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Radikalisierung ist derzeit viel diskutiert (z.B. Daase et al. 2019) und noch zu wenig verstanden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, Radikalisierung möglichst spezifisch zu bestimmen. Radikalisierung wird daher in diesem Beitrag, in Anlehnung an Peter Neumann (2013), als eine fortlaufend stärkere Abkehr von allgemeingültigen sozialen Normen begriffen, hin zu einer sukzessiven Akzeptanz von Gewalt bei der Durchsetzung ideologischer und politischer Ziele. Eine ähnliche Definition bieten Clark McCauley und Sophia Moskalenko (2008, S.416) an: "Radikalisierung ist die Veränderung in den Überzeugungen, Gefühlen und Verhaltensweisen in Richtungen, die Gewalt zwischen Gruppen zunehmend rechtfertigt und zur Verteidigung der eigenen Gruppe Opfer einfordert". Die relevantesten Merkmale sind demnach der Gruppenbezug, die Akzeptanz von Gewalt zur Durchsetzung von Zielen und die Prozesshaftigkeit in der Abkehr von gültigen Normen. Die Dynamik von Radikalisierungsprozessen ist hierbei nicht durch bestimmte Mechanismen determiniert, sondern weist vielmehr zahlreiche interdependente Dimensionen auf, weshalb Radikalisierung nur interdisziplinär begreifbar ist.[1] Der Fokus unserer Analyse liegt in diesem Zusammenhang auf den emotionalen Dynamiken von Radikalisierungsprozessen und hierbei insbesondere auf der Rolle von Scham und Beschämung. Wir zeigen in dem Beitrag, dass auch im autoritär-nationalradikalen Milieu Gefühle von Scham, Demütigung und Kränkungserfahrungen kollektiv angerufen und politisch verwertet werden. Dies sind ähnliche Muster, wie sie beispielsweise auch Kriner (2018) in seinen Analysen zu islamistischen Narrativen gefunden hat. Die Scham, so unser Fazit, sollte im Mittelpunkt der Analyse von Radikalisierungsnarrativen stehen. Sie entfaltet ihre radikalisierende Wirksamkeit über ihre kollektive Kontrollfunktion in Bezug auf soziale Identitäten und Gruppenkonformität, die ihrerseits maßgeblichen Einfluss auf die Ausbildung von Radikalisierungen innerhalb von extremistischen Online-Affektkulturen haben. [1] Siehe hierzu auch John Horgan, "From Profiles to Pathways and Roots to Routes: Perspectives from Psychology and Radicalization into Terrorism," The Annals of the Academy of the Political and Social Sciences 618(2008):80–94; Costanza 2015; Neumann 2017.
BASE
In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 51, Heft 1, S. 39-51
ISSN: 0507-4150
Rechtsextremismus ist als ein Phänomen beschrieben worden, das eine Einstellungs- und eine Verhaltenskomponente aufweist. Zur Einstellungskomponente werden dabei Einstellungen gezählt, deren verbindendes Kennzeichen Ungleichwertigkeitsvorstellungen darstellen. Diese können sich sowohl im politischen als auch im sozialen Bereich äußern. Im sozialen Bereich sind sie gekennzeichnet durch antisemitische, fremdenfeindliche und sozialdarwinistische Einstellungen. Der Beitrag analysiert Ergebnisse aus der Langzeituntersuchung zur gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, die ausschließlich Einstellungen, die den sozialen Bereich der Einstellungskomponente des Rechtsextremismus betreffen, zum Gegenstand hat, diese werden jedoch weitaus breiter als nur mit Fokus auf Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit analysiert. Dabei beschreibt der Beitrag die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in der Mitte der Gesellschaft und geht auf die Verhaltensrelevanz gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ein. Das Fazit stellt Reflexionen zum gesellschaftlichen Umgang mit Rechtsextremismus an. (ICB2)
In: Gerechte Ausgrenzung?: Wohlfahrtsproduktion und die neue Lust am Strafen, S. 145-165
