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Am Nullpunkt
In: Internationale Politik
Wie Russlands Angriff auf die Ukraine ist auch die Eskalation in Nahost Teil eines globalen geopolitischen Wandels, für den es noch keinen Begriff gibt. Was sich bereits konstatieren lässt, ist das westliche Scheitern in der Region. (IP)
World Affairs Online
Politische Kommunikation
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 78, Heft 1, S. 108-113
ISSN: 1430-175X
Dass man verstanden werden möchte, ohne für die eigene Position zu werben, ist ein Wunsch, der gerade in Deutschland tief verankert ist. Doch was nützt die beste Politik, wenn sie unverständlich bleibt? Ist nicht alle Politik (auch) Kommunikation? Und ist nicht selbst die Kommunikationsverweigerung eine Form der Mitteilung? Anmerkungen zu einer Debatte, die hierzulande nur langsam in Schwung kommt. (IP)
World Affairs Online
Eine mutigere Außenpolitik ist möglich
In: Internationale Politik. Special, Heft 2, S. 13-18
ISSN: 2747-7274
Die Ampelkoalition deckt ein breites ideologisches Spektrum ab. Genau darin liegt eine Chance, insbesondere für die Kernaufgabe: eine neue China-Politik. (IP)
World Affairs Online
Die große Verunsicherung
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 76, Heft 3, S. 18-23
ISSN: 1430-175X
Wie man die Verzagtheit überwinden kann. In der Nach-Merkel-Ära braucht deutsche Außenpolitik die Partner in Paris, Peking und Washington - und mehr Klarheit. (IP)
World Affairs Online
Die große Ambivalenz: Deutschland ist nicht mehr nur von Freunden umgeben : heraus aus der außenpolitischen Unsicherheit - aber wie?
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 75, Heft 1, S. 22-27
ISSN: 1430-175X
World Affairs Online
Guter Rat ist rar: das außenpolitische Expertentum ist in der Krise : um wieder relevant zu werden, könnte es helfen, ein paar Grundannahmen zu überprüfen
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 74, Heft 2, S. 32-38
ISSN: 1430-175X
World Affairs Online
Doppelte Verletzlichkeit: der neue "Kampf der Systeme" findet mitten in der globalisierten Welt statt
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 72, Heft 6, S. 20-23
ISSN: 1430-175X
Mit einem US-Präsidenten, der gegen die Pressefreiheit antwittert, fällt es schwer, sie gegenüber autokratischen Staaten zu verteidigen. Dem autoritären Versprechen, das heute eben auch im Westen verfängt, kommt man nur bei, wenn man ihm funktionierende freiheitliche Angebote entgegensetzt. Ein Thema, das Sylke Tempel wichtig war. (IP)
World Affairs Online
Mehr Härte, mehr Großzügigkeit: Plädoyer für eine neue deutsche Außenpolitik in ungewissen Zeiten
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 72, Heft 4, S. 8-13
ISSN: 1430-175X
Im vergangenen Jahr hat sich etwas getan: Dank Brexit und Trump hat sich hierzulande die Erkenntnis durchgesetzt, dass es heute, pathetisch gesprochen, um die Selbstbehauptung Deutschlands in einem zerbröselnden Westen geht. Aber eine diffuse Grundhaltung ist noch keine Strategie. Eine erste Skizze dessen, was jetzt gefragt ist.
World Affairs Online
We are Germany: but this "we" is shifting - and now includes 4 millions Muslims
In: IP: the journal of the German Council on Foreign Relations. Global edition, Band 12, Heft 1, S. 33-37
ISSN: 1439-8443
World Affairs Online
Die Republik der Außenseiter
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 65, Heft 9/10, S. 762-771
ISSN: 2510-4179
"Es gibt ein Genre des populären Films, in dem der Außenseiter der Held ist: der Katastrophenfilm mit seinen Untergängen, Alieninvasionen und Sturmfluten. Immer ist es hier der Außenseiter, der die Welt rettet. Er ist es, der das Verhängnis kommen sieht, das die anderen nicht wahrhaben wollen. Diese anderen, die Etablierten, sind zu verstrickt in den Alltag, um die nötige Wachheit aufzubringen. Und so wird für sie der zum Retter, den sie in ihrer Borniertheit ausgeschlossen haben. Sie haben nicht an seine Mahnungen geglaubt, ja sie haben ihn eigentlich kaum mehr wahrgenommen; sie haben ihn abgetan, wenn er wieder einmal mit abseitigen Theorien des kommenden Unheils die Aufmerksamkeit auf sich zog. Nun aber ist er gerechtfertigt, und sie stehen blamiert da in ihrer Verfallenheit an den Status quo." (Autorenreferat)
Risikoreligion und Zukunftsneid: wer marschiert eigentlich noch an die Spitze des Fortschritts?
