In der Studie wird experimentell geprüft, in welchem Ausmaß in Situationen ohne soziale Kontrolle äquivalent reziprok geteilt wird. Dabei wird auch die Verwendung des Konzepts "altruistische Reziprozität" in der Fairnessforschung problematisiert und ein fruchtbarerer begrifflicher Zugang vorgeschlagen. Die empirischen Befunde erbringen negative empirische Evidenz für äquivalent reziprokes Teilungsverhalten. Knapp 30% der Versuchspersonen handeln nicht einmal in Übereinstimmung mit den Minimalvoraussetzungen der Reziprozitätsnorm von Gouldner. Dennoch liegt eine gewisse inferiore Reziprozitätsorientierung im Mittel vor.
Das Internet hat als erstes ›Universalmedium der Menschheitsgeschichte‹ (Holland 1997) bereits in den 1990er Jahren eine breite sozialwissenschaftliche Debatte zu seinen soziokulturellen wie -ökonomischen Rückwirkungen angestoßen und das sogenannte ›Web 2.0‹ hat entsprechende Diskussionen ab 2005 weiter befördert. Mit Blick auf die damit verbundenen, teilweise sehr weitreichenden Zukunftsvorstellungen die Übersicht zu behalten sowie zwischen tatsächlich gegebenen Trends und hochfliegenden Prophetien zu unterscheiden, erscheint allerdings nicht immer einfach […].
Eine kleine Navigationshilfe zur weiteren Beschäftigung mit dem gesellschaftlichen Wandel, der durch die Onlinetechnologien angestoßen worden ist, bietet dieser Studienbrief, der seinen Schwerpunkt auf die langfristigen Transformationsdynamiken legt, die aus den neuen Kommunikationsweisen im Netz resultieren. Der Band will einen kontextorientierten Überblick zum Social Web als soziotechnisches Phänomen vermitteln, das durch das Ineinanderwirken vielfältiger gesellschaftlicher sowie technologischer Einflussfaktoren geprägt ist, und führt Schritt für Schritt in die damit verbundenen Diskurszusammenhänge ein.
Wertvorstellungen, Erfahrungen, Interessen und politische Einstellungen von Jugendlichen in der Bundesrepublik.
Themen: Fehler von Erwachsenen und Jugendlichen; Bereiche, in denen Jugendliche von Erwachsenen bzw. umgekehrt lernen können; perzipierte Gegensätze zwischen Jugendlichen und Erwachsenen; wichtigste Probleme und Schwierigkeiten Jugendlicher; perzipierte Unterschiede zwischen ausgewählten gesellschaftlichen Gruppen; Beurteilung des Generationenverhältnisses; Altersvorstellung über selbstverantwortliche Entscheidungen von Jugendlichen in wirtschaftlichen und moralischen Bereichen; eigener Kinderwunsch; Erziehungsstil der Eltern als Vorbild für die eigene Kindererziehung; Änderungsvorschläge für den Erziehungsstil; Strenge der eigenen Erziehung; Größe des Ortes, in dem der Befragte aufgewachsen ist; beliebteste Spiele in der Jugend; ausgewählte Situation, die zu Auseinandersetzungen mit den Eltern führten; positive und negative Erinnerungen an das eigene Schulleben; Lieblingsfächer; Probleme während der Schul- und Ausbildungszeit; Angaben über das eigene Alter bei ausgewählten Ereignissen wie erste sexuelle Erfahrungen, KFZ-Besitz, Ausbildungszeiten, Verlassen des Elternhauses, Teilnahme an einem Tanzkurs und Heiraten; Beurteilung der eigenen Zukunft; besonders erstrebenswerte Leistungen; Lebensgefühl, Einstellung zum Leben und zur Gesellschaft (Skala); Tagebuch führen; Verfassen von Aufsätzen und Gedichten; Verhaltensweisen, aus denen man neue Kräfte schöpft; Idole; Gründe für den Vorbildcharakter bzw. weshalb es kein Vorbild gibt; Bezugspersonen und Gesprächspartner; allgemeine Beurteilung der Zukunft der Gesellschaft; Einschätzung der zukünftigen Entwicklung von Umweltproblemen, Wirtschaftsfragen und politischen Fragen (Skala); eigene Beiträge zur Verwirklichung einer besseren Zukunft (Skala); Schuldzuweisung zu gesellschaftlichen Gruppen bzw. Ländern für die Gefährdung der Zukunft; Beurteilung der Jugendförderung durch die Bundesregierung; Gebiete zusätzlicher Förderungsmöglichkeiten; präferierte Freizeitaktivitäten; Spielen eines Musikinstruments; betriebene Sportarten; präferierte Tänze; technisches Interesse und Ausrichtung dieses Interesses; Lesegewohnheiten; Cliquenzugehörigkeit; Aufenthalt während der Freizeit zu Hause; Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod; Ausüben unvernünftiger und exzessiver Verhaltensweisen; Rauchverhalten; Alkoholkonsum; Arbeitsorientierung.