Der Beitrag behandelt Gerechtigkeitsprinzipien und deren jeweilige Folgen für schwache Gruppen. Die Verfasserinnen unterscheiden fünf Gerechtigkeitsprinzipien: das Anrechtsprinzip, das Gleichheitsprinzip, das Bedarfsprinzip, das Leistungsprinzip und das Erfolgsprinzip. Anknüpfend an diese Unterscheidung wird nach der Institutionalisierung dieser Prinzipien im bundesdeutschen Wohlfahrtsstaat und in der Steuergesetzgebung gefragt. Analysiert werden auch die Rationalitäten, die den genannten Prinzipien zu Grunde liegen, und die verschiedenen Implikationen für schwache Gruppen. Die empirische Analyse widmet sich dann den individuellen Orientierungen in der Bevölkerung und fragt (1) nach der Verbreitung der Orientierung an den skizzierten fünf Gerechtigkeitsprinzipien und (2) nach den Zusammenhängen bestimmter Gerechtigkeitsorientierungen mit abwertenden Einstellungen gegenüber schwachen Gruppen. (ICE2)
In: International journal of conflict and violence: IJCV, Band 5, Heft 2, S. 304-324
ISSN: 1864-1385
"This cross-national examination of the motives behind adolescent approval of violence in major cities in Germany and four Eastern European transformation societies (Czech Republic, Poland, Russia, Slovenia) draws on Institutional Anomie Theory (IAT), which leads us to expect higher instrumental motivation for violence among adolescents in the transforming societies. Differences in institutional structure and cultural orientations between Germany and the Eastern European societies are assessed using data from ILO and ESS. Analysis of the different motives for violence is based on data collected by the Criminological Research Institute of Lower Saxony (KFN) in Kraków, Volgograd, Ljubljana, Plzen, and Hamburg. Comparability and cross-cultural interpretability of the violence attitude measure is assessed by applying confirmatory factor analyses in multi-group comparisons. A lack of sufficient data meant that specific assumed linkages as implied by IAT could not be established, but the results for a specific instrumental/ utilitarian motive for violence and for institutional structure and cultural orientations point to the utility of applying insights from IAT to understanding the dynamics of violence within the Eastern European context of transformation. The authors find empirical indications that specific features of the family mediate the 'Eastern effect' on the instrumental/ utilitarian motive. Further research is needed to discover whether economic dominance affects motives for youth violence indirectly via the socialization provided by non-economic institutions rather than directly via cultural orientations." (author's abstract)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 62, Heft 16/17, S. 11-18
ISSN: 2194-3621
"Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit widerspricht der Wertvorstellung von Gleichwertigkeit. Sie rechtfertigt Ideologien der Ungleichwertigkeit, die ihrerseits soziale Ungleichheit langfristig zementieren können" (Autorenreferat)
In: Deutsche Zustände. Folge 10., S. 129-152
In Anbetracht der gegenwärtig viel diskutierten gesellschaftlichen Folgen hoher Jugendarbeitslosigkeit beispielsweise in Spanien, Portugal oder Griechenland widmet sich der Beitrag den Auswirkungen dieses sozialstrukturellen Problems in Bezug auf Benachteiligungsgefühle, Orientierungslosigkeit und Fremdenfeindlichkeit genauer untersuchen. Der Beitrag skizziert zunächst das theoretische Konzept und geht auf das analytische Modell und die Fragestellungen ein. Nach einer kurzen Beschreibung der Stichprobe und der Daten geht der Beitrag anschließend der Frage nach, inwiefern sich die sozioökonomische Situation im Sozialraum auf das Ausmaß an individueller Orientierungslosigkeit auswirkt. In weiteren Analysen werden dann mit der gleichzeitigen Überprüfung von Effekten auf der individuellen und der Kontextebene die Auswirkungen des sozialen Klimas im Sozialraum auf Fremdenfeindlichkeit untersucht. Damit soll auch ein Beitrag zur Weiterentwicklung der Vorurteilsforschung geleistet werden, (ICB2).
