Fürsorgepolitik zwischen Kirche und Staat: Wanderarmenhilfe in Preussen
In: Soziale Reform im Kaiserreich: Protestantismus, Katholizismus und Sozialpolitik, S. 114-127
Abstract
Die Geschichte der Wanderfürsorge ist ein Beispiel für den Wandel, dem das Fürsorgewesen des Wilhelminischen Kaiserreichs unterlag und der insbesondere die kirchlichen Hilfseinrichtungen zu Anpassungsleistungen zwang. Dies wird im vorliegenden Beitrag in drei Schritten verdeutlicht. Zunächst geht es um die rasche, überaus erfolgreiche Entstehung der organisierten Wandererfürsorge in den 1880er Jahren, dann um den Versuch, dem ebenso schnellen Zusammenbruch des Stationswesens zu Beginn der 1890er Jahre durch Anlehnung an den preußischen Staat zu entkommen. Schließlich widmet sich der Autor der Auffächerung der Wandererfürsorge seit der Jahrhundertwende. (SH2)
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