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Der Aufsatz setzt sich kritisch mit der bisherigen Theorie und Forschung zur "Humanisierung der Arbeitswelt" auseinander. Es wird versucht, das in der Organisations-, Industrie- und Betriebssoziologie gegenwärtig dominierende Menschenbild systematisch zu entwickeln und wissenschaftsgeschichtlich einzuordnen. Vor dem Bild des "sich selbst verwirklichenden Menschen", der gegenwärtig aktuell ist, haben die Bilder des physiologischen, des ökonomischen und des sozialen Menschen die sozialwissenschaftlichen Konzepte über Motivation und Organisation der Arbeit bestimmt. Die Kritik des alten und die Entwicklung eines neuen Menschenbildes wurde jeweils auch mit der "Inhumanität" des vorangegangenen Konzeptes begründet. Das Problem liegt im Konzept des Menschenbildes selbst und in seinem diffusen Theoriegehalt. Der Wechsel der Menschenbilder wird durch die Abfolge der dominierenden sozialwissenschaftlichen Theorien erklärbar. Dem Humanisierungsansatz fehlt praktisch alles, was in empirisch-analytischer Sicht unter Theorie verstanden wird und einer empirischen Überprüfung zugänglich wäre. Die Humanisierungsziele sind nicht definiert, es mangelt an der Operationaliserung und an Indikatoren. Offen ist auch, wer über Humanität entscheidet. Eine entscheidende Schwäche des Selbstverwirklichungsansatzes ist die Idee einer Normalperson. Diese Schwäche des Humanisierungskonzepts könnte überwunden werden, wenn die Menschenbilder der Organisationssoziologie um den psychologischen Menschen erweitert würden. Die Berücksichtigung des Verhältnisses zwischen individueller Persönlichkeitsstruktur und Arbeitsorganisation würde zur Modifikation zahlreicher Aussagen der bisherigen Humanisierungsforschung führen. (KA)

In einer empirischen Studie wird versucht, das Konzept des dichotomen Gesellschaftsbildes analog seiner ursprünglichen, von Popitz und seinen Mitarbeitern entwickelten Form und Bedeutung zu rekonstruieren mit dem Ziel, Bestimmungsgründe für das Entstehen von Dichotomievorstellungen zu lokalisieren. Die Daten stammen aus einer 1971/72 in fünf Regionen Nordrhein-Westfalens durchgeführten, nicht repräsentativen Befragung von 592 Arbeitern, die Väter von mindestens einem Kind im Alter von 10-11 Jahren waren. Das Gesellschaftsbild der Befragten, die abhängige Variable, wurde durch Statements über die Gesellschaft erhoben. Die Statements wurden aus einem größeren Statement-Pool herausgezogen und faktoranalysiert. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (53,4 Prozent) weist ein dichotomes Gesellschaftsbild auf. Als mögliche Ursachen dieses Phänomens werden vor allem das Herkunftsmilieu und die aktuelle Arbeitssituation analysiert. Daneben werden Drittfaktoren, vor allem Alter, als intervenierende Variable einbezogen. Die Bedeutung des Herkunftsmilieus scheint für die Entwicklung von Dichotomievorstellungen nicht groß zu sein. Aus dem Bereich der konkreten Arbeitssituation weist insbesondere das Merkmal der Unterforderung eigener Fähigkeiten einen bedeutsamen Bezug zur abhängigen Variable auf. Die Ursachen des Zusammenhangs zwischen Arbeitserfahrungen und gesellschaftlichen Vorstellungen werden diskutiert. (GB)

Dieter Fröhlich geht in acht Punkten auf die Replik Reinhard Kreckels ein; insbesondere auf den Vorwurf der mangelhaften Trennung von inter- und intra-generationaler Mobilität. Er greift begriffliche, logische und rechnerische Schwierigkeiten seines Artikels heraus und stützt so wieder seine These von der Arbeiterschaft als 'Durchgangsmasse'. (MW)

Ziel des Aufsatzes ist der Nachweis, daß die Auffassung, die Arbeiterschaft sei "Bestandsmasse", also die Annahme eines zirkulären Verlaufs des Sozialisationsprozesses, wenn nicht falsch, so doch derart brüchig ist, daß sie als Erklärungsmodell nur sehr bedingt verwendungsfähig ist. Der Autor empfiehlt daher, die Arbeiterschaft als "Durchgangsmasse" zu betrachten. Unter explizitem Ausschluss der Gastarbeiter wird das Problem der Schichtzugehörigkeit, der Quantifizierung der "Arbeiterschaft" behandelt und die Kategorie "Arbeiter" bestimmt, um dann die Mobilitätsströme (inter- und intragenerational) zu messen. (Abwanderung in 14 Jahren: 50 Prozent). Diese Messung wird durch das Eingehen auf die Berufsziele von Arbeiterkindern ergänzt, dessen Ergebnis die Ausgangshypothese der "Durchgangsmasse" unterstützt. Am Ende steht ein Aufgreifen früherer Untersuchungen, um auf die Anfang dieses Jahrhunderts schon erwiesene intergenerationale Mobilität hinzuweisen. (FG)

The European Foundation's EPOC survey results suggest there is a need to reappraise the relative significance of the two main forms of direct participation: consultation and delegation. Unexpectedly, in the light of the very different priority accorded to them in both the policy and scientific debates, not only does a majority of respondent managers regard the consultative forms of direct participation as more important than the delegative forms but the effects of the consultative forms on a range of indicators of performance are also considered to be at least equal to those of the delegative forms. Intriguingly, too, statistical analysis suggests the consultative forms are more likely to be associated with positive employment trends than delegation.