In: Deutsche Zustände: Folge 10, S. 129-152
In Anbetracht der gegenwärtig viel diskutierten gesellschaftlichen Folgen hoher Jugendarbeitslosigkeit beispielsweise in Spanien, Portugal oder Griechenland widmet sich der Beitrag den Auswirkungen dieses sozialstrukturellen Problems in Bezug auf Benachteiligungsgefühle, Orientierungslosigkeit und Fremdenfeindlichkeit genauer untersuchen. Der Beitrag skizziert zunächst das theoretische Konzept und geht auf das analytische Modell und die Fragestellungen ein. Nach einer kurzen Beschreibung der Stichprobe und der Daten geht der Beitrag anschließend der Frage nach, inwiefern sich die sozioökonomische Situation im Sozialraum auf das Ausmaß an individueller Orientierungslosigkeit auswirkt. In weiteren Analysen werden dann mit der gleichzeitigen Überprüfung von Effekten auf der individuellen und der Kontextebene die Auswirkungen des sozialen Klimas im Sozialraum auf Fremdenfeindlichkeit untersucht. Damit soll auch ein Beitrag zur Weiterentwicklung der Vorurteilsforschung geleistet werden, (ICB2)
In: Analysen zu gesellschaftlicher Integration und Desintegration
Die Studie befasst sich auf breiter empirischer Basis mit den vielfältigen Lebenswelten und -realitäten junger Menschen und beleuchtet differenziert die möglichen Zusammenhänge wiederholter Jugenddelinquenz. Der Inhalt Problem- und Fragestellung.- Erkenntnisstand und bisherige Erklärungsansätze.- Theoretisches Konzept, Hypothesen und methodisches Design.- Empirische Ergebnisse.- Mehrperspektivische Interpretation der empirischen Ergebnisse.- Fazit und Ausblick. Die Autor_innen Dipl.-Soz. Manuela Freiheit und Dipl.-Soz. Sylja Wandschneider sind wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld; Dr. Eva Groß war dort von 2008 bis 2015 tätig und forscht seit 2015 an der kriminologischen Forschungsstelle des LKA Niedersachsen; Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer war von 1996 bis 2013 der Direktor des IKG
In: Criminology: the official publication of the American Society of Criminology, Band 56, Heft 2, S. 333-369
ISSN: 1745-9125
AbstractWe analyze the individual‐level and school‐level determinants of delinquency through the lens of a macro‐sociological theory of crime—institutional anomie theory (IAT). The concept of a "marketized mentality" is introduced as a predictor of students' delinquency, along with an egoistic/competitive school culture—a feature of the school community. Five hypotheses pertaining to the readiness to use violence and self‐reported delinquency were assessed using multilevel modeling with data from a survey in Germany for 4,150 students clustered in 69 schools. The results largely meet theoretical expectations. The measure of marketized mentality exhibits robust relationships with both forms of delinquency at the individual level, and an egoistic/competitive school culture helps explain variation in levels of these forms of delinquency across schools. Also consistent with expectations, the anti‐social effects of marketized mentality are accentuated for both the readiness to use violence and committing instrumentally motivated property offenses as a competitive/egoistic school climate increases. The results of our analyses reveal that bringing in concepts of IAT can appreciably enhance understanding of the characteristics of students and features of communal school organization that are conducive to youthful offending.
In: Neue Kriminalpolitik: NK ; Forum für Kriminalwissenschaften, Recht und Praxis, Band 34, Heft 2, S. 140-158
ISSN: 0934-9200
Durch den Prozess der Akademisierung und die Reform der Polizeiausbildung zeigt sich die Polizei inzwischen in vielen Bereichen wissenschaftsoffener als noch in den 1990er Jahren. Doch auch wenn sich die Erkenntnis der Nützlichkeit empirischer Forschung bei vielen Akteur:innen in der Polizei durchgesetzt zu haben scheint, sind die Grenzen, nicht anders als schon zu Beginn der empirischen Polizeiforschung, bei gesellschaftlich hoch sensiblen Themen dann erreicht, wenn durch empirische Forschung in der und über die Polizei das Bild bzw. der Ruf der Organisation in Frage gestellt werden könnte. Zugangsschwierigkeiten zum Feld betreffen regelmäßig auch Forscher:innen an polizeilichen Hochschulen. Der nachfolgende Beitrag zeigt auf, inwiefern die Struktur der Polizeihochschulen und Stakeholder wie Polizeiführung, Gewerkschaften, Personalräte, Innenbehörden und Medien sicherheitspolitische empirische Forschung erschweren können. Die Ausführungen werden mit Beispielen aus der Studie "Demokratiebezogene Einstellungen und Werthaltungen in der Polizei Hamburg" (DeWePol) untermauert.
