Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2007

Gewerkschaften und atypische Beschäftigung in externen Call Centern: segmentierte Organisationsarbeit und Überforderung der Betriebsräte

In: Die Unorganisierten gewinnen: gewerkschaftliche Rekrutierung und Interessenvertretung atypisch Beschäftigter ; ein deutsch-österreichischer Vergleich, S. 153-230

Abstract

Der erste Teil der Untersuchung beschäftigt sich mit den institutionellen Unterschieden zwischen Deutschland und Österreich und den Folgen dieser Unterschiede für die Struktur der Call Center-Branche. Es zeigt sich, dass die Entwicklung der Call Center-Branche in beiden Ländern zwar in parallelen Phasen verlief, dass vergleichbare Strategien der Arbeitgeber jedoch vor dem Hintergrund unterschiedlicher sozial- und arbeitsrechtlicher Regulierungen sowie kollektivvertraglicher Regelungen in beiden Ländern zu unterschiedlichen Branchenstrukturen führten. Der zweite Teil der Untersuchung beschäftigt sich mit Problemwahrnehmungen und Strategien der deutschen und österreichischen Gewerkschaften. Trotz zum Teil erheblicher Unterschiede sind beide Gewerkschaftsbewegungen bei der Organisierung von atypisch Beschäftigten in externen Call Centern ähnlich erfolglos. Die Gründe hierfür werden im dritten Teil der Untersuchung deutlich. In drei Betriebsfallstudien werden die betrieblichen Organisationsbedingungen, die subjektiven Arbeitserfahrungen der atypisch Beschäftigten, die spezifische Prekarität der Beschäftigten und die Rolle der Gewerkschaften dargestellt und analysiert. Abschließend werden Konsequenzen formuliert, die aus dem Ländervergleich auf die gewerkschaftliche Organisierung atypischer Beschäftigter gezogen werden können. (ICE2)

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