischen Freiheit gefunden werden, denn Arendt betonte: "Der Sinn von Politik ist Freiheit". Der Autor diskutiert außerdem die erkenntnistheoretischen Positionen von Arendt, welche das Problem des Politischen mit den Grundbedingungen menschlichen Daseins verknüpfte und dabei ein "inneres Prozessprinzip" herausarbeitete. (ICI)

Der Autor entfaltet das Grundverständnis politischer Institutionen aus der Dimension einer philosophischen Theorie der Politik: Er fragt nach dem, was allen institutionalisierten Formen der Politik vorausliegt, und versucht die Antwort mit Hannah Arendt zu geben: Das Politische ist die Art und Weise, in der die Menschen ihr In-der-Welt-Sein verwirklichen, und die Institutionen sind das Organon des Politischen - das für die Kommunikation im politisch-öffentlichen Raum unerläßliche Mittel. Wie weiter ausgeführt wird, geht es bei der Frage nach dem Eigenwert und der spezifischen Leistung von Institutionen nicht um die Produktion von möglichst brauchbaren Gütern, sondern um die Erfüllung des menschlichen Lebensvollzuges. In diesem Zusammenhang wird die Semantik des Organon Begriffs näher expliziert. Der Versuch einer institutionentheoretischen Begriffsbildung kann allerdings nicht im Anschluß an Aristoteles erfolgen, "wohl aber im Anschluß an eine Autorin, welche die hier in Frage kommenden methodischen Implikationen eines wegweisenden Paradigmas wissenschaftlicher Politik kritisch reflektiert und verarbeitet hat." Politische Institutionen sind, so wird aus Hannah Arendts Werk gefolgert, die Gegenmacht zu blindem gesellschaftlichen Geschehen, welche erst das Handeln der Bürger im Gemeinwesen ermöglichen. (ICD)