Die Lebenswelten und -realitäten von jungen Menschen sind vielfältig. Ebenso vielschichtig und differenziert sind die Hintergründe und Verlaufsformen wiederholter Jugenddelinquenz. Etwa die Hälfte der strafrechtlich relevanten Handlungen insgesamt und drei Viertel der schweren Gewaltdelikte, die von Jugendlichen ausgeführt bzw. ihnen von Seiten der staatlichen Kontrollorgane zur Last gelegt werden, können einer kleinen Gruppe (je nach Studie 3-5%) von Jugendlichen zugeschrieben werden. Vor diesem Hintergrund untersuchte das Forschungsprojekt auf Basis eines sozial- und jugendtheoretischen Ansatzes und einer Kombination aus qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden, warum Jugendliche über einen längeren Zeitraum wiederholt delinquente Handlungen begehen sowie Gelegenheiten oder Situationen für kriminelle Handlungen aufsuchen oder herstellen. Besondere Bedeutung kam dabei Prozessen von Desintegration und verweigerter Individuation sowie Anerkennungsdefiziten der Betroffenen zu. Darüber hinaus wurden die Kontrollstrategien bzw. Kontrollverluste von Seiten primärer Sozialisationsinstanzen und semiformeller Kontrollorgane näher untersucht. Im Vordergrund der Studie standen dabei sowohl frühe biographische Erfahrungen und Kindheitserlebnisse als auch die aktuelle Lebenssituation der Jugendlichen. Der Fokus lag dabei auf den Weichenstellungen beim Übergang von episodisch ausgeführter Delinquenz zur Verfestigung krimineller Karrieren. Der Erklärungswert der Aspekte der aktuellen Lebenssituation für persistente Delinquenzverläufe wurde hierbei mit jenem früher biographischer Erfahrungen verglichen. Dieses mehrperspektivische Setting ermöglichte eine verdichtete Sichtweise auf die Ausgangsbedingungen von mehrfachauffälligen Jugendlichen und lieferte Hinweise auf die Weichen und Wege, die zur Vermeidung einer Verfestigung von kriminellen Karrieren führen können.
Die Stichprobe der quantitativen Daten umfasst Schüler der Sekundarstufen I und II, sowie Berufsschüler aus den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Insgesamt umfasst der verfügbare Datensatz zwei Erhebungswellen, 6163 Fälle und 688 Variablen (wide-Format).
Themen: Charakterisierung des Freundeskreises; Zugehörigkeit zu einer Clique; feste Partnerschaft; Zusammenleben mit dem Partner vorstellbar; Zufriedenheit mit dem Ausmaß der Freizeit; Häufigkeit von Freizeitaktivitäten im Sportverein, in einer Kirche (Moschee, Gotteshaus), in Fortbildungseinrichtungen oder anderen Einrichtungen bzw. Vereinen; Freizeitverhalten (Abhängen mit Freunden, ehrenamtliche Tätigkeit, weiß nichts mit mir anzufangen, meist spontan, Freizeit im Voraus planen, Hobbies nachgehen, Beschäftigung meist allein, Erfüllung familiärer Pflichten); Häufigkeit des Alkoholkonsums; mehr getrunken als vertragen; Zufriedenheit mit dem zur Verfügung stehenden Geld; Vergleich der persönlichen finanziellen Situation mit der der Freunde; Ausstattung mit für Jugendlichen wichtigen Dingen; Bücherzahl im Haushalt; soziale Integration: Menschen halten zu mir, auch wenn ich Fehler mache; Menschen nehmen mich so wie ich bin; Persönlichkeitsmerkmale: Selbstwertgefühl; Selbstwirksamkeit; Selbstverwirklichungsmöglichkeiten; Impulskontrolle: Verzicht; Häufigkeit ausgewählter Aspekte des Lebens (klare Lebensziele, Gefühle und Gedanken ganz durcheinander, Pechvogel-Gefühl, Schwierigkeiten überwindbar, schön zu leben, faszinierende Zukunft, andere zu Unrecht verletzt, Sorgen über falsches Handeln); Problemlösungsorientierung; Empathie; Perspektivübernahme; Bewältigungsverhalten (aktiv, Aktivierung sozialer Ressourcen, passiv); Schule und Betrieb: Beziehung zu den Mitschülern bzw. Kollegen (gutes Auskommen, private Treffen außerhalb des Schulkontextes, jeder auf eigenen Vorteil bedacht, jeder versucht besser als die anderen zu sein); Beziehung zu den Ausbildern (Anerkennung); Leistungsorientierung in der Schule bzw. im Beruf; Zufriedenheit mit den schulischen bzw. beruflichen Leistungen; sinnloser Unterrichtsstoff; wirklichkeitsfremdes Lernen; Erlerntes später nicht verwendbar; fehlende Anerkennung in Bezug auf Können und Lernfähigkeit; verweigerte Anerkennung (Situationsdefinition, Interpretation); Angsttendenzen im Unterricht (z.B. an die Tafel gerufen zu werden); Schullaufbahn: nach der