Aus der Mitte der Gesellschaft: Rechtsradikalismus in der Bundesrepublik
In: Diskussionsbeiträge 19
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In: Der Rechtsradikalismus - ein Randphänomen?: kritische Analysen, S. 67-131
Der Autor berichtet aus einem Forschungslernseminar am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Hannover, das die Entwicklung und Aktivitäten der Partei Rechtsstaatlicher Offensive (P.R.O.) - der so genannten "Schill-Partei" - näher untersuchte. Er gibt zunächst einen Überblick über die Strukturen von Rechtsextremismus und Rechtspopulismus, um im Anschluss daran die Entstehung und Zielsetzung des Forschungslernseminars näher vorzustellen. Untersuchungsschwerpunkte waren im einzelnen: die Entwicklung und Erfolgsgeschichte der P.R.O. in Hamburg, die politischen Bemühungen um den Aufbau eines niedersächsischen Landesverbandes, die Instrumente und Argumente innerparteilicher Auseinandersetzungen, die Gründung des Landesverbands ("Schill-Niedersachsen") am 19. Oktober 2002, die Spitzenkandidaten, die Wahlkampfführung und das Wahlergebnis der P.R.O. bei der Wahl zum niedersächsischen Landtag am 2. Februar 2003 sowie die soziale Lage und politische Positionierung von Kandidaten und Mitgliedern der Schill-Partei in Niedersachsen. Zum letzten Untersuchungsschwerpunkt wurden von der Projektgruppe auch zwei schriftliche Befragungen durchgeführt, deren Ergebnisse im einzelnen vorgestellt werden. (ICI)
In: Amerika — Das andere Gesicht Europas?, S. 97-113
In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 33, Heft 2, S. 56-69
ISSN: 0507-4150
Unter Rechtsextremismus versteht der Autor eine Sammelbezeichnung für antidemokratische Auffassungen, Bestrebungen und Bewegungen, die die welthistorische Wirkung der Prinzipien der französichen Revolution rückgängig machen und damit zugleich einige oder alle Prinzipien des demokratischen Verfassungsstaats eliminieren wollen. In welcher Form dies geschieht - ob als politische Partei, als militant-terroristische Gruppierung, als Intellektuellenzirkel oder als Organ der öffentlichen Meinung - hängt von der jeweiligen nationalstaatlichen Tradition ab. Der vorliegende Beitrag zeigt, daß der Antisemitismus in seiner rassistischen Ausprägung - im Unterschied zur Situation zwischen den beiden Weltkriegen - nicht mehr zu den Kernelementen dieser "Weltanschauung" gehört. Gegenwärtig stellt ein "historischer Revisionismus" ("Auschwitz-Lüge") einen Angelpunkt strategischer Selbstbehauptung der extremen Rechten dar. Der gegenwärtig entscheidende Hebel für populistische Wirksamkeit ist allerdings die "Ausländerproblematik". (pmb)
In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 33, Heft 2 (126), S. 56-69
ISSN: 0507-4150
In: Aus der Mitte der Gesellschaft: Rechtsradikalismus in der Bundesrepublik, S. 7-18
In dem Beitrag werden eine Einführung in geläufige Verwendungen des Begriffs "Rechtsradikalismus" und einige Informationen zum gegenwärtigen Rechtsradikalismus in der Bundesrepublik gegeben, um auf dieser Basis dann einige Erklärungsansätze zu diskutieren. Unter Rechtsradikalismus werden politische Bewegungen mit bestimmten gemeinsamen Merkmalen auf verschiedenen Ebenen verstanden, und zwar auf der Ebene der Mentalität, der Ideologie und des Verhaltens. Die Situation des bundesdeutschen Rechtsradikalismus wird durch zwei Determinanten gekennzeichnet: zum einen durch die Konstruktion der "wehrhaften Demokratie", zum anderen durch das historische Beispiel des Nationalsozialismus. Die Erscheinungsformen des gegenwärtigen Rechtsradikalismus in der Bundesrepublik werden anhand von Daten über Größe und Organisation rechtsradikaler Parteien, über ausländerfeindliche Straftaten und rechtsradikale Einstellungspotentiale unter Jugendlichen beschrieben. In den Deutungen über die Ursachen, zur Entstehung und zum Wirksamwerden rechtsextremistischer Orientierungen werden vier Erklärungsmuster unterschieden: (1) die Theorie der "autoritären Persönlichkeit"; (2) die Theorie krisenbedingter "Regression"; (3) die Theorie der Statusinkonsistenz; (4) die Theorie der Individualisierung in der Risikogesellschaft. (ICA)
In: Zuwanderung und Asyl in der Konkurrenzgesellschaft, S. 163-180
