Migrationsforschung als Kritik?: Konturen einer Forschungsperspektive
Migration verweist auf Strukturen und Prozesse, in denen konstitutive Unterscheidungen gesellschaftlicher Realität - wie etwa `Wir` und `Nicht-Wir` - wirksam sind und reproduziert werden. Der Band fragt nach Möglichkeiten und Grenzen von Migrationsforschung, die sich kritisch auf die Macht- und Herrschaftsdimensionen dieser gesellschaftlichen Verhältnisse bezieht. Methodologische Fragen, Aspekte des Verhältnisses von Migrationsforschung und Politik sowie die politischen und epistemischen Ansprüche kritischer Migrationsforschung werden in empirisch-konkreter und abstrakt-allgemeiner Weise behandelt: Wodurch aber wird Migrationsforschung zu `kritischer Forschung`? Welches Kritikverständnis liegt der Migrationsforschung zugrunde? Woran und von wo aus wird Kritik ausgeübt? Welche Grenzen und Probleme verbinden sich mit sich kritisch verstehender Migrationsforschung?