Skalenindizes: Probleme im Freizeit-Kontaktbereich; Probleme mit Arbeit und Schule; Jugendzentrismus; Eigenverantwortung; Privatisierung; Träume; Selbstentfremdung; Anpassungsbereitschaft; Selbstbehauptung; Zukunftspessimismus; politisch-alternatives Handeln; pädagogisch-soziales Handeln.
Demographie: Geburtsmonat; Geburtsjahr; Geschlecht; Familienstand; Kinderzahl; Alter der Kinder (klassiert); Konfession; Religiosität; Kirchgangshäufigkeit; Schulbildung; Berufsausbildung; berufliche Position; Berufstätigkeit; Politikinteresse; Parteineigung; Parteiidentifikation; Ortsgröße; Urbanisierungsgrad; Bundesland; Mitgliedschaften; frei verfügbares Geld pro Monat; finanzielle Situation; Schulbildung des Vaters bzw. der Mutter; Industriedichte der Wohngegend; Teilnahmeinteresse an einem Jugend-Preisausschreiben; Bereitschaft zur Teilnahme an einer Folgebefragung.
Wertvorstellungen, Erfahrungen, Interessen und politische Einstellungen von Erwachsenen in der Bundesrepublik.
Themen: Der Inhalt dieser Erhebung ist, bis auf sinnvolle Änderungen in der Frageformulierung, identisch mit dem der Jugendlichenbefragung.
Folgende Fragen wurden zusätzlich gestellt: Erfahrene Änderungen durch den Einfluß der Kinder; allgemeine Einschätzung des Umgangs mit Kindern; Rückerinnerung an wichtigste Ereignisse der 50er Jahre; eigene Probleme als Jugendlicher in dieser Zeit; damalige Zugehörigkeit zu Jugendgruppen wie z.B. Halbstarke, Rock'n Roll Anhänger; schwierigere Lebenssituation für die Jugendlichen früher oder heute.
Demographie: Geburtsmonat; Geburtsjahr; Geschlecht; Familienstand; Kinderzahl; Alter der Kinder (klassiert); Konfession; Religiosität; Kirchgangshäufigkeit; Schulbildung; Berufsausbildung; berufliche Position; Berufstätigkeit; Mitgliedschaften; Haushaltseinkommen; Einkommensquellen; Ortsgröße; Urbanisierungsgrad; Politikinteresse; Parteineigung; Parteiidentifikation; Bundesland; Industriedichte der Wohngegend; Schuldbildung des Vaters bzw. der Mutter; finanzielle Situation; erlebte Ereignisse während bzw. nach dem Krieg.
Zusätzlich verkodet wurde Intervieweridentifikation.
Gesellschaftsbild und Lebensziele von Jugendlichen sowie die Erwartungen der Jugend an die Zukunft.
