Beschleunigung des Strafverfahrens im internationalen Vergleich: Ideen und Praxis
In: Archivum iuridicum Cracoviense 37/38.2004/05
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In: Archivum iuridicum Cracoviense 37/38.2004/05
In: Neue Kriminalpolitik: NK ; Forum für Kriminalwissenschaften, Recht und Praxis, Band 17, Heft 1, S. 13-16
ISSN: 0934-9200
Die Sicherheitsphilosophie in Polen wird gegenwärtig durch Begriffe wie kommunale Kriminalprävention, "community policing", Privatisierung der Sicherheit, Subsidiaritätsprinzip oder Mitverantwortung der Bürger umschrieben. Welche davon charakterisieren die aktuelle Politik in Polen? Welche Sicherheitsstrategie findet sich in der Stadt Krakau in den letzten Jahren? Dies sind die wichtigsten Fragen, die zum Gegenstand des vorliegenden Aufsatzes gemacht werden. Es wird darauf hingewiesen, dass auf der zentralstaatlichen politischen Ebene immer noch die Philosophie der Prävention durch Repression vorherrscht. So wie in Deutschland treten auch in Polen rechtsstaatlich orientierte Strafrechtler und empirisch orientierte Kriminologen den Forderungen nach ständiger Verschärfung des Strafrechts zwar entgegen, ohne jedoch nennenswerten Einfluss auf die Gesetzgebung ausüben zu können. Insbesondere vor Parlamentswahlen nutzen verschiedene populistische Parteien autoritäre Strömungen in der Gesellschaft und unterstützen und fördern damit eine Politik der Strafverschärfung. Argumente über die beschränkte Wirksamkeit dieser Politik bleiben ebenso wie die Information ungehört, dass ca. 30.000 verurteilte Personen auf einen Platz im Gefängnis warten - ein Beweis mehr, dass die Strafverschärfung auch aus dieser Perspektive unwirksam bleibt. (ICI2)
In: Neue Kriminalpolitik: NK ; Forum für Kriminalwissenschaften, Recht und Praxis, Band 17, Heft 1, S. 13-16
ISSN: 0934-9200
In: Privatisierung staatlicher Kontrolle: Befunde, Konzepte, Tendenzen, S. 176-187
In: Prace Komisji Socjologicznej 50
In: 27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - Gesellschaften im Umbruch: Sektionen und Arbeitsgruppen, S. 445-449
"Furcht vor der Kriminalität hielt vor dem Umbruch in Polen auf dem stabilen und niedrigen Niveau an. Nach dem Jahr 1989 nahm die Verbrechensfurcht der Bevölkerung zu, was internationale Vergleichsuntersuchungen auch aufweisen. Die steigende Tendenz wird durch die Kriminalitätssteigerung, besonders durch den Zuwachs der Gewalt und das Auftreten bisher unbekannter Kriminalitätsformen erklärt. Abwehrstrategien bestehen grundsätzlich in den individuellen Vermeidungs- und Schutzaktivitäten. Neue Formen bilden private Sicherheitsdienste und Selbsthilfegruppen, die nach dem Vorbild 'neighbourhood watch' funktionieren. Trotz kritischer Beurteilung ihrer Arbeit wird die Polizei in den letzten Jahren nicht ausschließlich als ein Organ des Gewaltmonopols, sondern als staatliches Schutzorgan wahrgenommen. Die Polizei gehört zu den Organen, die größtes Vertrauen genießen. Nach der Wende verstärkt sich auch die Anzeigebereitschaft der polnischen Gesellschaft. Die abgenommenen Abwehrstrategien spiegeln die Einstellung zu dem Staat wider; Staatsversagen bei der Gewährleistung der Sicherheit begründet die Suche nach den nicht staatlichen Alternativen, die allgemeine Unsicherheit in Polen nach der Wende bewirkt aber gleichzeitig Vertrauen in die staatlichen Agenden, die Sicherheit garantieren sollen. Der Verlust des Sicherheitsgefüfühls bildet ein wichtiges Problem, weil die ohnehin schon große Punitivität der polnischen Gesellschaft durch die wachsende Verunsicherung noch zunehmen kann." (Autorenreferat)