"The Ethics of Inclusive Education clarifies the idea of inclusion and its normative content, and presents a coherent theoretical framework for inclusion and inclusive education. It serves as one of the first extended philosophical defenses in the field of inclusive education that goes beyond a simple assertion of educational value. Integrating perspectives from the history, sociology and psychology of inclusive education, this book develops a holistic concept of inclusion, while clearly and systematically examining the ethical-normative content of inclusive education. It also offers - an interdisciplinary analysis of inclusion and inclusive schooling, ranging from historical to sociological analysis of their predecessors and preconditions, to the investigation of their philosophical and educational content, an in-depth analysis of the moral significance of exclusion, the value of inclusion and inclusive education from an analytical point of view, and practice-oriented investigations of the individual and social conditions for inclusion and inclusive education. The Ethics of Inclusive Education serves researchers, practitioners, and politicians, to make key educational decisions about how to understand, explore or realize inclusive educational aims, especially with respect to disability and special needs"--
Die Autorin sieht in ihrem Beitrag Menschen mit Behinderung als ein Memento mori und stellt Überlegungen zu einem besseren Umgang mit behinderungsbedingten Vulnerabilitäten in Demokratie und Bildung vor. Dabei versteht sie Vulnerabilität als relationalen Begriff, nicht als (ausschließlich) biologisches Faktum. Nicht die fundamentale Vulnerabilität aller Menschen, vielmehr die problematische Vulnerabilität (Pettit 2001) stelle eine pädagogische Herausforderung dar, denn diese entstehe aufgrund von Dominanz und Herrschaftsbeziehungen zwischen Menschen. Dies sei unter moralischen und Gerechtigkeitsgesichtspunkten ein Problem, denn sie verstärkten Ungleichheiten und schmälerten die Freiheitsgrade eines Menschen. Menschen mit Behinderung seien bestimmten Risiken mehr ausgesetzt als andere und verdienten auch aufgrund epistemologischer Ungerechtigkeit (Fricker 2007) besondere Aufmerksamkeit. Mit Rückhalt bei John Deweys (2000) Perspektive einer reflexiv-experimentellen Demokratie setzt die Autorin ihre Hoffnung auf die Schule als Praxisfeld für einen besseren Umgang mit gesellschaftlichen Herausforderungen, vor allem deshalb, weil sie ein Raum sei, in dem die Erfahrungen aller Lernenden respektiert und zum Gegenstand von Kommunikationsprozessen werden. (DIPF/Orig.)
Inklusion stellt - insbesondere nach Inkrafttreten der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UNBRK) - ohne Zweifel eine der grössten Bewegungen dar, mit der Bildungssysteme seit ihrer Entstehung konfrontiert sind. Statt von einem individualistischen, schädigungsorientierten Behinderungsbild geht die Konvention von einem 'menschenrechtlichen' Verständnis von Behinderung aus. Dagegen wird hier argumentiert, dass diese Sichtweise bedeutende Schwächen hat; nicht nur, weil sie kein Modell von Behinderung reflektiert, sondern weil diese vorwiegend systemische, sogenannte ganzheitliche Sichtweise die vielfältigen Dynamiken zwischen Person und Umwelt reduziert und letztlich trivialisiert. (DIPF/Orig.) ; lnclusion poses without doubt one of the biggest challenges ever faced by educational systems around the world, especially since the ratification of the UN Convention for the Rights of Persons, with Disabilities (UNCRPD). lnstead of a medical model of disability, the Convention proposes a human rights model of disability. ln this article the author argue that this view has its weaknesses that influence the way we conceive of inclusive education. Foremost, it reduces and quintessentially trivialises the complex interactions between person und environment that may result in a disability. (DIPF/Orig.)
Behinderte Menschen haben ein Recht auf Inklusion. Franziska Felder liefert dafür eine ethische Begründung, die der teilweise sehr emotional geführten Debatte eine rationalere Grundlage verleiht: Welche Ansprüche lassen sich auf der Grundlage moralischer Rechte legitimieren und welche müssen dem freiwilligen Verhalten von Menschen überlassen bleiben? Auch zeigt sich, dass die normative Bedeutung von Inklusion in der Ermöglichung und Absicherung von Freiheit, Anerkennung und Entwicklung liegt und dass Inklusion für das gute Leben von Menschen eine herausragende Bedeutung hat.
