This essay examines the differentiation between subjective and objective time in Aristotle and in modern theories of time. It aims to show that (i) Aristotle does make this distinction but regards subjective and objective time as compatible, whereas (ii) modern theories of time have sharpened this distinction into a strict duality, but (iii) a sharp division of this kind is theoretically untenable.
Main description: Was verstand man unter Wissen im 17. Jahrhundert? Welche Ideal des Wissens und welche Kriterien des Wissens wurden formuliert, wie konkurrierten diese Konzepte miteinander, wie und warum wurden einige etabliert, andere nicht? Welche notwendigen und hinreichenden Bedingungen sollten erfüllt sein, damit einer Person Wissen zugeschrieben werden, und welchen Methoden wurden vorgeschlagen, um zu überprüfen, ob Wissensansprüche zu Recht bestehen? Dieser Sammelband vereinigt exemplarische Fallstudien international bekannter Spezialisten in der Erforschung der frühen Neuzeit, die das übliche Verständnis der Beziehung von Wissensidealen und Wissenskulturen unterlaufen. Zumindest in der frühen Neuzeit wurden Wissensideale weitgehend "im Rahmen" bestimmter Wissenskontexte formuliert und auf diese Weise in eine Historisierung hineingezogen. Außerdem waren die verschiedensten Wissensformen, z. B. wissenschaftliche Projekte, politische Entwürfe, konfessionelle Vorstellungen, ästhetische Konzeptionen und autobiographische Selbstbilder auf das Engste miteinander verflochten. Die Beiträge im interdisziplinär angelegten Band betrachten anhand ausgewählter und historisch wichtiger Fälle aus unterschiedlichen Blickwinkeln verschiedene "Methoden" des Erwerbs, der Begründung, Organisation, Darstellung, Anwendung und Vermittlung von Wissen im Europa des 17. Jahrhunderts.
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Abstract:The connection between Aristotle's theory of science and his mature metaphysics has been discussed in a number of different ways. In this article I explore in which way the close correlation between what Aristotle calls definition (
Abstract In sociology, social philosophy, social ontology, and classical choice theory the notion of a social norm is usually introduced by using a rich normative, semantic, and social vocabulary, while the notions that evolutionary game theory proceeds from seem too poor to elucidate the idea of social norms. In this paper, I suggest to define a notion of social norms that is as basic as possible, in the sense that it relies only on notions like affects, feelings as well as regularities, standards, and corrections of behaviour. These notions suffice to explain non-linguistic traditions, practices, sanctions, and, finally, basic social norms. Two of the aims of the paper are, first, to clarify the idea of genuine normativity and second, to explore whether the sort of normativity involved in basic social norms is part of a bridge between nature and the social realm.
Der Beitrag geht von einer Kritik der theoriestrategischen Manöver aus, mit denen Jürgen Habermas das Konzept einer Kritischen Theorie von der Aufgabe der Theorie-Praxis-Vermittlung schon früh abgekoppelt hat. Auf dieser Grundlage wird die methodologische Struktur einer "emanzipatorischen Theorie" umrissen, die sich auch im Rahmen moderner wissenschaftstheoretischer und handlungstheoretischer Kriterien verteidigen lässt. Vor diesem Hintergrund werden dann die Aufgaben einer fundamentalen kritischen Gesellschaftstheorie (KG) wie folgt beschrieben: Die KG soll ein Vokabular bereitstellen, das normativ wie empirisch gehaltvoll genug ist, um die "Pathologien" moderner Gesellschaften zu identifizieren, zu erklären und zu kritisieren. Ihre Kritik entwickelt die KG auf der Grundlage eines spezifischen Normenbegründungsverfahrens und einer "Theorie des guten Lebens", deren Gehalte den idealisierenden Unterstellungen gesellschaftlicher Praxis entnommen werden. Ihre Erklärung präsentiert die KG in Rahmen einer groß angelegten Theorie der Moderne. Die Pathologien der Moderne, die im Rahmen der KG zugleich erklärbar und kritisierbar werden, erscheinen dann als direkte Implikationen der sozialen Verfassung und Strukturen moderner Gesellschaften. (ICA2)
Abstract In the following attempt at a further clarification of the methodological aspects of Marxian theory construction it is demonstrated that central arguments in the first part of the Kapital, especially the description of the development from simple to capitalist commodity production, can be analysed as functional explanations in the modern logical sense. At the same time it becomes clear that some questionable conclusions which have been arrived at on the basis of this description, e.g. the development of capitalism being a necessary condition for the later formation of socialism, can be understood as results of certain methodological defects in Marx' functional explanations.
Main description: Das Verhältnis zwischen Geist und Natur ist seit der frühen Neuzeit eines der großen Themen der Philosophie, das in das Zentrum unseres Selbstverständnisses als menschliche Wesen stößt. Auch die aktuellen Debatten in der Philosophie des Geistes sind davon bestimmt. Dabei steht seit Descartes im Hintergrund die Überzeugung, dass zwischen Geist und Natur eine tiefe Kluft besteht und unser Geist nicht in die Natur passt. Erst diese Überzeugung verleiht den Debatten ihre Brisanz. Diese Kluft ist jedoch nicht leicht zu präzisieren, denn weder ist der Naturbegriff klar, noch gibt es eine allgemein akzeptierte Definition des Mentalen, aus der hervorginge, was genau das Mentale zu einem nicht-natürlichen Phänomen macht. Das eröffnet den Spielraum für die Vermutung, dass die Kluft zwischen Geist und Natur nur eine scheinbare ist. Immerhin sprechen starke Intuitionen dafür, den Geist ohne reduktive Abstriche als Bestandteil der Natur zu betrachten: Er ist ein Produkt der Evolution; die Grenze zur tierischen Kognition ist eine graduelle; unsere personale Identität hängt von unserem Selbstverständnis als biologische Wesen ab. Die Beiträge des Bandes sammeln und diskutieren Argumente dafür, den menschlichen Geist auf eine unproblematische Weise als Teil der Natur zu begreifen, ohne eine tiefe Erschütterung unseres Selbstbildes befürchten zu müssen.
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Abstract Proceeding from a set of conditions that an adequate notion of a non-mathematical function should satisfy, we examine some of the most influential of these notions, including Cummins-functions, to conclude that the teleosemantic notion of a non-mathematical proper function, suggested originally by Ruth Millikan, best satisfies the proposed conditions. In particular, this notion allows us to talk consistently about organisms having some functions while Operating, at the same time, dysfunctionally. In addition, we show that the teleosemantic notion of relational and adaptive proper functions can be applied to singular events being part of developments in evolution and learning processes. We conclude that it is in this framework, rather than on the basis of the so-called theory of memes, that an application of the teleosemantic notion of a proper function to social areas can be seriously considered.