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Diese Dissertation zeigt Faktoren auf, die die Reintegration von Ex-KombattantInnen nach einem Bürgerkrieg beeinflussen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der sozialen und ökonomischen Wiedereingliederung und wird anhand des Falls des Nachkriegs-Burundi untersucht. Dabei wird nicht nur betrachtet, wie die ehemals Kämpfenden den Reintegrationsprozess und die entsprechenden Programme wahrnehmen, sondern auch die Perspektiven der Zivilbevölkerung, die heute mit den Zurückgekehrten zusammenlebt, werden miteinbezogen. Die vorliegende qualitative Studie gründet sich zur Untersuchung der persönlichen Wahrnehmung des Reintegrationsprozesses auf Daten, die bei einem Feldforschungsaufenthalt 2006 in Burundi gewonnen wurden

This article discusses the question of reintegrating ex-combatants after the civil war in Burundi. The field research of this study in 2006, based on a PhD thesis in progress, examined the questions of how ex-combatants were reintegrated into their communities in Burundi & what factors have influenced this reintegration. Burundi's independence in 1862 sparked a series of "ethnicized" massacres. The population consists of ca. 85 percent Hutu & ca. 14 percent Tutsi. Sadly, the conflict is & always was more about power than ethnicity. The article shows that the demobilization & reintegration process in Burundi has contributed to the fragile peace. So far, on a social level reintegration has gone fairly well but has not yet started on the economic level. References. E. Sanchez

"After the signing of a peace accord it is the disarmament, demobilisation
and reintegration of the former fighting groups that is one of the first
steps towards a conflict transformation process (Kingma 2000). In most
cases, some of those who fought are, for the time being, integrated into the
subsequently downsized national army. Those who remain, often the majority,
are demobilised and reintegrated into civilian life. But how does this
process take place on site? What are the procedures involved and what are
the consequences of living together in the receiving communities? In this
article, based on a PhD thesis in progress, the question of reintegrating excombatants
after the civil war in Burundi will be discussed. At the beginning
of 2006, the four months of field research were structured around the following
guiding questions: How are ex-combatants reintegrated into their
communities in Burundi and which factors influence this reintegration? The
article will show that up to now reintegration has gone relatively well on the
social level, but has not yet started on the economic level." (author's abstract)

"Das Gebiet der Großen Seen in Ostafrika ist bei uns aus Schlagzeilen über Krieg und brutale Menschenrechtsverletzungen bis hin zum Genozid bekannt. Das kleine Land Burundi wurde und wird dabei aber oft übersehen, was vor allem an dem alles überschattenden Völkermord im Nachbarland Ruanda vom April 1994 liegt. Obwohl in Burundi seit 1993 Bürgerkrieg herrschte, berichteten weder die Medien ausführlich darüber, noch versuchte die internationale Gemeinschaft intensiv den Konflikt zu regeln. Bei den Kämpfen und Massakern sind ca. 300.000 Menschen getötet worden, bevor der Waffenstillstand, der dem Unterzeichnen des Arusha Peace Agreements im Jahre 2000 folgte, dem Töten 2002 ein Ende setzte. 2001 schickte Südafrika Truppen, um die Sicherheitsbedingungen zum Umsetzen des Friedensvertrags zu gewährleisten. Diese wurden 2003 durch Truppen der Afrikanischen Union (AU) ersetzt, die 2004 von der Operation der Vereinten Nationen in Burundi (ONUB) abgelöst wurden. Das Mandat der ONUB läuft Ende 2006 aus, verschiedene Länder haben ihre Kontingente bereits abgezogen. Burundi steht also vor der Herausforderung der Friedenskonsolidierung. Die Wiedereingliederung ehemaliger Kombattanten und Kombattantinnen ist eine der Aufgaben, deren Bewältigung oder Scheitern die Zukunft des Landes prägen wird. Um Fortschritte und Probleme der Wiedereingliederung zu verfolgen, hat die Autorin in diesem Jahr einen viermonatigen Forschungsaufenthalt in Burundi durchgeführt." (Autorenreferat)