Integrated institutional water regimes : Realisation in Greece ; Integrierte institutionelle Wasserregime : Realisierung in Griechenland
Die Entwicklung und Etablierung eines integrierten Wassermanagements stellt für Griechenland angesichts seiner vielfältigen Wasserprobleme sowie der neuen EU Anforderungen durch die Wasserrahmenrichtlinie eine große Herausforderung dar. Um die Frage nach der Entwicklung des Wassermanagements im Detail zu beleuchten, wurde in der vorliegenden Studie das Konzept der institutionellen Wasserregime benutzt. Das erste Ziel bestand darin, die Entwicklung der Integrationsbemühungen zu analysieren, um bereits erfolgte Veränderungen innerhalb des griechischen Wasserregimes zu ermitteln. Auch Ansätze und Versuche für ein höheres Maß an Integration wurden berücksichtigt. Das zweite Ziel der Arbeit war es, die Ursachen und Gründe für Veränderungen zu mehr Integration oder deren Ausbleiben zu identifizieren. Um die Ziele der Studie zu erreichen, wurde das institutionelle Wasserregime zunächst auf nationaler Ebene und anschließend anhand von Fallstudien über zwei Einzugsgebiete (Vegoritida und Mygdonian) auf regionaler Ebene untersucht. Die institutionellen Wasserregime werden innerhalb der Studie als eine Kombination aus öffentlicher Governance sowie existierenden Eigentumsrechten definiert. Im verwendeten analytischen Rahmen werden Regimeveränderungen durch zwei Kriterien qualifiziert: Einerseits durch das Ausmaß der vom Regime regulierten Nutzungen und andererseits durch die Kohärenz des Regimes. Letztere unterteilt sich wiederum in die interne Kohärenz, die die Konsistenz innerhalb der öffentlichen Governance und den Eigentumsrechten beschreibt, sowie in die externe Kohärenz, die den wechselseitigen Bezug zwischen öffentlicher Governance und Eigentumsrechten charakterisiert. Außerdem werden bestimmte Kontext-Konditionen definiert, die die Entwicklung eines integrierten Regimes fördern könnten. Der zur Analyse der griechischen Einzugsgebietsregime angepasste Rahmen wurde zusätzlich in den Prozess der Regimeveränderung und seiner nachfolgenden Umsetzung unterteilt. Zudem wurden diese Prozesse erheblich durch die handelnden Akteure geprägt. Dies wurde durch einen Interaktionsansatz erklärt, der den Fokus auf Motivation, Information und Ressourcen der Akteure legte. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Wasserregime weder auf nationaler noch auf regionaler Ebene (Vegoritida- und Mygdonian-Einzugsgebiete) ein höheres Integrationsniveau erreicht haben. Als wichtiger Grund dafür wurde der Mangel an einem integrationsförderndem Kontext identifiziert. Auf das nationale Regime bezogen bestand dieser hauptsächlich aus der ungleicher Machtverteilung zwischen unterschiedlichen administrativen Ebenen sowie dem Fehlen einer kooperativen, sektorenübergreifenden Politik. Der Mangel an integrationsförderndem Kontext in Bezug auf die Einzugsgebietsregime bestand im Wesentlichen im Fehlen einer traditionell verankerten Kooperation der Akteure, einer fehlenden Wahrnehmung für gemeinsame Probleme sowie dem Fehlen integrationsfördernder institutioneller Schnittstellen. Außerdem wurden beschlossene Regelungen und Maßnahmen bis jetzt nur teilweise in die Praxis umgesetzt. Die etwas höhere Integrationstendenz des Mygdonian Einzugsgebietsregimes gründete sich vor allem auf externe Impulse aus der EU- und von internationaler Ebene, die die Umsetzung eines verstärkten Feuchtgebietsschutzes forderten. Gedruckte Version im Logos Verlag [http://www.logos-verlag.de/] erschienen. ; Greece faces a great challenge to manage its water resources in a more integrated and sustainable manner, in view of its rising water problems and EU requirements due to the Water Framework Directive. To elaborate on this challenge, this study used the concept of institutional water regimes, aiming at identifying whether there has been any change or attempts to change the Greek institutional water regime towards more integration to date. Secondly, the study aimed at explaining why there has been change (if any) or lack of change towards integration. These aims were pursued empirically first on the national level and secondly in two water basins (Vegoritida and Mygdonian). Institutional water regimes are defined as a combination of public governance and property rights. Regime changes are qualified by the criteria of the extent of uses considered by the regime and of the coherence within and between public governance and property rights. Furthermore, certain context conditions are defined as potential determinants of the outcome of regime change attempts. The analytical framework, as this was adapted to assess institutional regimes in Greek basins, also distinguishes the process of regime change from the process of its implementation. Explicit emphasis is placed on the influence of actors' motivation, information and resources and actors' interactions on the outcome of these processes. The research findings show that neither the national regime nor the two basin regimes could change towards more integration so far, influenced by integration-unfavourable context conditions. The context influencing national regime changes was characterised mainly by unbalanced power distribution between different administrative levels and lack of cooperative intersectoral policy style. The context conditions influencing change in the basin regimes involved lack of tradition in actor cooperation, lack of integration-supportive institutional interfaces and lack of joint problem perceptions. Furthermore, key policies and measures adopted during regime change could only be inadequately implemented. The slightly higher tendency of the Mygdonian basin regime towards integration was stimulated mainly by external pressure from the EU & international level for a better implemented wetland protection framework in this basin. Printed version available from Logos Verlag: [http://www.logos-verlag.de/]