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Inhalt Vorwort9 1.Einleitung11 1.1Fünf Beispiele11 1.2Die Bedeutung der Frage nach einem moralischen Recht auf Inklusion15 1.3Die Notwendigkeit des Erbringens einer Begründungsleistung für Inklusion17 1.4Der Aufbau der Arbeit23 Teil I: Grundlagen Einleitung29 2.Begriff, Struktur und Funktion von Rechten31 2.1Der Begriff und die Funktion von Rechten34 2.1.1Freiheiten, Kompetenzen, Immunitäten und Ansprüche36 2.1.2Positive und negative Rechte38 2.1.3Rechtsobjekt, Rechtssubjekt, Rechtsgegenstand39 2.1.4Das Verhältnis von Rechten und Pflichten41 2.2Die Begründung von Rechten42 2.2.1Willenstheorie43 2.2.2Interessentheorie47 2.3Zwei Ebenen von Interessen51 2.3.1Bedürfnisse51 2.3.2Pläne und Ziele54 2.4Fazit56 3.Behinderungsmodelle59 3.1Das medizinische Modell von Behinderung 63 3.2Das soziale Modell von Behinderung 69 3.3Das Wohlbefindensmodell von Behinderung von Kahane und Savulescu 75 3.4Das Wohlergehensmodell von Behinderung 81 3.5Fazit83 4.Mögliche Antworten auf die Frage nach dem guten Leben85 4.1Hedonistische Theorien86 4.2Wunschtheorien89 4.3Objektive Theorien92 4.4Der Capability-Ansatz von Amartya Sen und Martha Nussbaum95 4.4.1Verwirklichungschancen und Funktionen96 4.4.2Die Schwierigkeiten des Capability-Ansatzes99 4.4.3Ein modifizierter Capability-Ansatz106 4.5Fazit111 Teil II: Inklusion Einleitung117 5.Die Struktur von Inklusion129 5.1Gemeinschaftliche versus gesellschaftliche Inklusion135 5.2Gemeinschaftliche Inklusion140 5.2.1Partizipative versus exklusive Grundstrukturen von Gemeinschaften145 5.2.2Gemeinschaftliche Inklusion und die Bedeutung von Intentionalität152 5.2.3Passive Partizipation als Form von Inklusion158 5.3Gesellschaftliche Inklusion163 5.3.1Inklusion in den Sozialstaat168 5.3.2Inklusion in den politischen Bereich171 5.4Fazit180 6.Die normative Relevanz von Inklusion183 6.1Die Bedeutung sozialer Intentionalität für Inklusion190 6.2Die Bedeutung von Anerkennung für Inklusion195 6.3Die Bedeutung von Freiheit für Inklusion 207 6.4Freiheit, Entwicklung, Anerkennung und Inklusion215 6.5Fazit221 7.Das Recht auf Inklusion223 7.1Soziale Ungleichheit und strukturelle Benachteiligung228 7.2Der Staat als moralischer Agent238 7.3Das Interesse an Nicht-Exklusion und an Inklusion243 7.3.1Das Recht auf Nicht-Diskriminierung244 7.3.2Das Recht auf die Ermöglichungsbedingungen von Inklusion254 7.3.3Die Inhalte des Rechts auf die Ermöglichungsbedingungen von Inklusion258 7.4Ein - vorerst ernüchterndes - Fazit262 7.5Inklusionstugenden263 7.6Die Utopie einer guten Gesellschaft266 7.7Fazit267 Teil III: Anwendung Einleitung275 8.Inklusion und Sonderpädagogik277 8.1Die Aufgaben von Disziplin, Profession und Praxis in Hinblick auf Inklusion277 8.2Die Grenzen des Inklusionsauftrags in der Sonderpädagogik288 8.3Die Herausforderungen sonderpädagogischen Handelns und Wissens293 8.4Fazit298 9.Fazit und Ausblick300 Literatur304
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Die Verfasserin wendet sich gegen ein Bildungsverständnis, das Bildung und das Bildungssystem als Wettbewerb konstruiert. Ihrer Meinung nach liegt der zentrale Wert von Bildung in der Ermöglichung eines guten menschlichen Lebens. Deshalb ist eine zentrale Aufgabe von Bildungsinstitutionen, für Schülerinnen und Schüler angemessene Rahmenbedingungen zu schaffen, um die dafür notwendigen Kompetenzen erwerben zu können. (DIPF/Orig.).
How can unjust societies be overcome with a better distribution of opportunities to flourish? How can human development be revitalised in countries where social welfare is being questioned? In short, how can human development be fostered in practice? These are some of the important questions asked in this volume through analysis of existing policies and conceptualisations of coherent and systematic strategies for human development policies at the local, national and international level. International contributors innovatively combine the hitherto unpaired perspectives of the capability approach and the tradition of critical social policy with empirical examples using case studies from South-Africa, Asia, Australia, Europe and North and South America. The result is a call for a new, feasible approach towards more socially balanced, democratic and innovative capability-promoting policy activities, models and programmes that reduce social and human suffering to promote an enhanced social quality of current societies around the world
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