Die Untersuchung rekonstruiert systematisch die unterschiedlichen Stränge der aktuellen steuerungstheoretischen Diskussion. Resultat ist ein integratives und modular strukturiertes Theorie- und Erklärungsmodell, das als begrifflicher Rahmen für die Erarbeitung einer empirischen Theorie soziopolitischer Steuerung verwendet werden kann. Gleichzeitig wird es möglich, problemspezifische steuerungstheoretische Teilkonzepte auf der Grundlage einer einheitlichen theoretischen Plattform zu verwenden
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Der Autor stellt dem neopositivistischen Mainstream der anglo-amerikanischen Policyanalyse die Alternative einer normativen Policyanalyse - skizziert in sechs programmatischen Thesen - gegenüber. Diese zeigt, dass man Politik gleichermaßen empirisch (Untersuchungsgegenstand: soziopolitische Tatsachen) wie normativ-ethisch (Untersuchungsgegenstand: politisch wirksame moralische Werte, Prinzipien und Normen) intersubjektiv analysieren kann. Die wissenschaftstheoretische Grundlage ist ein metaethischer Kognitivismus, welcher moralische Fragen und Probleme für rational diskutierbar hält. Durch die methodische wie inhaltlich-ergänzende Orientierung an der angewandten Ethik begreift sich die normative Policyanalyse als Forschungsinstrument einer anwendungsorientierten politischen Ethik. Als kritische Sozialwissenschaft und als Analyseinstrument einer kritischen politischen Philosophie der Gerechtigkeit unterzieht die normative Policyanalyse die soziopolitischen Bedingungen, Ziele und Konsequenzen von Policyprozessen einer normativ-ethischen Kritik. In den Blick geraten dabei Fragen nach Demokratisierung, Menschen- und Bürgerrechten sowie Verteilungsgerechtigkeit. Hierbei tritt die normative Policyanalyse als bürgernahe, partizipatorische Policyanalyse auf, die gleichzeitig ein politischer Prozess und ein sozialwissenschaftliches Forschungsprojekt ist. Von einer derart konstituierten normativen Policyanalyse lässt sich zukünftig ein substanzieller Beitrag zur ethischen Politikberatung erwarten. (ICI2)
Anders als in bereits vorliegenden Versuchen, Luhmanns Systemtheorie mit akteurtheoretischen Ansätzen zu kombinieren oder eine genuin akteurtheoretische Differenzierungstheorie zu formulieren, wird im vorliegenden Beitrag auf der Basis eines Theorievergleichs für die Plausibilität einer (partiellen) Reformulierung von Luhmanns Gesellschaftstheorie argumentiert. Der zur Reformulierung herangezogene individuell-strukturalistische Ansatz zeichnet sich insbesondere durch das Konzept der "Definition der Situation" aus, das geeignet ist, jene Verknüpfung von Mikro- und Makroebene sozialtheoretisch zu präzisieren, die immer wieder als heuristisches Motiv für eine Integration von system- und akteurtheoretischen Ansätzen genannt wird. Eine akteurtheoretische Reformulierung, so die zentrale heuristische These, ist für das Projekt einer integrativen Theorie der Gesellschaft bzw. des politischen Systems (als deren Teiltheorie) in empirischer und theoretischer Sicht gewinnbringend. Insgesamt beabsichtigt die auf einen Theorievergleich angelegte kritische Rekonstruktion von Luhmanns Theorie der Politik, jenen Übersetzungsprozess bewusst zu machen, den ein dem methodologischen Individualismus verpflichteter Ansatz bei der Auseinandersetzung mit Luhmanns Gesellschaftstheorie vornehmen muss. (ICA2)
"Die Position der klassischen Systemtheorie bezüglich des Mikro-Makro-Problems kann als Makroimperialismus charakterisiert werden: Dies meint Dominanz der Makro- über die Mikroebene und Vorrang der Makroansätze vor den Mikroansätzen. Die Rezeption dynamischer Systemkonzepte ermöglicht dagegen eine Integration im doppelten Sinne: Gesellschaft wird als interdependenter Mehrebenenzusammenhang begriffen; autopoietische Systemtheorie und strukturell-individualistische Handlungstheorie können forschungspraktisch im Projekt einer integrierten Sozialanalyse und sozialtheoretisch zu einer integrierten Sozialtheorie verbunden werden." (Autorenreferat)
Insbesondere durch den Einfluss der Medien machen Kinder heute bereits früh Erfahrungen mit Politik. Die auf diese Weise erworbenen politischen Kenntnisse werden so zur impliziten und meist unreflektierten Voraussetzung des späteren Schulunterrichts. Die empirische Studie untersucht im Rahmen einer Politikdidaktischen Rekonstruktion Politikvorstellungen von Freiburger GrundschülerInnen. Die AutorInnen fragen: Welche Rahmenbedingungen sind für Politisches Lernen und Politische Sozialisation im Kindesalter gegeben? Welche Inhalte prägen die Schülervorstellungen über Politik in der Grundschule und wie sollte der politische Sachunterricht auf diesen Erkenntnissen basierend konzipiert werden?
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