Plädoyer für eine angstfreie Sicherheitspolitik Europas
In: Europas Sicherheitsarchitektur im Wandel, S. 181-190
"Die Europäische Sicherheitsstrategie von 2003 und das Sicherheitsdenken in der Europäischen Union seither standen im Bann des Terrors nach 9/ 11, gleichsam dem Armageddon am Beginn des neuen Jahrtausends. Unionseuropa hat sich dadurch die angstgetriebene Kommunikationslogik des Terrorismus aufdrängen lassen. Wichtige Lehren aus dem vorangegangenen Jahrzehnt wurden vernachlässigt. Möglichkeiten, die sich nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ergeben hatten, wurden nicht dynamisch genug verfolgt. Die sicherheitspolitischen Impulse der Europäischen Union als politisches, humanitäres, wirtschaftliches und militärisches Friedensprojekt blieben unter ihren Möglichkeiten. Dieser Beitrag ist ein Plädoyer für die Verwindung der Angst, für die Besinnung auf die Idee Europas als selbstbewusster und transrationaler Friedensfaktor im Rahmen der Vereinten Nationen." (Autorenreferat)