Noble ways and democratic means: [Forum on Eric J. Hobsbawm]
In: Journal of modern European history 11.2013,4
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In: Journal of modern European history 11.2013,4
In: Kontroversen um die Geschichte
Die als Studienliteratur konzipierte Reihe (zuletzt E. Wolfrum, BA 6/03) arbeitet wissenschaftliche Auseinandersetzungen zu Kernthemen des Geschichtsstudiums auf. Der Hochschuldozent an der Universität Essen bietet hier zunächst einen knappen einleitenden Überblick über die Entwicklung der Forschung zum Deutschen Kaiserreich 1871-1918, bevor er dann in den 8 Abschnitten des Hauptteils in chronologischer Darstellung wesentliche Kontroversen der Forschung entfaltet und historisch einordnet. Hierzu gehören z.B. die Bewertung der Reichsgründung, der Bismarck'schen Kolonialpolitik und der Rolle Wilhelms II. Auch sozialgeschichtliche Fragestellungen wie die kontrovers beurteilte "Modernität" des Kaiserreichs kommen ins Blickfeld der klaren, gut lesbaren Darstellung. Reihentypisch keine Fußnoten, sondern ein ausführliches, nach den Buchkapiteln gegliedertes Literaturverzeichnis. Sach- und Personenregister. Überwiegend im universitären Bereich einsetzbar
In: Journal of modern European history: Zeitschrift für moderne europäische Geschichte = Revue d'histoire européenne contemporaine, Band 19, Heft 2, S. 244-255
ISSN: 2631-9764
Zusammenfassung So far, the history of the nobility has mainly focused on the biographies of the lucky few who were rich and left behind large archives. It may, however, gain new insights by searching for fragmentary evidence of the many lesser nobles that did not leave behind a trail of sources, but whose lives can only be traced through various scattered sources. This material directs our attention towards situations in which the meaning of being a noble was constantly negotiated and re-negotiated. This article concentrates on two such situations: first, on banquets involving nobles and non-nobles that spiralled out of control, and second, on acts of self-ennoblement that sometime worked and sometimes failed. As these examples show, the estate-based society, at least in Prussia, was multi-faceted and malleable before 1800 and continued to be so throughout the 19th century. The material further highlights that more such fragments are needed in order to analyse the changes of the Prussian nobility from the inside and downside.
1918/19 – Krieg und Sieg, Zusammenbruch und Niederlage, Revolution und Reform, Frieden und Neuordnung, Bürgerkrieg und Gewalt, Hunger und Spanische Grippe und noch mehr. Die Elemente können analytisch getrennt werden, und viele von ihnen sind je für sich historisch analysiert worden. Sie sind interpretiert und narrativ integriert worden etwa in Revolutionsforschung, Kriegsgeschichte, Gewaltgeschichte, Friedensforschung, Krankheits- und Seuchengeschichte. Doch die historische Dynamik von 1918/19 ergab sich aus dem Ineinander der verschiedenen Elemente, und zwar in ganz unterschiedlichen Konstellationen. 1918/19 ist daher ein herausforderndes Jubiläum für eine konzeptionell auf Entdeckungsreisen befindliche Geschichtswissenschaft.
BASE
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 15, Heft 1, S. 98-114
ISSN: 1612-6041
1918/19 - Krieg und Sieg, Zusammenbruch und Niederlage, Revolution und Reform, Frieden und Neuordnung, Bürgerkrieg und Gewalt, Hunger und Spanische Grippe und noch mehr. Die Elemente können analytisch getrennt werden, und viele von ihnen sind je für sich historisch analysiert worden. Sie sind interpretiert und narrativ integriert worden etwa in Revolutionsforschung, Kriegsgeschichte, Gewaltgeschichte, Friedensforschung, Krankheits- und Seuchengeschichte. Doch die historische Dynamik von 1918/19 ergab sich aus dem Ineinander der verschiedenen Elemente, und zwar in ganz unterschiedlichen Konstellationen. 1918/19 ist daher ein herausforderndes Jubiläum für eine konzeptionell auf Entdeckungsreisen befindliche Geschichtswissenschaft.
In: Die Völkerschlacht bei Leipzig
In: National identities, Band 15, Heft 4, S. 428-430
ISSN: 1469-9907
In: Konfessionelle Armutsdiskurse und Armenfürsorgepraktiken im langen 19. Jahrhundert.
In: Figurative Politik, S. 53-67
In: Figurative Politik: zur Performanz der Macht in der modernen Gesellschaft, S. 53-67
"Der Historiker Ewald Frie beschreibt die Transformation politischer Machtinszenierungen im Übergang von einer ständischen Herrschaft zu einer bürgerlichen Gesellschaft in Preußen zwischen 1800 und 1830. War die Gesellschaft in frühmodernen Inszenierungen allenfalls als 'machtfreier Resonanzraum' konstituiert, so wird sie nun zum 'Publikum' transformiert und zunehmend in die Herrschaft einbezogen, bis sie schließlich als 'Öffentlichkeit' dem Staat aktiv gegenübertritt. Im Anschluß an die Befreiungskriege gelingt Preußen auf symbolischer Ebene eine geschichtsträchtige nationale Inklusion des Bürgertums. Allerdings scheitert der preußische Staat daran, die Inszenierung von Politik auf eine dem sozialstrukturellen Wandel adäquate Grundlage zu stellen. Die als 'Bühnensuche' bezeichneten Vorgänge symbolischer Politik in dieser Zeit manifestieren den realen Einfluß von Gruppen, die von den basalen Institutionen der Herrschaft ausgeschlossen sind und dementsprechend andere Handlungsfelder suchen müssen." (Textauszug)
In: Figurative Politik : zur Performanz der Macht in der modernen Gesellschaft., S. 53-67
"Der Historiker Ewald Frie beschreibt die Transformation politischer Machtinszenierungen im Übergang von einer ständischen Herrschaft zu einer bürgerlichen Gesellschaft in Preußen zwischen 1800 und 1830. War die Gesellschaft in frühmodernen Inszenierungen allenfalls als 'machtfreier Resonanzraum' konstituiert, so wird sie nun zum 'Publikum' transformiert und zunehmend in die Herrschaft einbezogen, bis sie schließlich als 'Öffentlichkeit' dem Staat aktiv gegenübertritt. Im Anschluß an die Befreiungskriege gelingt Preußen auf symbolischer Ebene eine geschichtsträchtige nationale Inklusion des Bürgertums. Allerdings scheitert der preußische Staat daran, die Inszenierung von Politik auf eine dem sozialstrukturellen Wandel adäquate Grundlage zu stellen. Die als 'Bühnensuche' bezeichneten Vorgänge symbolischer Politik in dieser Zeit manifestieren den realen Einfluß von Gruppen, die von den basalen Institutionen der Herrschaft ausgeschlossen sind und dementsprechend andere Handlungsfelder suchen müssen." (Textauszug).
In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft: ZfG, Band 49, Heft 11, S. 965-980
ISSN: 0044-2828
Der Verfasser wendet sich gegen die These, in Deutschland habe nach 1900 die Chance eines sächsischen Sonderweges, einer mitteldeutschen Alternative zu Preußen-Deutschland bestanden, die nur durch externe Faktoren verhindert worden sei. Er zeigt, dass es vielmehr interne Faktoren waren, die die Sozialdemokratie an der Durchsetzung eines eigenständigen realitätsadäquaten Politikkonzepts gehindert haben. Zunächst werden die Ursachen für die traditionelle Stärke der sächsischen Sozialdemokratie herausgearbeitet, deren Folge eine extreme Polarisierung der politischen Kultur Sachsens war. In die Weimarer Republik brachte die SPD Sachsens nicht nur ihre breite Wählerbasis, sondern auch die Hypotheken einer festen Lagermentalität und tiefer Gräben innerhalb des linken Lagers ein. Die sächsischen Linkskabinette der frühen 20er Jahre zeichneten sich durch Willen zur Macht und den Versuch aus, einen endgültigen Bruch mit Kaiser- und Königreich herbeizuführen. Das Ende dieser Kabinette brachte die Reichsexekution gegen die SPD-KPD-Koalitionsregierung Zeigner, in deren Folge es an der Frage einer Koalition mit der DVP zur Abspaltung der Parteirechten in Gestalt der Altsozialdemokratischen Partei Sachsens (ASP) kam, die trotz geringen Wählerzuspruchs bis 1929 den sächsischen Ministerpräsidenten stellte. (ICE)
In: Soziale Reform im Kaiserreich: Protestantismus, Katholizismus und Sozialpolitik, S. 114-127
Die Geschichte der Wanderfürsorge ist ein Beispiel für den Wandel, dem das Fürsorgewesen des Wilhelminischen Kaiserreichs unterlag und der insbesondere die kirchlichen Hilfseinrichtungen zu Anpassungsleistungen zwang. Dies wird im vorliegenden Beitrag in drei Schritten verdeutlicht. Zunächst geht es um die rasche, überaus erfolgreiche Entstehung der organisierten Wandererfürsorge in den 1880er Jahren, dann um den Versuch, dem ebenso schnellen Zusammenbruch des Stationswesens zu Beginn der 1890er Jahre durch Anlehnung an den preußischen Staat zu entkommen. Schließlich widmet sich der Autor der Auffächerung der Wandererfürsorge seit der Jahrhundertwende. (SH2)
In: Christen, Staat und Gesellschaft in der DDR, S. 121-142
Der vorliegende Beitrag entwickelt einen Konzeptionsvorschlag zum Thema "Autonomiespielraum" der Kirche in einem totalitären Regime von einem Leipziger Einzelbeispiel einer kirchlich-religiösen Oppositionsbewegung in Kontext einer jugendlichen Subkultur aus. Eine starre Institutionenordnung, sich verändernde protestantische Milieus, protestantische Weltdeutungsmuster, die sich an der DDR-Realität allmählich abnutzten, die bleibende Orientierung an Westdeutschland und wechselnde Karrierechancen der jungen Generation konturierten dabei die Autonomiespielräume der protestantischen Kirchen. (ICE)