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In: Staatsverständnisse Band 70
Ferdinand Tönnies, der mit seinem Werk "Gemeinschaft und Gesellschaft" von 1887 überwiegend als Soziologe und Philosoph wahrgenommen wird, hat sich schon recht früh mit staatswissenschaftlichen Problemen beschäftigt. Dabei kommt für Tönnies dem Staat nur eine instrumentale Rolle zu. Damit rückt er weit ab von den Traditionen des Kulturliberalismus im Kaiserreich. Im Gegensatz zur liberalen Demokratie erkennt Tönnies eine Fokussierung auf eine soziale Demokratie: Eine Entwicklung zum "Staat der Sozialreform". Er spricht dem Staat die Legitimation ab, als sittliche Macht im Hegelschen Sinne aufzutreten. Der Staat ist für Tönnies unlösbar mit der Gesellschaft verbunden. Es gibt keine innere Distanz, die ihm eine eigenständige externe Rolle gegenüber der Gesellschaft ermöglichen würde. Er ist vielmehr eine Art Wesensausdruck aller Grundzüge des sozialen Lebens unter den Bedingungen der vom Kürwillen beherrschten Gesellschaft. Er ist dem Interessenkampf von Menschen und Gruppen ausgeliefert, die sich gegenseitig als Mittel ansehen müssen nach Maßgabe des Kalküls des Eigeninteresses und der Gewinnmaximierung.Mit Beiträgen von:Arno Bammé, Cornelius Bickel, Niall Bond, Uwe Carstens, Alexander Deichsel, Günther Rudolph, Carsten Schlüter-Knauer, Alexander Wierzock
Rund eine Million Menschen kamen bei Kriegsende als Flüchtlinge und Vertriebene nach Schleswig-Holstein; ihre Unterbringung in Privatquartieren war nur begrenzt möglich, so daß für viele die Notunterkunft in einer Baracke zum Daueraufenthalt wurde. Barackenlager waren nicht nur in den Städten, sondern übers ganze Land verstreut zu finden. U. Carstens beschreibt die verschiedenen Lagertypen, zeichnet ein Bild von ihren Bewohnern und den Wohnverhältnissen, dem Überlebenswillen vor allem der Frauen und der Hilfe durch soziale Einrichtungen. Es gab schließlich Kindergärten, Schulbaracken, Kaufläden und kleine Gartenanlagen für die Eigenversorgung, bevor mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in den 50er Jahren die Siedlungen verschwanden. Dokumentation mit reichem Fotomaterial, das das harte Leben im Flüchtlingslager ungeschönt vor Augen führt. (Hanewald)
In: Tönnies-Forum: Rundbrief der Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft e.V. für ihre Mitglieder und Freunde, Band 24, Heft 2, S. 75-80
ISSN: 0942-0843
In: Tönnies-Forum: Rundbrief der Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft e.V. für ihre Mitglieder und Freunde, Band 23, Heft 2, S. 79-82
ISSN: 0942-0843
In: Ferdinand Tönnies: der Sozialstaat zwischen Gemeinschaft und Gesellschaft, S. 15-27
In: Ferdinand Tönnies, S. 13-28
In: Tönnies-Forum: Rundbrief der Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft e.V. für ihre Mitglieder und Freunde, Band 23, Heft 1, S. 5-23
ISSN: 0942-0843
In: Tönnies-Forum: Rundbrief der Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft e.V. für ihre Mitglieder und Freunde, Band 22, Heft 2, S. 31-48
ISSN: 0942-0843
In: Tönnies-Forum: Rundbrief der Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft e.V. für ihre Mitglieder und Freunde, Band 18, Heft 2, S. 57-73
ISSN: 0942-0843
