Democracy in centralist and federalist states: a comparative analysis of the Federal Republic of Germany and France
In: Democracy and social change
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In: Democracy and social change
In: Zur Praxis politischen Unterrichts 10
In: Minderheitenkonflikte in Europa: Fallbeispiele und Lösungsansätze, S. 51-62
Im Kontext der Regionalisierungscharta, die 1988 vom Europäischen Parlament verabschiedet wurde, setzt sich der Verfasser mit den Traditionen des korsischen Regionalismus auseinander und argumentiert, dass die Politisierung kultureller Differenzen historisch kontingent und von konkreten konfliktiven gesellschaftlichen oder politischen Interaktionen und Kontexten abhängig ist. In diesem Sinne wird gezeigt, dass Minderheiten gemacht werden: Erst wenn sich eine gesellschaftliche oder politische Ausdeutung kultureller Besonderheiten als kollektive Handlungsorientierung stabilisiert, wird aus kontingenten Interaktionen ein vereinheitlichtes Verhaltensmuster, eine kulturell aufgeladene Identität. Vor diesem Hintergrund wird die Geschichte des korsischen regionalen Selbstbewusstsein analysiert und der korsische Nationalismus als ein Entkolonialisierungsmodell einer peripheren Region dargestellt. Abschließend werden die Perspektiven demokratischer Konfliktregelung diskutiert. (ICG2)
In: Neue soziale Bewegungen, S. 291-305
In: Neue soziale Bewegungen: Impulse, Bilanzen und Perspektiven, S. 291-305
Für eine Bilanz des Regionalismus in Europa fordert der Autor: unterhalb der Ebene von systemischen political opportunity structures oder "gesamtgesellschaftlichen Kontextstrukturen" sind für die Analyse der Kontextbedingungen regionalistischer Mobilisierung die regionsspezifischen Funktionsmechanismen der kulturellen, politisch-administrativen und ökonomischen Integration der jeweiligen Regionen in nationale/transnationale Strukturen zu differenzieren. Die Nicht-Kongruenz politisch-administrativer, wirtschaftsstruktureller und soziokultureller Komponenten von Regionsbildung ist heute die Regel, nicht die Ausnahme. Partielle, staatlich moderierte und projektorientierte Kooperationsnetzwerke konstituieren noch kein Steuerungssubjekt von Regionalentwicklung, solange das Nebeneinander und die Überschneidung von Netzwerken unterschiedlichster Reichweite die Verstetigung kollektiver Kooperations- und Handlungslogiken verhindern. (pre)
World Affairs Online
In: Bürger & Staat, Band 37, Heft 2, S. 71-75
ISSN: 0007-3121
Der in der westeuropäischen 'Moderne' überraschend aufgetauchte Trend zu regionalistischen Bewegungen - ein Potential gesellschaftlicher Konflikte längst vergessen geglaubten ethnischen Ursprungs - regt die Theorienbildung an. Der Tenor: Die nach sozialen Schichtungs- oder Klassenkriterien 'künstlich' gegliederte Gesellschaft verlangt nach einer ethnisch-kulturellen, also 'natürlich' gewachsenen Zugehörigkeit. Auch gilt der Regionalismus als Widerstand gegen "internen Kolonialismus". Einen weiteren polarisierenden Faktor bedeuten die ökonomischen Verhältnisse, in weniger wie auch weiter entwickelten Regionen. Mit dem Schlagwort "Entwicklung des endogenen Potentials" waren nicht selten staatliche Technokraten am Werk, die durch einen strukturpolitischen Planungsansatz gezielt brachliegende Wachstumspotentiale zu mobilisieren suchten und damit Autonomisten, Separatisten und gemäßigte Föderalisten auf den Plan riefen. Die Schlagkraft regionalistischer Bewegungen, gespeist von sozialem Zündstoff und energischer logistischer Führung, versuchten die Zentralstaaten in den 70er Jahren durch ein verstärktes Bemühen um legitimatorische Stabilität zu neutralisieren. (WEI)
In: Regionen und Regionalismus in Westeuropa, S. 9-21
