Greenhouse gas verification - why, how and how much?: Proceedings of a workshop, Bonn, April 28 - 29, 1994
In: Konferenzen des Forschungszentrums Jülich Bd. 14
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In: Konferenzen des Forschungszentrums Jülich Bd. 14
Die nachhaltige Reduktion von Klimagasemissionen, die mit der Erzeugung, Umwandlung und Nutzung von Energie verbunden sind, wird zusehends zu einer immer wichtigeren Aufgabe der Energie- und Umweltpolitik. Zur Lösunq dieser Aufgabe sind unterschiedliche Strategien denkbar. Ziel des IKARUS-Projektes ($\textbf{I}$nstrumente für $\textbf{K}$limag$\textbf{as}$-$\textbf{R}$ed$\textbf{u}$ktions$\textbf{s}$trategien) war es, ein Instrumentarium bereitzustellen, mit dem Strategien unter gedanklicher Nutzung unterschiedlicher Technologien entwickelt und nachvollzogen sowie auf ihre innere Widerspruchsfreiheit getestet und ihre ökonomischen Auswirkungen hin untersucht werden können. Entsprechend der qroßen Komplexität der Aufgabenstellung und der technologischen Vielfalt der Energieanwendungen ist das Instrumentarium sehr umfangreich. Es besteht aus zwei Teilen: einer Datenbank mit umfassender Datensammlung und mehreren Computermodellen unterschiedlicher Art. Die relationale $\textbf{Datenbank}$ in ORACLE mit graphischer Oberfläche hat eine Doppelfunktion als Versorger der Modelle und als unabhänqig nutzbares Informationssystem. Sie gliedert sich in Technikdatenbank, Modelldatenbank und Rahmendatenbank. Die Daten wurden in sechs Daten-Teilprojekten für das Ausgangsjahr 1989 erhoben und für die Jahre 2005 und 2020 geschätzt. Die $\textbf{Technikdatenbank}$ enthält technische, wirtschaftliche und ökoloqische Daten repräsentativer Techniken von der Primärenergiegewinnung bis zur Endenergienutzung, ergänzt durch Kommentare, Graphiken, Strukturschemata und Kennlinienfelder. Durch ein Bewertungsschema wird die Belastbarkeit der Angaben dargestellt und kommentiert, so daß entsprechend der Zielsetzung eine nachvollziehbare, konsensfähiqe und umfassende Grundlage für Strategiediskussionen bereitsteht. Neben den Einzeltechniken wurden aggregierte "Mischtechnik"-Daten als Eingangsdaten für das unten genannte Optimierungsmodell erzeugt und in der Modelldatenbank abgespeichert. Um diese Aggregierung im Hinblick auf die Optimierung des ...
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$\textit{1.1 Ausgangslage und Problemstellung}$ Vor dem Hintergrund der im Zusammenhang mit der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen übernommenen Verpflichtungen sowie des Klimaschutzprogrammes der Bundesrepublik Deutschland beauftragte das Umweltbundesamt (UBA) im Dezember 1995 das Forschungszentrum Jülich mit der Durchfuhrung eines Vorhabens "Politikszenarien fur den Klimaschutzl". Ziel war es zunächst, unter Nutzung der Erkenntnisse und Instrumente aus dem vom Bundesministerium fur Forschung, Technologie, Bildung und Wissenschaft (BMBF) geförderten IKARUS-Projekt$^{1}$ ein Referenzszenario für CO$_{2}$-Emissionen im Zeitraum 1990 bis 2005 zu entwickeln, die CO$_{2}$-Mindernngspotentiale der bis Mitte 1996 ergriffenen klimaschutzpolitischen Maßnahmen zu analysieren und zusätzliche Maßnahmen vorzuschlagen, mit denen das Ziel einer 25 %-igen Reduktion der CO$_{2}$-Emissionen bis zum Jahre 2005 erreicht werden kann. Die administrative Koordination des Vorhabens oblag der Programmgruppe "Technologiefolgenforschung" (TFF) des Forschungszentrums Jülich; die fachliche Durchführung erfolgte durch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, das Fraunhofer- Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung (FhG-ISI), Karlsruhe, das Öko-Institut, Berlin und die Programmgruppe "Systemforschung und Technologische Entwicklung" (STE) des Forschungszentrums Jülich. Die Ergebnisse des Vorhabens wurden im Dezember 1997 in einer Pressekonferenz der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit öffentlich vorgestellt sowie in 3 Bänden veröffentlicht.$^{2}$ Vorab fanden Szenarioaussagen auch im zweiten [.]
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