Grundschule gewünschte Schule besucht; Klasse wiederholt; im vergangenen Jahr versetzt worden; Versetzung gefährdet; von der Schule geflogen; Art des Schulabschlusses bzw. angestrebter Schulabschluss; Sicherheit der Versetzung, des abgestrebten Schulabschlusses sowie des gewünschten Berufes (Desintegration); andere Vorstellungen vor dem jetzigen beruflichen Weg; Festhalten an der einmal getroffenen Entscheidung; Arbeitslosigkeit nach Ende der Schulzeit und Arbeitslosigkeitsdauer; Ausbildungsmaßnahme abgebrochen; Zukunftsängste (z.B. nicht den gewünschten Beruf erlernen, Armut, Arbeitslosigkeit, Umweltverschmutzung, Super Gau in einem europäischen Kernkraftwerk, mehr Gesundheitsrisiken durch Umweltverschmutzung, Krieg in Europa); Einschätzung der Wahrscheinlichkeit nicht den gewünschten Beruf zu erlernen, persönlicher Betroffenheit von Armut und Arbeitslosigkeit).
Politik und Gesellschaft: Beurteilung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland; Vergleich der persönlichen wirtschaftlichen Situation mit anderen in Deutschland; gerechter persönlicher Anteil im Vergleich mit anderen in Deutschland; gesellschaftliche und politische Überzeugungen z.B. im Hinblick auf gesellschaftliches und politisches Engagement, Reiche immer reicher und Arme immer ärmer, immer mehr Menschen am Rand der Gesellschaft etc.); Desintegration und Anerkennungsdimensionen: Vergesellschaftung: Regierungshandeln im Interesse aller Bevölkerungsgruppen, Verlass auf die Regierung, faire Behandlung und Gerechtigkeit in Deutschland; Anerkennung: häufig schädliche politische Entscheidungen, Forderung nach mehr politischer Rücksichtnahme; Möglichkeiten im Falle gesellschaftlicher oder politischer ungerechter Behandlung (in Diskussionen auf eigene Anliegen aufmerksam machen, viele Möglichkeiten eigene Ziele zu erreichen).
Familie: Wohnsituation (Haushaltszusammensetzung); Herkunftsland der Eltern und Großeltern; deutsche Staatsangehörigkeit; Wohndauer in Deutschland; Geschlecht; Alter; schwerwiegende Ereignisse im Leben (z.B. ernste Krankheit, Tod oder Trennung der Eltern, etc.); Geschwister; Geschwisterzahl; Wohlfühlen in der Familie; Charakterisierung des Verhältnisses zu den Eltern und Geschwistern; Häufigkeit von ernsthaftem Streit mit den Geschwistern bzw. von Schlägen; Anlässe für Meinungsverschiedenheiten (Streit) mit den Eltern/ Erziehungsberechtigten und Streithäufigkeit; Charakterisierung des Erziehungsverhaltens der Eltern (z.B. Uneinigkeit in Bezug auf das Verhalten der Kinder, Berücksichtigung von Interessen der Kinder bei Entscheidungen, zu wenig Freiraum für Kinder); kritische Lebensereignisse in der Kindheit und aktuell (z.B. Fernsehverbot, Handy weggenommen, Hausarrest, etc.), Vater und Mutter hatten keine Zeit bzw. waren längere Zeit krank; bezogen auf die Kindheit und im letzten Jahr: Arbeitslosigkeit des Vaters, Jobverlust der Mutter, auf Sozialhilfe/Hartz IV angewiesen, zu wenig Geld für Essen; Beruf der Eltern (SIOPS); Bildung der Eltern (höchster Schulabschluss); Gefühle in den letzten 12 Monaten (Zorn, Angst, Ärger, Sinnlosigkeit, Wut, Hilflosigkeit, Einsamkeit, Aggression, Gereiztheit); Häufigkeit ausgewählter Beschwerden (z.B. starkes Herzklopfen, Schweißausbrüche, Nervosität, Unruhe, etc.); Gewalt: Häufigkeit ausgewählter Opfererfahrung in den letzten 12 Monaten; Häufigkeit von Anzeigen bei der Polizei wegen dieser Tatbestände; Häufigkeit freundlicher Begegnungen mit Fremden bzw. von Komplimenten durch Fremde sowie von Polizeikontrollen; erfahrende Anerkennung bzw. Ablehnung durch Gleichaltrige (Peers); Gewaltbereitschaft (instrumentell, expressiv, impulsiv); Gewaltbilligung; Persönlichkeitsmerkmale: Reizbarkeit; Tragen einer Waffe; Gewalthandeln; Kenntnis der Eltern von diesen Gewalthandlungen; Reaktion der Eltern; Vorladung von der Polizei, weil Zeuge einer Straftat; Vernehmung durch die Polizei bzw. Vorladung vor Gericht aufgrund Verdächtigung einer Straftat; Persönlichkeitsmerkmale: Kontrolle (intern/extern); Konfliktfähigkeit (Streitsucht, Verständigungsbereitschaft); Persönlichkeitsmerkmale: Hierarchische Weltsicht; Bereitschaft zur Teilnahme an einem ausführlichen Interview; Einverständnis mit der Übersendung des Fragebogens über die Schule; Verantwortlichkeit für persönliche Probleme; Verursacher von Konflikten.
