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Thomas Pikettys "Kapital im 21. Jahrhundert". Eine politökonomisch-feministische Kritik wider den kritischen Schein
In: L' homme: European review of feminist history : revue europénne d'histoire féministe : europäische Zeitschrift für feministische Geschichtswissenschaft, Band 27, Heft 1, S. 111-118
ISSN: 2194-5071
Das Geheimnis der Gouvernementalität: Der maskulinistische ÖkonomieBegriff und die verdrängte Reproduktion
In: Femina politica / Femina Politica e. V: Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Band 22, Heft 1, S. 20-30
ISSN: 1433-6359
Wirtschaftswissen und Postdemokratie. Plädoyer für kritisch-emanzipatorische Erwachsenenbildung
Den Ausgangspunkt des vorliegenden Beitrags bildet Colin Crouchs Konzept von Postdemokratie in Abgrenzung zum vieldeutigen, oftmals herrschaftsförmigen Begriff Governance. Dieses Konzept von Postdemokratie wird mit einem Foucault'schen Theorierahmen von Regierung, Macht und Wahrheit verknüpft, um Bedingungen der Produktion und Vermittlung von (ökonomischem) Wissen aufzuzeigen. So soll verdeutlicht werden, wie Wirtschaftswissen Subjekte regiert und damit letztlich Akzeptanz von postdemokratischen Entwicklungen insbesondere im Feld von Wirtschaftspolitik gewährleistet. Im Hinblick auf die Sicherung demokratischer Grundlagen schließt der Beitrag mit einem Plädoyer für eine kritisch-emanzipatorische Erwachsenenbildung. (DIPF/Orig.) ; This article's point of departure is Colin Crouch's concept of post-democracy as distinct from the ambiguous term governance, which often describes a form of dominance. This concept of post-democracy is connected with Foucault's theoretical framework of government, power and truth in order to show conditions for producing and conveying (economic) knowledge. This should explain how knowledge of economics governs subjects and thus in the end guarantees acceptance of post-democratic developments in the field of economic policy in particular. With regard to safeguarding the fundamentals of democracy, the article closes with a plea for critical emancipatory adult education. (DIPF/Orig.)
BASE
Das Geheimnis der Gouvernementalität: der maskulinistische Ökonomie- Begriff und die verdrängte Reproduktion
In: Femina politica / Femina Politica e. V: Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, