Herders ›Metakritik‹ aus dem Jahr 1799 ist ein Generalangriff auf Kants ›Kritik der reinen Vernunft‹ und den beginnenden Kantianismus an der Universität Jena, zu dem Herder offensichtlich auch die Philosophie Fichtes rechnet. Bei den Zeitgenossen war dieses Werk Herders Ruf als Philosoph nicht eben zuträglich. Die Nachwelt aber kann Herders auf Hamann gestützte, sprachanalytisch verfahrende Kritik auch einer kritisch bereinigten Metaphysik als Vorbereitung des linguistic turn der Philosophie des 20. Jahrhunderts ganz neu schätzen und interessiert sich für den Ansatz eines holistischen, lebensp
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Intro -- Title Page -- Copyright Page -- Table of Contents -- Vorwort -- Aspekte der Geschichtsphilosophie Johann Gottfried Herders -- Morphologischer Idealismus. Herder als Gestalthermeneut -- Das Konzept einer Integration von »Körper« und »Geist« in Herders Metakritik -- Herders Metakritik -- Herder, Kant, Spinoza und die Ursprünge des deutschen Idealismus -- »Doch die Metaphysik bleibe beiseite, wir wollen Analogien betrachten:« Das Verhältnis zwischen Herders und Humboldts Formulierung einer Wissenschaft der Menschheit -- Herders Stellung im Spinozastreit -- Herder und die Philosophen des deutschen Idealismus nach den biographischen Quellen -- Von Herder zu Kant, zwischen Kant und Herder, mit Herder gegen Kant - Karl Leonhard Reinhold -- Der Nemesisbegriff bei Herder und Schiller -- Fichte und Herder -- Exzentrische Bahnen. Hölderlin - Herder -- Differenzierungen im Begriff des Geschichtlichen: Herder und Schelling -- Das Theodizeeproblem bei Herder und Schelling -- Herders Naturphilosophie in der Naturkrise der Industriegesellschaft -- Siglenverzeichnis -- Autorenverzeichnis.
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Main description: Die Krisenerfahrungen der Moderne führen zum Rückgriff auf vormoderne Ordnungsvorstellungen, die jene Legitimationsdefizite kompensieren sollen, die im Zuge einer Dialektik der Aufklärung entstanden sind: die emanzipatorische Kraft der Vernunft scheint sich in eine Instanz neuer Herrschaft zu verkehren, als deren Organ die als repressiv erfahrenen Ordnungsleistungen des Staates begriffen werden. Diese Situation begünstigt die Suche nach Kräften, die menschlichem Eingriff entzogen sind, und kommt der Rehabilitierung von Naturvorstellungen entgegen, die sich der Welt des Menschen als normative Ordnungsquelle anbieten. Inwieweit sich gerade die Geschlechterbeziehungen als Ausdruck solch natürlicher Ordnung verstehen lassen, ist eine der zentralen Fragen einer kritischen feministischen Philosophie. Die Untersuchungen, die die AutorInnen dieses Bandes vorlegen, bewegen sich im thematischen Umkreis dieser Fragestellung: in der Art eines Kompendiums werden in Interpretationen von Texten der politischen Philosophie, die in der Epoche von 1600-1850 entstanden sind, paradigmatische Legitimationsfiguren herausgearbeitet und der feministischen Ideologiekritik zugänglich gemacht.
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One of the most eminent Heidegger scholars of our time, Theodore Kisiel has found worldwide critical acclaim, his particular strength being to set Heidegger''s thinking in the context of his life, time and the history of ideas.This volume brings together Kisiel''s most important critical and interpretative essays, which can be regarded as a succession of signposts enabling the reader to follow Heidegger in his often difficult path of thinking. At the same time, it is a companion to the author''s key work, The Genesis of Heidegger''s ""Being and Time"" (1993)
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Die Autorinnen versuchen in ihrem Beitrag zu zeigen, dass die feministischen Theorien der Gegenwart auf einem Fundament philosophischer Traditionen errichtet sind, deren Genesis und Geltungsbasis auch im internen philosophischen Diskurs häufig unhinterfragt bleiben. Ihr Ziel ist es, die zentralen Elemente dieser Traditionsbestände zu beschreiben und aus geschlechtertheoretischer Perspektive kritisch zu sichten. Ihre Darstellung bezieht sich auf die philosophischen Geschlechterordnungen der Antike (Platon und Aristoteles), die christliche Sozialordnung und die Grundlagen der Neuzeit (Hobbes und Locke), auf das Gleichheitspostulat und die Geschlechterordnung als Dilemma der aufgeklärten Vernunft, auf die Rehabilitierung der antiken Ethik und das bürgerliche Geschlechterverhältnis bei Rousseau, die Moralisierung der Menschheit und die Entrechtung der Frau (Kant und Fichte), die Idealisierung des Weiblichen und "commercium sexuale" (Humboldt und Kant), auf die Kritik der Aufklärung und die ambivalente Wertung der Frau bei Hegel, die Kritik der bürgerlichen Geschlechterordnung (Engels, Horkheimer und Marcuse), die spätbürgerliche Geschlechtertheorie in Psychoanalyse und Lebensphilosophie (Freud und Simmel) sowie auf feministische Geschlechtertheorien (Beauvoir, Irigaray und Butler). (ICI2)