Es werden sozialwissenschaftliche Theorien über die Entstehung von Regionalismus in Westeuropa vorgestellt und diskutiert. Weit verbreitet ist die Interpretation regionalistischer Bewegungen als Indikatoren für das Wiederaufbrechen längst vergessen geglaubter "ethnischer" Konflikte. Festgestellt wird, daß der näheren Untersuchung der Motive, Ziele und Zwecke von Menschen, die sich einer regionalistischen Bewegung anschließen, eine voreilige ethnische Deutung eher im Wege steht. Es wird die These diskutiert, ob der Regionalismus als Widerstand gegen "kulturelle Arbeitsteilung" zu verstehen ist und es wird der Frage nachgegangen, ob nun auch innerhalb der entwickelten westlichen Industriegesellschaften eine Polarisierung zwischen Zentrum und Peripherie stattfindet. Abschließend werden die Antworten der Zentralregierungen auf regionalistische Bestrebungen problematisiert. (GF)
In: Regionen und Regionalismus in Westeuropa, S. 46-78
Es werden der Regionalismus in Frankreich und die Dezentralisierungspolitik der Regierung Mitterrand untersucht. Eingehender werden die im regionalistischen Kampfbegriff des "internen Kolonialismus" hervorgehobenen Aspekte - der sprachlich-kulturelle, der wirtschaftliche und der politische - untersucht. Festgestellt wird, daß Sprache allein nicht zur Politisierung regionaler Eigenständigkeit ausreicht. Deutlich gemacht wird die Brisanz regionaler Wirtschaftsprobleme und es werden die Wirkungen einer regionalen Entwicklungspolitik dargestellt, die in der Zentrale konzipiert wurde. Wesentliche Punkte der Dezentralisierung werden festgehalten und die Sonderentwicklung auf Korsika beschrieben. Es ergibt sich eine ernüchternde Bilanz der seit 1981 eingeleiteten Dezentralisierungspolitik. (GF)
In: Politische Willensbildung und Interessenvermittlung: Verhandlungen der Fachtagung der DVPW vom 11.-13. Oktober 1983 in Mannheim, S. 645-654
Der Beitrag entwickelt Thesen zur soziologischen Analyse der neuen sozialen Bewegungen. Grundlegend ist eine Kombination handlungstheoretischer, wissenssoziologischer und kritisch-theoretischer Begriffe, die angewandt wird, um die Existenz der neuen sozialen Bewegungen wissenschaftlich zu erklären. Ihr Standort wird zwischen System und Lebenswelt gesehen, wobei gilt: "Das Gravitationszentrum sozialer Bewegungen ist in lebensweltlichen Handlungskontexten, in den 'Ereignissen vor Ort', zu suchen, dort also, wo 'abweichende' Meinungsbildung und 'erlebnisbestimmtes' Gruppenhandeln an konkrete Interaktion und Betroffenheit gebunden sind." Als zentraler Aspekt wird den sozialen Bewegungen die Dimension politisch-gesellschaftlichen, aktiven Handelns zugeordnet, das bestimmte, bewußte Bedeutungen hat. (HA)
In: Politische Willensbildung und Interessenvermittlung, S. 645-654
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 10, Heft 3, S. 305-318
Hintergrund der Überlegungen des Autors sind die regionalistischen Kräfte gegen die Zentren der Nivellierung, gegen die kleinbürgerliche Angestelltenkultur, je nach ideologischem Standort interpretiert als Widerstand ethnischer Identität oder als heimatliche Verwurzelung gegen der Zerfall traditioneller Werte. Gemeinsam ist all diesen Interpretationen die Betonung kultureller Eigenart. Der Autor will mit seinem Beitrag solche Hoffnungen nicht zerstören sondern vor voreiligen Deutungen warnen. Er skizziert zunächst die Argumentationsmuster einer nur kulturellen Deutung des Regionalismus. Dann wird dargelegt, daß das Aufkommen des Regionalismus der letzten Jahre erklärt werden kann mit konkreten sozioökonomischen Entwicklungen. (regionale Strukturpolitik, Rationalisierung und Konzentration, Niedergang der mittelständischen Industrie, Verarmung in der Peripherie). Die Eigensinnigkeit der aus kulturell-normativen Antrieben gespeisten Gegenbewegungen gegen zweckrationale Gleichschaltung hat in der Soziologie zu neuem Nachdenken über System- und Sozialintegration geführt. (PF)
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft: ÖZP, Band 10, Heft 3, S. 305-318
ISSN: 1612-6033, 0378-5149
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 30, Heft 12, S. 3-17
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online