Soziologie der Bildung und Erziehung: eine Einführung und kritische Bilanz
In: EGS-Texte
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In: Töchter-Fragen: NS-Frauen-Geschichte, S. 309-324
In ihrer qualitativen Studie untersucht die Autorin, wie sich die Lebensentwürfe im Vergleich von zwei Generationen - der vierziger zur sechziger Generation - verändert haben, welchen Wandel die Vater-Tochter-Konstellationen dabei erfahren haben und welches die Gründe für diesen Wandel sind. Die vorliegende Teilstudie illustriert zum einen, wie sich das politische Selbstverständnis von Studentinnen der sechziger Generation im Vergleich zur vierziger Generation verändert hat und zum anderen interpretiert sie, auf welche Bedingungen diese Veränderungen zurückzuführen sind. Zur näheren Bestimmung des Begriffes "politisches Selbstverständnis" bezieht die Verfasserin auch die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus ein. Im folgenden gibt die Autorin einige Ergebnisse der Interviews wieder. Zum Verständnis der Veränderung des politischen Selbstverständnisses der sechziger gegenüber der vierziger Generation tragen folgende Aspekte bei: (1) das unterschiedliche Lebensalter; (2) eine stärkere distanzierte und autonome Beziehung der Töchter gegenüber den Vätern; (3) eine für Frauen verstärkt zutreffende Individualisierung von Bildungs- und Berufsbiographien; (4) die Erfahrung einer gesamtgesellschaftlich schizophrenen politischen Kultur hinsichtlich der Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit. (ICC)
In: Die deutsche Schule: DDS ; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Band 74, Heft 4, S. 325-335
ISSN: 0012-0731
Gegenstand der Analyse sind die theoretischen Ansätze und die Forschungsmethoden der wichtigsten empirischen Untersuchungen der siebziger Jahre zum gesellschaftlichen Bewußtsein von Lehrern. Es handelt sich um die Studien von Arnold Hopf, Bernd Lehmann, Wolfgang Bauer und Bärbel Schön. Zunächst wird unter theoretischem Aspekt der Frage nachgegangen, was die Autoren unter gesellschaftlichem Bewußtsein verstehen und wie sie die Entstehung von gesellschaftlichem Bewußtsein bei Lehrern erklären. Dazu wird festgestellt, daß außer Bauer die Autoren das gesellschaftliche Bewußtsein von Lehrern konstituiert sehen durch soziale und individuelle Bestimmungsmomente; eine Sicht, die positiv vermerkt wird. Bei der Analyse der Forschungsmethoden werden gewisse Mängel bei der Hypothesenbildung, bei der Operationalisierung der Erklärungsfaktoren sowie bei den Erhebungstechniken und der Erhebungsauswahl konstatiert, wobei insbesondere die Verkürzung des Bewußtseinsbegriffs auf die affektive und kognitive Dimension bemängelt wird. Insgesamt wird den Untersuchungen bescheinigt, zum Fortschritt in der Erkenntnis des Lehrerbewußtseins beigetragen zu haben. (AF)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 24
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 24, Heft 1, S. 68-82
ISSN: 0023-2653
In einer Effektivitätsanalyse wird das Unterrichtssystem des Telekollegs im Hinblick auf die Abbruchquote geprüft. Die Strukturelemente des Medienverbundsystems (Fernsehen, schriftliches Begleitmaterial) und der Umfang des Studienabbruchs werden dargestellt. Am Beispiel Bayern werden die Quoten zweier Lehrgänge analysiert und verglichen. Allgemein schwankt die dropout-Rate in den einzelnen Abbruchsphasen erheblich und differiert auch regional. Darüberhinaus sind in Lehrgang II mit einem dropout von 69 Prozent (bei 2230 Teilnehmern) und in Lehrgang III mit 64 Prozent (bei 2092 Teilnehmern) die zeitlichen Verläufe des dropout-Prozesses verschieden. Die zwischen den Lehrgängen auffallende dropout-Differenz von 9 Prozent in der 1. Studienphase wird erklärt aus dem Zusammenwirken der Faktoren Direktunterricht, schriftliche Kontrolle und Übungs- und Wiederholungsmöglichkeiten. Nach Überlegungen zu möglichen und bereits vollzogenen Veränderungen im Rollenverständnis der Handlungsträger und Telekollegiaten werden Anregungen zur Verbesserung des Ausbildungswesens durch institutionelle Konsequenen gegeben. (MM)