Der Autor macht den Versuch, die Bedeutung des "Fremden" für Ideologie und Praxis des Rechtsextremismus zu erhellen. Er geht dabei in Ansätzen anhand ausgewählter Indikatoren (ausländerfeindliche Straftaten etc.) auf konkrete historische und aktuelle Ursachen und Erscheinungsformen in der Bundesrepublik ein. Der Autor beschreibt die Bedeutung des Begriffs "Rechtsradikalismus" und geht auf Aspekte von Mentalität, Ideologie und politischem Verhalten ein. Im Anschluß skizziert er Theorien zur Entstehung rechtsextremer Orientierungen, bei denen deutlich werde, daß das "Fremde" und seine gewaltförmige Abwehr durchaus unterschiedliche Funktionen haben könne. Wenn dem Wunsch nach "klaren Verhältnissen", der der rassistischen Angst letztlich zugrundeliege, nicht umgekehrt mit Modellen harmloser Friedlichkeit begegnet werde, dann wäre, so ein Fazit des Autors, mit einer Verständigung auf zivilisierte Formen der Konfliktaustragung schon viel gewonnen. (rk)
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 20, Heft 2, S. 252-267
ISSN: 0340-0425
Der Autor geht der tiefen Verwurzelung der Idee einer besonderen "amerikanischen Bestimmung" sowie ihrer Bedeutung für den nationalen Zusammenhalt nach. In diesem Zusammenhang wird auf die Bedeutung der "Entdeckung" Amerikas als einer religiösen "Offenbarung" hingewiesen. Die Siedler von Plymouth und Boston, so wird aufgeführt, lebten im Bewußtsein einer Endzeit. "In einer Art Konvergenztheorie nahmen sie an, daß geistliches und irdisches Reich bald geheiligt zusammentreffen würden und damit die nahende Apokalypse sich ankündige." Der Autor zeigt, wie die Gedankenwelt der frühen Siedler durch religiöse Motive geprägt ist. So wird beispielsweise der Auszug der Kinder Israel als Vorbild für die Auswanderung nach Amerika gesehen. Skizziert wird sodann die Etablierung des puritanischen Ordnungsmodells, die Naturvorstellungen (Natur als Wildnis) und das Verhältnis der Puritaner zu und den sog. "Wilden". Dabei fällt auf, daß die angestammten Einwohner des Landes oft nicht zur Kenntnis genommen werden, weil sie in ihrer Mehrzahl dem biblischen Arbeits- und Eigentumsbegriff nicht entsprachen. Resümierend stellt der Autor fest: "der 'barbarische' ebenso wie der 'edle Wilde' sind Produkte interessengeleiteter Phantasie, einer kulturellen Egozentrik, die den fremden Menschen in das Raster der eigenen aggressiven Selbstbehauptung und Vorbildhaftigkeit spannt. Es wäre weit gefehlt, solche projektiven Zuschreibungen für eine Eigentümlichkeit des amerikanischen Denkens zu halten." (ICD)
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 2, Heft 3, S. 69-73
ISSN: 0340-2304
Aus der Sicht von Bildungssoziologie und Bildungsökonomie behandeln die vorgestellten Beiträge verschiedene historische Aspekte der Entwicklung des Bildungs- und Ausbildungssystems: W. Rüegg: Bildungssoziologische Ansätze für die Erforschung des Bildungswesens im 19. Jahrhundert. In: Ders., O. Neuloh (Hrsg.): Zur soziologischen Theorie und Analyse des 19. Jahrhunderts. Göttingen 1971, S. 34-41. E. Altvater und F. Huisken (Hrsg.): Materialien zur politischen Ökonomie des Ausbildungssektors. 2. Aufl. Erlangen 1971. Darin: E. Altvater: Der historische Hintergrund des Qualifikationsbegriffes, S. 77-90. E. Altvater: Industrieschulen und Fabrikschulen im Frühkapitalismus, S. 91-100. M. Baethge, W. Essbach, E. Sander, H. W. Stein: Zur analytischen Bedeutung der bildungsökonomischen Kategorien hinsichtlich der Erfassung bildungspolitischer Entscheidungsprozesse in der BRD, S. 440-450. W. Rüegg untersucht die Bedeutung des Bildungswesens im Prozeß des sozialen Wandels, den er mit den Kategorien der Modernisierungstheorie zu erfassen versucht. Die Beiträge von Altvater gehen dagegen vom marxistischen Ansatz aus; der historisch bedingte Charakter des Qualifikationsbegriffes wird beschrieben und es wird u.a. zu zeigen versucht, wie sich Bildung und Ausbildung auseinanderentwickeln. Der ebenfalls marxistisch orientierte Beitrag von Baethge u.a. analysiert die Rolle des Staates in der Entwicklung des Bildungssystems; geschichtlich kann gezeigt werden, daß die staatliche Bildungspolitik nicht nur den kapitalistischen Interessen unterliegt, sondern indirekt auch denen der Arbeiterbewegung. (JL)
In: http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00050568-9
von Wolfgang Kreutzberger ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Z 73.841-2/3
BASE
In: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 2
In: Diskussionsbeiträge 16
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