Themen: Persönliche und gesellschaftliche Zukunftszuversicht und Voraussicht; Erwartungen an die Zukunft (Lösung der Umweltprobleme oder Umweltzerstörung, zu- oder abnehmende Konflikte, wirtschaftlicher Aufschwung oder Verschärfung der Wirtschaftskrise, zu- oder abnehmende Arbeitslosigkeit); Planbarkeit der eigenen Zukunft; Identifikation als Jugendlicher oder Erwachsener; Häufigkeit von Gedanken über die Zukunft; Zukunftsangst; vorbereitet auf die zukünftige gesellschaftliche Entwicklung; Lebenskonzepte und Prioritäten im eigenen Leben (Karriere und Beruf, Kinder und Familie, Partnerschaft, Hobbys, Freizeit und Freunde, Selbstbestimmtheit, Individualität oder soziales Einfügen, Selbstbestimmung oder Fremdbestimmung, kurzfristige oder langfristige Planung, Zukunftsplanung, gedankliche Beschäftigung mit der Zukunft, Gegenwart oder Vergangenheit); Mobilitätsbereitschaft und Bereitschaft, für den Beruf in ausgewählte Regionen der Welt umzuziehen; Vorstellung einer beruflichen Selbstständigkeit; wichtige Kriterien für eine Selbstständigkeit (Erfolgsaussichten, Selbstbestimmtheit, geringes Risiko, Spaß, hohes Einkommen, Selbstbestimmung der Arbeitszeit, Möglichkeit mit Freunden zusammenzuarbeiten, keine Vorgesetzten haben); Kinderwunsch: Anzahl der geplanten Kinder; Einschätzung des Erziehungsstils der eigenen Eltern und Übertragung dieses Erziehungsstils auf die eigenen Kinder; biographische Planung und Zeiterleben (Lebensgefühl und Zukunftsvorstellungen); vergangenes oder geplantes Alter bei Eintritt verschiedener Ereignisse (biographische Fixpunkte: eigene Urlaubsreise, aus dem Elternhaus ausziehen, finanzielle Unabhängigkeit, Abschluss der Berufsausbildung, Heirat, voll berufstätig sein, Kohabitation mit festem Partner, Selbstbestimmung des eigenen Aussehens, erster Sex, keine vorgeschriebenen Ausgehzeiten, das erste Kind bekommen); Lebensvorstellung nach Auszug aus dem Elternhaus (Partnerschafts- und Wohnmodelle: gemeinsamer Haushalt mit dem Partner mit oder ohne Heirat, Partnerschaft mit getrennten Haushalten, in einer Wohngemeinschaft leben, alleine leben); Prioritäten bei der eigenen Lebensführung, Wertorientierung und Lebensziele (Skalen); präferierter Arbeitsbereich; Motive und Prioritäten bei der Berufswahl; Mobiltelefonbesitz; Internetzugang und wöchentliche Nutzungsdauer; täglicher Fernsehkonsum in Stunden; Politikinteresse; Wahlbeteiligung bei den letzen Wahlen; Parteinähe.
Einstellung zu Politik, Orientierungsmuster und Generationenverhältnis (Politikverdrossenheit, politische Wirksamkeit - efficacy, Demokratieverständnis, Entfernung der Politiker vom Volk, Vernachlässigung der Jugendlichen durch die Politik, Anomie, Rückzug aufs Private, Intergenerationenkonflikt, Bereitschaft zu gesellschaftlichen Aktivitäten); Interesse an Diskussionen über Vereintes Europa und Konsequenzen des Vereinten Europas für das eigene Leben; Einstellung zu Europa (Skala); Institutionenvertrauen (Arbeitgeberorganisationen, Bürgerinitiativen, Bundesregierung, Bundestag, Bundeswehr, Fernsehen, Gerichte, Gewerkschaften, Kirchen, Menschenrechtsgruppen, politische Parteien, Polizei, Umweltschutzgruppen, Zeitungen); Deutschlandbild und Image der Deutschen (Skala); Einschätzung des Ausländeranteils in Deutschland; Möglichkeiten deutscher und ausländischer Jugendlicher voneinander zu lernen; Muttersprache und Fremdsprachenkenntnisse; Beurteilung ausgewählter Unterschiede zwischen deutschen und ausländischen Jugendlichen; Mitgliedschaften und ausgeübte Funktionen in vorgegebenen Organisationen und Vereinen; Technikinteresse; besondere Präferenzen bei technischen Themen; Computerbesitz und Computernutzung; Konfessionszugehörigkeit und religiöse Praktiken; Kirchgangshäufigkeit; regelmäßiges