So schlimm kann es damals nicht gewesen sein!: zwischen Verdrängen und Erinnern : der vergangenheitspolitische Diskurs im Gemeinderat der Stadt Amstetten
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Volume 30, Issue 1, p. 49-60
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In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Volume 30, Issue 1, p. 49-60
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Volume 30, Issue 1, p. 49-60
"Die politische Diskussion über die NS-Vergangenheit in Österreich ist geprägt von zwei grundverschiedenen Geschichtsbildern: der nach 1945 etablierten Opferthese und dem Bekenntnis zur Mitverantwortung Österreichs an den NS-Verbrechen seit den späten 1980er Jahren. In diesem Spannungsfeld bewegt sich die politische Debatte um ein Denkmal für die während der NS-Zeit vertriebene und/oder ermordete jüdische Bevölkerung der niederösterreichischen Stadt Amstetten. Im Mittelpunkt der Rekonstruktion dieses Entscheidungsfindungsprozesses auf der Basis des wissenspolitologischen Ansatzes steht die Frage nach dem Geschichtsbild und dem Verständnis von Vergangenheitspolitik der politischen AkteurInnen. Das am Wissensmarkt Vergangenheitspolitik anfänglich vorherrschende, von der Opferthese geprägte Deutungsmuster wurde letztendlich durch ein Deutungsmuster abgelöst, das sich zu einem gewandelten Geschichtsbild bekennt." (Autorenreferat)
In: SWS-Rundschau, Volume 41, Issue 4, p. 459-478
'Dieser Beitrag liefert einen Überblick über die Geschichte und Entwicklung des Politikfeldes Soziales und Beschäftigung in der Europäischen Union. Durch die Darlegung der historischen Ereignisse wird es möglich, der Frage nachzugehen, welche Entwicklungslinien sich im geschichtlichen Prozess erkennen lassen. Die Autorinnen kommen zu dem Ergebnis, dass insbesondere vier Tendenzen im untersuchten Politikfeld erkennbar werden: (1) die zunehmende Individualisierung von sozialen Rechten, (2) die langsame Entwicklung einer demokratischen Legitimität der Politikprozesse, (3) die zögernde Auflösung der Politikverflechtungsfalle sowie (4) die langsame Aushöhlung des Subsidiaritätsprinzips der EU durch die auf europäischer Ebene stattfindende Koordination von Politikbereichen, die einer nationalstaatlichen Kompetenz vorbehalten sind. Weiters wird herausgearbeitet, dass nach In-Kraft-Treten des Vertrages von Nizza und der durch ihn möglichen verstärkten Zusammenarbeit von nur wenigen Mitgliedsländern (mindestens acht) auch im Bereich Soziales und Beschäftigung ein flexibler Integrationsprozess einsetzen könnte.' (Autorenreferat)
In: Austrian journal of political science: OZP, Volume 30, Issue 1, p. 49-60
ISSN: 2313-5433
'Die politische Diskussion über die NS-Vergangenheit in Österreich ist geprägt von zwei grundverschiedenen Geschichtsbildern: der nach 1945 etablierten Opferthese und dem Bekenntnis zur Mitverantwortung Österreichs an den NS-Verbrechen seit den späten 1980er Jahren. In diesem Spannungsfeld bewegt sich die politische Debatte um ein Denkmal für die während der NS-Zeit vertriebene und/oder ermordete jüdische Bevölkerung der niederösterreichischen Stadt Amstetten. Im Mittelpunkt der Rekonstruktion dieses Entscheidungsfindungsprozesses auf der Basis des wissenspolitologischen Ansatzes steht die Frage nach dem Geschichtsbild und dem Verständnis von Vergangenheitspolitik der politischen AkteurInnen. Das am Wissensmarkt Vergangenheitspolitik anfänglich vorherrschende, von der Opferthese geprägte Deutungsmuster wurde letztendlich durch ein Deutungsmuster abgelöst, das sich zu einem gewandelten Geschichtsbild bekennt.' (Autorenreferat)
In: Die Unorganisierten gewinnen: gewerkschaftliche Rekrutierung und Interessenvertretung atypisch Beschäftigter ; ein deutsch-österreichischer Vergleich, p. 153-230