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 62, Heft 9, S. 773-783
ISSN: 2510-4179
Der Beitrag erörtert das so genannte Fortschrittsparadox: In den westlichen Industrieländern hat sich der materielle Lebensstandard in den letzten fünf Jahrzehnten deutlich verbessert und auch der Gesundheitszustand, die Lebenserwartung, die Bildungschancen, die soziale und physische Mobilität sowie die Sicherheit des durchschnittlichen Menschen sind auf einem historischen Höchststand. Doch warum übersetzt sich all dies nicht in das Gefühl des Fortschritts? Im selben Zeitraum hat der Anteil der Bevölkerung, der sich als glücklich beschreibt, nicht weiter zugenommen. Im Gegenteil werden immer mehr Depressionserkrankungen und stressinduzierte Krankheiten verzeichnet. Im Zuge der Auseinandersetzung mit dem Fortschrittsparadox werden die Erklärungsansätze folgender Wissenschaftler berücksichtigt und mit konkreten Beispielen untermauert: (1) G. Easterbrook, (2) der Glücksforscher R. Layard sowie (3) die Soziologen U. Beck (Risikogesellschaft), (4) K. P. Japp und O. Renn (Technikfolgeabschätzung). Risikomüdigkeit - die Fähigkeit und Bereitschaft, Gefahren abzuwägen und aus gescheiterten Kalkülen zu lernen, kann sich nach Ansicht des Autors ohne transparente Verfahren und weitgehende Partizipation nicht bilden. Das Unbehagen am Risiko lässt sich durch Standortappelle nicht abschaffen, höchstens steigern. Die Sehnsucht nach dem Nullrisiko verstellt Optionen, von denen wir gar nicht wissen können, ob wir sie nicht doch noch brauchen. Es geht beim Abschied von der Kultur der Angst aber um unser Selbstbild; um die Frage, wie wir gerne leben und wie wir uns sehen wollen. Der Bewohner der Risikogesellschaft wurde stetig ermutigt, angesichts des drohenden Verhängnisses präventiv geduckt umherzulaufen - gewissermaßen wie ein Opfer auf Abruf. Wer aber möchte sich auf Dauer schon gerne so sehen? (ICG2)
Die Muslime und der dekadente Westen
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 61, Heft 8/9, S. 780-789
ISSN: 2510-4179
Der Verfasser analysiert eine Novität in der Geschichte der Migration: Statt den Traum der Eltern von Aufstieg und Anerkennung umzusetzen, wendet sich die zweite und dritte Generation moralisch indigniert von der Mehrheit ab und kultiviert Überlegenheitsgefühle. Statt den Kampf um Anerkennung mit der etablierten Mehrheit aufzunehmen, entziehen sie der Mehrheitsgesellschaft ihrerseits die Anerkennung im Zeichen religiöser Gegenidentitäten. Dabei wird argumentiert, dass die neue Religiosität der Jungen nicht als Rückkehr zur traditionellen Lebensweise ihrer Eltern zu verstehen ist. Die Religion der Jungen ist hoch politisiert. Sie ist zu einem Medium der Identitätspolitik geworden. Wo die Älteren sich um Assimilation bemühten, akzentuieren die Jungen in der Öffentlichkeit bewusst ihr Anderssein durch streng islamische Kleidung. Wenn jeder dritte britische Muslim in der Umfrage das Recht der Scharia unterordnet und sich dafür ausspricht, Apostasie mit dem Tode zu bestrafen, ist das ein dramatischer Befund - besonders für ein Land wie Großbritannien, das traditionell betont lässig mit Fragen der nationalen Identität umgeht. Man war gewohnt, die Attraktivität der 'Britishness' schlicht vorauszusetzen. Nun aber sieht man sich einet wachsenden Bevölkerungsgruppe gegenüber, die sich sowohl von der Lebensweise ihrer Eltern als auch vom Mainstream und seinen Normen abwendet. Die Affirmation der islamischen Identität, so wie die jungen Leute sie verstehen, ist ein im religiösen Gewand daherkommender Akt der Dissidenz. Der emotionale Kern der neuen islamischen Identitätspolitik, wie sie sich in den Umfragen dokumentiert, ist Kulturkritik an der dekadenten westlichen Gesellschaft. Man reklamiert in der Sprache des Kulturrelativismus das "Recht auf kulturelle Differenz". Ist dieses Recht erst erstritten, greift der moralische Absolutismus einer überlegenen Kultur, an deren Wesen der Westen genesen soll. (ICG2)