Zusätzlich verkodet wurde: ID; Fragebogennummer; Welle; Sekundarstufe; Schulnummer; Schultyp; Bundesland; ID Klasse (generiert).
GESIS
Einstellungen und Vorurteile gegenüber Menschen unterschiedlicher religiöser, sozialer und ethnischer Herkunft. Religion und Religiosität. Geschlechterrollen, Einstellung zu muslimischen Mitbürgern. Persönliche Ziele. Persönliche Identifikation.
Themen: Identifikation als Deutsche/r; Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft; Selbsteinstufung auf einer Oben-Unten-Skala; Links-Rechts-Selbsteinstufung;
Skalen: Rechter Autoritarismus (Right-Wing Authoritarianism); Soziale Dominanz; Responsibilisierung; Unternehmerisches Selbst; Protestantische Arbeitsethik; Islamophobie; Homophobie; Xenophobie; Traditioneller Antisemitismus; Antisemitische Israelkritik; Etabliertenvorrechte; Rassismus; Sexismus; Abwertung von Langzeitarbeitslosen; Diskriminierungsintention gegen Langzeitarbeitslose Antiamerikanismus; Allgemeine Wettbewerbswahrnehmung in der Gesellschaft; Wahrgenommene ethnische Konkurrenz (allgemein/realistisch); Wahrgenommene ethnische Konkurrenz (allgemein/symbolisch); Wahrgenommene ethnische Konkurrenz (persönlich); Wahrgenommene ethnische Bedrohung (realistisch); Wahrgenommene ethnische Bedrohung (symbolisch); Diskriminierungsintention gegen Migranten; Intergruppenkontakt; Religiöse Identifikation; Religiöse Zentralität; Religiöser Pluralismus; Religiöser Fundamentalismus; Unsicherheit; Sekundärer Antisemitismus; Norm zur freien Meinungsäußerung; Norm gegen Antisemitismus; Antisemitische Umwegkommunikation; Vergewaltigungsmythenakzeptanz; Respekt in Bezug auf Muslime; Sympathie für Muslime; Private Kontakte zu Muslimen; Arbeitsbedingte Kontakte zu Muslimen; Vorurteile gegenüber muslimischen Frauen; Zielorientierung; Geschlechtsidentität.
Demographie: Deutsche Staatsangehörigkeit; Konfession; deutsche Staatsangehörigkeit der Eltern und Großeltern (Migrationshintergrund); Selbstdefinition als Migrant vs. Deutscher; Geschlecht; Alter (klassiert); höchster allgemeinbildender Schulabschluss; beruflicher Ausbildungsabschluss; Erwerbsstatus bzw. sonstige Situation; Haushaltsgröße; Anzahl Personen, die zum Haushaltseinkommen beitragen; Haushaltsnettoeinkommen; persönliches Nettoeinkommen; Wiederbefragungsbereitschaft.
Zusätzlich verkodet wurde: ID; Angabe, zu welchem Split der Befragte gehört; Interviewdauer in Minuten; Kontaktdaten des Befragten; Bundesland; Ortsgröße.
GESIS