Voter Polarisation in Germany: Unpolarised Western but Polarised Eastern Germany?
In: German politics, Band 32, Heft 1, S. 63-84
ISSN: 1743-8993
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In: German politics, Band 32, Heft 1, S. 63-84
ISSN: 1743-8993
In: Zeitschrift für Politikwissenschaft: ZPol = Journal of political science, Band 33, Heft 4, S. 737-762
ISSN: 2366-2638
ZusammenfassungVor dem Hintergrund der aktuellen Vielfachkrise und der Langzeitfolgen des Systemumbruchs untersucht der Beitrag die regionale politische Kultur in Thüringen. Auf Basis der Daten des Thüringen-Monitors zeigt die Langzeitanalyse der demokratischen Einstellungen für die Jahre 2000 bis 2022 ein differenziertes Ergebnis. Trotz einer hohen Volatilität von Vertrauens- und Zufriedenheitswerten kann bis zum Jahr 2021 ein tendenziell linearer Anstieg der politischen Unterstützung für die Demokratie in Thüringen festgestellt werden. Der starke Rückgang der Werte für die Demokratiezufriedenheit und das Vertrauen in die parteienstaatlichen Institutionen im Jahr 2022 zeigt jedoch, dass lang aufgebaute Unterstützungswerte in Kürze verschleißen können. Mit Blick auf die Determinanten der politischen Unterstützung bestätigen sich für Thüringen, dass die Performanz- sowie Deprivations- und eingeschränkt auch die Sozialisationshypothese erklärungsstarke Ansätze zur Bestimmung politischer Unterstützung darstellen.
In: Politics and governance, Band 8, Heft 4, S. 568-579
ISSN: 2183-2463
While populism and technocracy have attracted enormous scientific attention in recent years, surprisingly how the two concepts relate to each other has rarely been investigated. Looking at the case of the EU, we investigate how populist parties position themselves in relation to technocracy in general and the technocratic nature of EU institutions in particular. In a first theoretical step, we identify the core elements, modes of governance, and policy output of technocratic governance and use them to derive potential responses of populist parties. In the empirical part, we investigate these aspects of technocracy by applying quantitative and qualitative approaches using the 2019 European election manifestos of 12 populist parties. We show that left- and right-wing populist parties articulate anti-technocratic positions, particularly regarding the core elements of technocratic governance. The concrete technocratic critique differs regarding the respective host ideology. However, within the group of hybrid populist parties, ANO 2011 and GERB appear not to have a critical stance towards technocracy and thus can be classified as technocratic populist parties.
While populism and technocracy have attracted enormous scientific attention in recent years, surprisingly how the two concepts relate to each other has rarely been investigated. Looking at the case of the EU, we investigate how populist parties position themselves in relation to technocracy in general and the technocratic nature of EU institutions in particular. In a first theoretical step, we identify the core elements, modes of governance, and policy output of technocratic governance and use them to derive potential responses of populist parties. In the empirical part, we investigate these aspects of technocracy by applying quantitative and qualitative approaches using the 2019 European election manifestos of 12 populist parties. We show that left- and right-wing populist parties articulate anti-technocratic positions, particularly regarding the core elements of technocratic governance. The concrete technocratic critique differs regarding the respective host ideology. However, within the group of hybrid populist parties, ANO 2011 and GERB appear not to have a critical stance towards technocracy and thus can be classified as technocratic populist parties.
BASE
In: Zeitgenössische Demokratietheorie, S. 365-395
In: Zeitschrift für Politikwissenschaft: ZPol = Journal of political science, Band 33, Heft 4, S. 555-581
ISSN: 2366-2638
ZusammenfassungDas Special Issue beleuchtet demokratische Einstellungen in den deutschen Bundesländern vor dem Hintergrund der Polykrise. Besondere Bedeutung kommt dabei den Ländermonitoren zu, die als Datenquellen der politischen Kulturforschung bislang weitestgehend unbeachtet blieben. Die Ergebnisse verdeutlichen eine hohe Legitimität der Demokratie, jedoch zeigen sich regionale Unterschiede hinsichtlich der Demokratiezufriedenheit und des Institutionenvertrauens – diese betreffen sowohl das Niveau als auch zentrale Bestimmungsfaktoren. Intraregionale Analysen enthüllen darüber hinaus Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Trotz methodischer Herausforderungen bieten die Ländermonitore ein erhebliches Potenzial für die regionale politische Kulturforschung und ermöglichen einen detaillierten Blick auf regionale Spezifika sowie zentrale Problemlagen. Der Beitrag plädiert für eine teilweise Standardisierung der Erhebungsinstrumente und spricht sich für die Erweiterung der Länderstudien auf bisher nicht abgedeckte Regionen aus, um somit eine noch systematischere Analyse der inter- als auch intraregionalen politischen Kultur(-en) in Deutschland zu ermöglichen.
