Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2003

Luhmanns 'Politik der Gesellschaft' - individuell-strukturalistisch reformuliert: Skizze eines Theorievergleichs

In: Das System der Politik: Niklas Luhmanns politische Theorie, S. 290-313

Abstract

Anders als in bereits vorliegenden Versuchen, Luhmanns Systemtheorie mit akteurtheoretischen Ansätzen zu kombinieren oder eine genuin akteurtheoretische Differenzierungstheorie zu formulieren, wird im vorliegenden Beitrag auf der Basis eines Theorievergleichs für die Plausibilität einer (partiellen) Reformulierung von Luhmanns Gesellschaftstheorie argumentiert. Der zur Reformulierung herangezogene individuell-strukturalistische Ansatz zeichnet sich insbesondere durch das Konzept der "Definition der Situation" aus, das geeignet ist, jene Verknüpfung von Mikro- und Makroebene sozialtheoretisch zu präzisieren, die immer wieder als heuristisches Motiv für eine Integration von system- und akteurtheoretischen Ansätzen genannt wird. Eine akteurtheoretische Reformulierung, so die zentrale heuristische These, ist für das Projekt einer integrativen Theorie der Gesellschaft bzw. des politischen Systems (als deren Teiltheorie) in empirischer und theoretischer Sicht gewinnbringend. Insgesamt beabsichtigt die auf einen Theorievergleich angelegte kritische Rekonstruktion von Luhmanns Theorie der Politik, jenen Übersetzungsprozess bewusst zu machen, den ein dem methodologischen Individualismus verpflichteter Ansatz bei der Auseinandersetzung mit Luhmanns Gesellschaftstheorie vornehmen muss. (ICA2)

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