Beten; Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod; Ausüben religiöser und okkulter Tätigkeiten; Absicht, die eigenen Kinder religiös zu erziehen; eigene Teilnahme an Taufe, Erstkommunion, Konfirmation und Jugendweihe; Absicht, die eigene Hochzeit religiös zu feiern; Wichtigkeit vorgegebener religiöser Feste und Feiertage; Selbsteinschätzung der Religiosität und Einstellung zur Religion (Skala); Wohnverhältnisse; Wohnen bei den Eltern; Wohnstatus; überwiegender Ausländeranteil im Haus und in der Wohngegend; Wohnsituation; Zimmergröße; Wohlfühlen in der Wohnung; Verhältnis zu den Eltern (Skala: Respekt, Zusammenhalt, Vorbildfunktion, Vertrauen, altmodisch, Verständnis der Eltern für das Kind, Sorgen der Eltern um das Kind, finanzielle Schwierigkeiten, Erwartungen an das Kind, Erziehung zur Ordnung); fester Freund oder feste Freundin; Wichtigkeit ausgewählter Personen aus dem sozialen Umfeld; Vorhandensein einer Vertrauensperson und Bezeichnung dieser Person; Vorhandensein eines Vorbilds; Bedingungen für die Heirat einer Person mit anderer Nationalität; gemeinsame Freizeitaktivitäten mit deutschen oder ausländischen Freunden; Häufigkeit der Begegnung mit ausländischen Jugendlichen; Ausländerfeindlichkeit (Skala).
Ausländische Jugendliche wurden zusätzlich gefragt: Staatsangehörigkeit; Einschätzung der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts; Staatsbürgerschaft der Eltern, deren Geburtsland und das Geburtsland der befragten Person; Aufenthaltsdauer in Deutschland; Gründe für die Unterbrechung des Lebens in Deutschland; Zuzugsgründe nach Deutschland; Wanderungspläne der Eltern in den nächsten Jahren; eigene Standortpläne für die Zeit nach der Berufsausbildung; Aktivitäten mit Bekannten und Freunden; Mediennutzung; Wunschland, in dem man in Zukunft leben möchte.
Demographie: Alter; Geschlecht; Familienstand; Konfession; Schulbildung; Berufstätigkeit und beruflicher Status; Haupteinkommensquelle; Selbsteinschätzung der finanziellen Situation; erwartete Entwicklung der finanziellen Situation; monatliches Einkommen; Hausbesitz und Grundbesitz der Familie im In- und Ausland; Soziale Herkunft (Bildung und Berufsabschluss von Vater und Mutter); Arbeitslosigkeit von Mutter und Vater; Ortsgröße und Urbanisierungsgrad; Bundesland.
Interviewerrating: Interviewdauer; Interviewort; Art der Anrede (Du oder Sie).
Indizes: Zukunftspessimismus; Gegenwartsorientierung; Sicherung eigener Lebensbereiche; schwere Herausforderungen in der Zukunft; klare Lebensplanung; Rückwärtsgewandtheit; Commitment auf Widerruf; Autonomie - Kreativität und Konfliktfähigkeit; Menschlichkeit - Toleranz und Hilfsbereitschaft; Selbstmanagement - Disziplin und Einordnungsvermögen; Attraktivität - gutes Aussehen und materieller Erfolg; Modernität - Teilhabe an Politik und technischem Fortschritt; Authentizität - persönliche Denk- und Handlungsfreiheit; Familienorientierung - Partner, Heim und Kinder; Berufsorientierung - gute Ausbildung und interessanter Job; Desinteresse der Politik an der Jugend; persönliche Distanz zur Politik; politische Entfremdung; Anomie; Privatisierung; Anpassungsbereitschaft; Selbstbehauptung; erlebter Gegensatz der Generationen; Nachteile für den Einzelnen durch Europa; Europa als Fassade; Europa als Chance; Irrelevanz von Europa für den Einzelnen; mangelnde Lebensart und Wärme; Deutschland als zivilisiertes Land; Anfälligkeit wegen der Vergangenheit; Verschlossenheit gegenüber Fremdem; respektvolle Verbundenheit mit den Eltern; elterliches Zutrauen in das Kind; großzügige Erfüllung von materiellen Wünschen; ängstliche Besorgtheit der Eltern; elterliche Leistungsforderung; Eigenständigkeit des Kindes; verständnisvolle Anteilnahme der Eltern; Ausländerfeindlichkeit.