Vor dem Hintergrund der Darstellung biographischer Angaben von Harro Schulze-Boysen zeichnet der Verfasser seinen Werdegang als Widerstandskämpfer nach. Er schildert seine Aktivitäten vor und nach 1933 sowie das Profil der Hauptpersonen seines Freundeskreises, die an diesen Aktivitäten beteiligt gewesen sind. Nach einer Verhaftung im Folterkeller hat er erkannt: Gegen diese Gewalt kam er mit einigen entschlossenen Freunden nicht mehr an. Eine Niederschlagung der Nazis war nur in einem Bürgerkrieg möglich, aber dafür fehlten die Bataillone. Recht und Gesetz galten nicht mehr. Die Deutschen schauten zu, anerkannten die Nazis als die Stärkeren, die jetzt das Sagen hatten. Es gab keine politische Kraft, die einen wirksamen Protest hätte organisieren können. Man musste andere Formen finden. Als eine Lösung hat sich die nachrichtendienstliche Tätigkeit für die Sowjetunion herausgestellt, die während des 2. Weltkrieges besonders erfolgreich gewesen. Es wird hervorgehoben, dass Harro Schulze-Boysen und seine Freunde den Krieg so schnell wie möglich beenden helfen wollten. Sie begriffen sich nicht als Spione oder sowjetische Kundschaftergruppe, sondern sahen sich als deutsche Patrioten, die, in einem "breit gefächerten Aktionsbündnis" zusammengeschlossen, ein möglichst schnelles Ende der Nazidiktatur herbeiführen wollten. (ICF2)
In: Tönnies-Forum: Rundbrief der Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft e.V. für ihre Mitglieder und Freunde, Band 17, Heft 1/2, S. 125-132
ISSN: 0942-0843
Tönnies ist nicht von ungefähr einer der bekanntesten Gesellschaftswissenschaftler der Weimarer Republik. Seine Internationalität zeigt sich auch in länderübergreifenden Gesellschaften und Vereinigungen, in denen Tönnies Mitglied, Ehrenmitglied oder im Vorstand war. Der vorliegende Beitrag beschreibt diese "Vernetzung" als Spannung zwischen "Lokalkultur und Weltgesellschaft". Gesellschaftliche Beziehung finden für Tönnies nur in der Vorstellung, nur "im Kopf" der Beteiligten statt. Der "gesellschaftliche" Verkehr der Menschen - so Tönnies, ist rein "fiktiv" und "imaginär". Tönnies ist mit dieser Konzeption auf den Spuren einer sich realisierenden "Weltgesellschaft" - diesen Ausdruck gebraucht Tönnies schon 1887 - "die nur in einem virtuellen Raum entsteht". Das Internet wird damit zu einer entwickelten Gesellschaft in Tönnies' Sinn. (ICA2)
In: Tönnies-Forum: Rundbrief der Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft e.V. für ihre Mitglieder und Freunde, Band 13, Heft 2, S. 54-64
ISSN: 0942-0843
Die "Burgkellerburschenschaft" hat ihren Ursprung in der 1815 in Jena unter dem Einfluss von Ernst Moritz Arndt, Friedrich Ludwig Jahn und Johann Gottlieb Fichte gegründeten "Urburschenschaft". Die historischen Wurzeln der burschenschaftlichen Bewegung liegen in der Freiheitsbewegung des frühen 19. Jahrhunderts gegen die napoleonische Fremdherrschaft. Mit ihren Farben Schwarz, Rot und Gold hatte die Burgkellerburschenschaft auch den Wahlspruch der "Urburschenschaft" von 1815 übernommen: "Ehre, Freiheit, Vaterland". Entsprechend der Zielsetzung, alle ständischen Unterschiede unter den Studierenden zu beseitigen, lautete der ursprüngliche Wahlspruch: "Dem Biedern (steht für 'tüchtig') Ehre und Achtung". Der vorliegende Beitrag zeigt, dass der Einfluss dieser Burschenschaft auf Ferdinand Tönnies und sein Werk von prägender Bedeutung war. Aus soziologischer Sicht weist eine studentische Korporation alle Merkmale auf, die man einer sozialen Gruppe zuschreiben kann. Ferdinand Tönnies wird 1887 in seinem Frühwerk "Gemeinschaft und Gesellschaft" der auf Freundschaftsbeziehungen, auf dem Gefühl von Zusammengehörigkeit gründenden "Gemeinschaft" die von rationaler Zweckmäßigkeit getragene "Gesellschaft" idealtypisch gegenüberstellen. (ICA2)
In: Demokratie in Schleswig-Holstein, S. 323-341