Der Meisterdenker und der Ajatollah: Michel Foucaults iranisches Abenteuer
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 59, Heft 3, S. 207-218
ISSN: 0026-0096
Der Autor kommentiert die Texte Michel Foucaults über die iranische Revolution im Herbst 1978, die jetzt erstmals gesammelt und in deutscher Übersetzung erschienen sind. Foucaults Äußerungen zum Iran - in Reportagen, Interviews oder Antworten auf Leserbriefe - datieren zwischen dem 28. September 1978 und dem 11. Mai des folgenden Jahres. Für die Revolution des Ajatollah Khomeini im Iran wirft Michel Foucault seine geistige und politische Autorität in die Waagschale, denn in den Texten, die er zum Ruhm dieses Ereignisses schreibt, findet er eine neue Sprache. Der Analytiker der Macht verwandelt sich in einen Apologeten einer Machtergreifung, die ihren langen Schatten bis in unsere Gegenwart fallen lässt. Michel Foucault, der die heiligen Werte der westlichen politischen Philosophie - Demokratie, Fortschritt, Humanität, Freiheit - zertrümmert hat, begreift den Auftritt des Islamismus auf der Bühne der Weltpolitik als "einen Versuch, der Politik eine spirituelle Dimension zu verleihen". Für einen Moment schien im Iran wirklich zu werden, was Foucaults politische Theorie umtrieb: eine antipolitische Politik; eine neue Form der Revolte ohne die verhassten Parolen der bürgerlichen Aufklärung; die spontane Überwindung des Individuums ohne Partei und Massenorganisationen; die todesmutige Einheit von Volk, Intellektuellen und Führer im Zeichen politischer Spiritualität. Doch dann begann sich zu zeigen, welchen Preis das iranische Volk für die politische Grenzerfahrung zahlen musste, die er so enthusiastisch begrüßt hatte. Es hat nicht den Anschein, als sei Michel Foucault bewusst geworden, dass mit dem Scheitern seines Tagtraums von der islamischen Gegenmoderne auch seine politische Theorie am Ende war. (ICI2)
Auf der Suche nach dem guten Terror: über Slavoj Zizek
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 57, Heft 2, S. 158-163
ISSN: 2510-4179
Seit einigen Jahren erfreut sich der slowenische Philosoph Slavoj Zizek eines wachsenden Ruhmes in der internationalen akademischen Szene und in den Feuilletons. Der vorliegende Essay setzt sich an Hand der folgenden Arbeiten kritisch mit dem Werk Zizeks auseinander: Slavoj Zizek, Was Sie schon immer über Lacan wissen wollten und Hitchcock nie zu fragen wagten. Frankfurt: Suhrkamp 2002; ebenfalls bei Suhrkamp sind erschienen: Die Tücke des Subjekts (2001) und Die Revolution steht bevor. Dreizehn Versuche über Lenin (2002). So argumentiert Zizek zum Beispiel, dass die schrecklichen Erfahrungen des stalinistischen Polit-Terrors uns nicht dazu bringen dürfen, das Prinzip des Terrors selbst aufzugeben - vielmehr sollte man zielstrebiger nach dem "guten Terror" suchen. Die Katastrophe des 11. September 2001, sagt Zizek, war durch die Katastrophenphantasie bestimmter Hollywoodfilme vorbereitet worden, "so dass Amerika gewissermaßen genau das widerfuhr, wovon es phantasiert hatte, und genau das war das eigentlich Überraschende". Durch diesen Einbruch der wahrgewordenen Phantasie in die Realität sei "die amerikanische paranoide Phantasie schlechthin" wahr geworden. Unter all den Torheiten, die der 11. September hervorgebracht hat, ist Zizeks medienphilosophische Deutung für den Rezensenten zweifellos eine Spitzenleistung. (ICA2)