Der erste Teil der Untersuchung beschäftigt sich mit den institutionellen Unterschieden zwischen Deutschland und Österreich und den Folgen dieser Unterschiede für die Struktur der Call Center-Branche. Es zeigt sich, dass die Entwicklung der Call Center-Branche in beiden Ländern zwar in parallelen Phasen verlief, dass vergleichbare Strategien der Arbeitgeber jedoch vor dem Hintergrund unterschiedlicher sozial- und arbeitsrechtlicher Regulierungen sowie kollektivvertraglicher Regelungen in beiden Ländern zu unterschiedlichen Branchenstrukturen führten. Der zweite Teil der Untersuchung beschäftigt sich mit Problemwahrnehmungen und Strategien der deutschen und österreichischen Gewerkschaften. Trotz zum Teil erheblicher Unterschiede sind beide Gewerkschaftsbewegungen bei der Organisierung von atypisch Beschäftigten in externen Call Centern ähnlich erfolglos. Die Gründe hierfür werden im dritten Teil der Untersuchung deutlich. In drei Betriebsfallstudien werden die betrieblichen Organisationsbedingungen, die subjektiven Arbeitserfahrungen der atypisch Beschäftigten, die spezifische Prekarität der Beschäftigten und die Rolle der Gewerkschaften dargestellt und analysiert. Abschließend werden Konsequenzen formuliert, die aus dem Ländervergleich auf die gewerkschaftliche Organisierung atypischer Beschäftigter gezogen werden können. (ICE2)
In: Die Unorganisierten gewinnen: gewerkschaftliche Rekrutierung und Interessenvertretung atypisch Beschäftigter ; ein deutsch-österreichischer Vergleich, p. 231-312
"In diesem Kapitel untersuchen die Autoren Leiharbeit im deutsch-österreichischen Vergleich. Im Zentrum steht dabei die Frage nach den Bedingungen für eine kollektive Handlungsfähigkeit der Beschäftigten. Vor dem Hintergrund dieser Branchenbedingungen sollen die gewerkschaftlichen Strategien und deren Rezeption durch die betroffenen Arbeitnehmer/innen analysiert werden. Aufgebaut ist das Kapitel wie folgt: Zunächst werden die jeweiligen institutionellen Regulierungen der Beschäftigungsform Leiharbeit in Deutschland und Österreich knapp skizziert. In diesen Ausführungen werden auch Spezifika der Beschäftigungsform und der Branche diskutiert, die einen Einfluss auf die (gewerkschaftliche) Organisierung dieser spezifischen Beschäftigtengruppe haben können. Anschließend werden die jeweiligen gewerkschaftlichen Handlungsorientierungen und -strategien vorgestellt und miteinander kontrastiert. Deutlich wird, dass aufgrund der unterschiedlichen institutionellen Handlungsbedingungen Leiharbeit in Österreich mit einem höheren Regulierungsniveau ausgestattet ist. Dies gilt primär für den wesentlichen Aspekt der Entlohnung. Während in Deutschland das gesetzlich fixierte Gebot des gleichen Entgelts mit einem Tarifvorbehalt ausgestaltet worden ist, gilt in Österreich das Günstigkeitsprinzip: Leiharbeiter/innen bekommen immer - mindestens - dasselbe Entgelt wie die Stammbelegschaften. Trotz dieser massiven Unterschiede zeigt sich aber, dass in beiden Ländern der Organisationsgrad von Leiharbeiter/inne/n sehr gering ist. Um die Organisierungsbedingungen weiter zu analysieren und gegebenenfalls Bedingungen für eine erfolgreiche Organisierung der Leiharbeiter/innen zu identifizieren, wechseln sie in dem nächsten Abschnitt die Analyseebene und fragen sowohl nach den betrieblichen Organisierungsbedingungen - hier wird in erster Linie der Betriebsrat als möglicher Akteur der gewerkschaftlichen Mitgliedergewinnung diskutiert - als auch nach den artikulierten Interessen und Bedürfnissen der Leiharbeitnehmer/innen. Identifizierbar werden auf dieser Ebene schließlich sowohl grundlegende Probleme und Hindernisse auf Seiten der einschlägig Beschäftigten, die einer kollektiven Interessenvertretung entgegenstehen als auch spezifische Konstellationen, in denen dennoch erfolgreiche Organisationsarbeit geleistet werden kann." (Autorenreferat)
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Volume 30, Issue 1, p. 5-77
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