Religion und Glaube bei Jugendlichen. Eine repräsentative Langzeitstudie zeigt ein differenziertes Bild
In: Communicatio socialis: Zeitschrift für Medienethik und Kommunikation in Kirche und Gesellschaft, Band 52, Heft 4, S. 503-515
ISSN: 2198-3852
Die Studie "Jugend - Glaube - Religion" erhob im Zeitraum von drei Jahren jugendliche Einstellungen zu religiösen Fragen. Dabei zeigte sich vor allem, dass Schüler_innen stark zwischen Glaube und Religion unterscheiden. Sie sind einerseits an religiösen Themen interessiert und wollen bspw. über die Frage eines Lebens nach dem Tod, die Weltentstehung und die Theodizee diskutieren. Jugendliche haben aber auch eine ambivalente Einstellung gegenüber der Kirche, die zugleich kritisch distanziert ist und doch auch die positiven Wirkungen der Kirche in unserer Gesellschaft sieht. Der Ethikunterricht erscheint den Jugendlichen jedoch attraktiver als der Religionsunterricht, weil im Fach Ethik lebensrelevantere Fragen freier diskutiert werden können.