In: Neue Amerika-Studien Band 5
In: Nomos eLibrary
In: Politikwissenschaft
US-Wahlkämpfe verschlingen seit jeher enorme Summen an Spendengeldern. Doch als das höchste Gericht der USA im Jahr 2010 entschied, dass Spendenverbote für Unternehmen, Interessengruppen sowie Einzelpersonen verfassungswidrig seien, markierte dies nichts weniger als eine Zäsur im Politikfeld der Wahlkampffinanzierung.Aber welche Auswirkungen haben unbegrenzte Wahlkampfspenden: Lassen sich Wahlen, wie oft behauptet, kaufen und gewinnt demnach stets derjenige Kandidat mit dem meisten Geld? Welche Auswirkungen haben milliardenschwere Wahlkämpfe auf Vertrauen und Partizipation der Bürger, gleichwohl aber auch auf das generelle Funktionieren des politischen Systems?Diesen und weiteren Fragen wird im vorliegenden Band insbesondere mit Hilfe quantitativ-empirischer Methoden nachgegangen. Es zeigt sich, dass Geld eine wahlvoraussetzende, nicht aber zwangsläufig wahlentscheidende Rolle zukommt. Indes unterminieren Spendengelder jedoch auch andernorts die Funktionsfähigkeit der US-Demokratie.
Deprivation, ausgelöst durch einen niedrigen sozioökonomischen Status des Individuums und eine schwächere wirtschaftliche Lage sowie einer schlechten Zukunftsperspektive der Wohnregion, politische Einstellungen verstärkt, die die Wahl der AfD wahrscheinlicher machen. Dazu zählen wirtschaftlicher Nativismus, Populismus sowie die externe political Efficacy. Ebenso erhöht ein Cultural Backlash die Wahlwahrscheinlichkeit der AfD. Effekte des Cultural Backlash werden hierbei durch einen hohen durchschnittlichen Anteil von Personen mit Migrationshintergrund verringert, während eine Zunahme von Personen mit Migrationshintergrund die Effekte verstärkt. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Unterstützung wirtschaftlich schwacher Regionen, welche unter einer mangelnden Zukunftsperspektive leiden, von elementarer Bedeutung ist, um wachsenden Zuspruch demokratiefeindlicher Parteien Einhalt zu gebieten.
Nicht nur die Klimawissenschaft ist sich bereits seit Jahrzehnten einig, dass der anthropogene Klimawandel mit seinen Folgen eine ernstzunehmende Bedrohung für die Menschen und ihre Mit- bzw. Umwelt darstellt. Dennoch haben es die menschlichen Gesellschaften als Ganze bisher nicht geschafft, ein Umsteuern zur Vermeidung der schlimmsten Auswirkungen der Klimakrise nachhaltig anzugehen. Diese politikwissenschaftliche Masterarbeit geht daher der Frage nach, inwiefern die Popularisierung der Klimakrise in bzw. seit dem Jahr 2019 hinsichtlich der gesellschaftlichen Mobilisierungen sowie sozial-ökologischen Herausforderungen für responsive Veränderungen in den politischen Systemen sorgte. Als Fälle werden die Bundesländer Bremen, Brandenburg und Thüringen betrachtet, in denen 2019 jeweils Landtagswahlen stattfanden. Im Fokus der Analyse stehen dabei die Policy-Entwicklungen in den Wahlprogrammen der relevanten Landesparteien. Sie werden vor dem Hintergrund des Konzepts der sozial-ökologischen Transformation - hier ausgehend vom soziologischen Rahmenkonzept gesellschaftlicher Naturverhältnisse definiert - inhaltsanalytisch untersucht.