Zunächst wird ein Überblick über die Strukturen und Traditionen englischer Bildungspolitik sowie die wichtigsten Reformen der Nachkriegszeit gegeben. Anschließend wird das Abschneiden englischer Schüler in den PISA-Studien erläutert. Die Reaktionen englischer Zeitungen sowie von Politikern auf die Veröffentlichung werden für jede Studie diskutiert. Hier werden insbesondere die Vertreter- und Oppositionspartei sowie beratende Bildungsexperten berücksichtigt. Die empirischen Befunde werden an die Erklärungsfaktoren nationaler Problemdruck, nationale Leitideen und institutionelles Gefüge zurückgebunden. Insbesondere die weit gehende Übereinstimmung der nationalen Leitideen mit den Vorstellungen der OECD scheint für den englischen Fall als Erklärungsvariable relevant zu sein. (ICE2).
In this chapter the authors show that England [...] introduced reforms earlier than other countries, and IO governance does not have a major impact on the English system. However, policymakers in England also underestimated the pressure of these international processes and now have to deal with the question of conforming to them closely or not. [...] To explore the question of IO governance in English education, the authors will proceed as follows. First, they provide a brief overview of education policy in England and particularly focus on veto players and national guiding principles of education. After outlining the participation in international initiatives, namely the PISA Study and the Bologna Process, the author will discuss the main reforms in secondary and higher education from 1980 onward. In a third step, they assess the influence of IOs on education policymaking in England by accounting for transformation capacities there as mediators of change. Finally, the empirical findings are summarized and discussed referring to the theoretical framework of this volume. [...] The qualitative data originates from 5 semi-standardized interviews the authors conducted with education stakeholders and policymakers in England. (DIPF/Orig.).
International initiatives in education, such as PISA and the Bologna Process, have distinctly changed conditions framing domestic policy-making. This paper sheds light on the territorial and modal dispersion of national education policy networks by means of a systematic network analytical description. The focus is on changing patterns of interactions and coalitions between international and national as well as private and public actors. Therefore, we analyse four countries, i.e. Germany, Switzerland, Great Britain and New Zealand, in a comparative perspective. The findings show that in most countries there is indeed an internationalization of education politics taking place in the sense of an increasing participation of international actors. These actors apply a more and more diversified portfolio of governance instruments. At the same time, however, domestic veto players develop a rich set of strategies to cope, compete or collaborate with international actors. ; Internationale Initiativen, wie z.B. der Bologna Prozess oder die PISA-Studien, haben die Rahmenbedingungen nationaler Bildungspolitik grundlegend verändert. In diesem Arbeitspapier wird die Internationalisierung von Bildungspolitik aus netzwerkanalytischer Perspektive beleuchtet. Ziel ist es, den Wandel von Formen politischer Interaktion und Koalitionen zwischen internationalen und nationalen sowie privaten und öffentlichen Akteuren zu beschreiben. Dazu werden Politiknetzwerke in vier Ländern - Deutschland, Schweiz, Großbritannien und Neuseeland - vergleichend analysiert. Anhand der Befunde lässt sich eine Internationalisierung des Politikfelds Bildung erkennen, d.h. internationale Akteure treten im Kontext nationaler politischer Interaktion zunehmend in Erscheinung. Gleichzeitig zeigt sich, dass auch nationale Vetospieler Strategien entwickeln, um dieser neuen Konstellation in der Bildungspolitik zu begegnen.
This book investigates and discusses the phenomenon of internationalization of education policy and its consequences for national policymaking processes. By comparing educational outcomes and actors' reactions in different countries, it provides detailed insights into a highly contested policy field
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Die Verfasser - zugleich Herausgeber des Sammelbandes "Das PISA-Echo" - behandeln PISA als ein Beispiel für Internationalisierungsprozesse in der Bildungspolitik, die in den späten 1990er Jahren eingesetzt haben. Sie geben einen Überblick über Vorgehensweise und Organisationsstruktur der PISA-Studien und stellen drei Erklärungsansätze für ungleiche Resonanzen auf PISA vor: die jeweiligen Veto-Spieler im institutionellen Gefüge eines jeden Landes, nationale Leitideen und der unterschiedliche nationale Problemdruck. Ein Überblick über den Aufbau des Sammelbandes mit Abstracts der einzelnen Beiträge schließt diesen einleitenden Beitrag ab. (ICE).
Die Herausgeber des Sammelbandes "Das PISA-Echo" diskutieren die empirischen Ergebnisse der PISA-Studie aus einer vergleichenden Perspektive. Zu diesem Zweck werden die internationalen Reaktionen auf PISA systematisiert und die unterschiedlichen Auswirkungen auf die nationalen Bildungspolitiken im Rückgriff auf die drei Erklärungsfaktoren institutionelles Gefüge, nationale Leitideen und nationaler Problemdruck erklärt. Die Verfasser reflektieren die Rolle der OECD als Impulsgeberin der Bildungsreformen und fassen die Gründe für die unterschiedliche Rezeption von PISA in den verschiedenen im vorliegenden Sammelband untersuchten Ländern zusammen. Dabei wird deutlich, dass die PISA-Studie in fünf der acht untersuchten Länder Debatten und Reformen im Bildungsbereich auslöste, in den drei angelsächsischen Ländern aber keinen Wandel in der nationalen Bildungspolitik bewirkte. (ICE2).
In this chapter the authors outline the methodological approach used to measure the transformation of education policy. It presents the mixed-methods design applied in this volume, which combines qualitative methods (expert interviews and document analysis) with quantitative methods (network analysis and regression analysis). (DIPF/Orig.).
Despite of their methodological and practical significance mixed-methods-designs have so far largely been neglected by political science. In this working paper, we elaborate a mixed-methods-design combining qualitative methods, such as expert interviews and document analysis, and quantitative methods, such as network and regression analysis. This mixed-methods-approach is illustrated making use of an ongoing research project. After a detailed discussion of the respective strengths and weaknesses of the single methodical strategies applied we reconsider how their distinct logics can most fruitfully be intertwined to counterbalance their shortcomings and to pool their strengths. Here, we place special emphasis on the implementation timing and point to the particular advantages of concurrent implementation of methods over so called sequential designs. ; Trotz ihrer methodologischen und forschungspraktischen Bedeutung wurde die Anwendung von Mixed-Methods-Ansätzen in der Politikwissenschaft bisher weithin vernachlässigt. In diesem Arbeitspapier entwickeln wir ein Mixed-Methods-Design, das qualitative Methoden wie Experteninterviews und Dokumentenanalyse und quantitative Methoden wie Netzwerkanalyse und Regressionsanalyse miteinander verbindet. Wir veranschaulichen dieses Design am Beispiel eines laufenden Forschungsprojekts. Nach einer ausführlichen Diskussion der Stärken und Schwächen der einzelnen Forschungsstrategien gehen wir der Frage nach, wie ihre unterschiedlichen Logiken am besten verzahnt werden können, um Schwächen zu minimieren und Stärken zu bündeln. In diesem Zusammenhang gehen wir besonders auf das zeitliche Arrangement von Mixed-Methods-Designs ein und diskutieren die Vorteile einer simultanen gegenüber einer sequentiellen Gestaltung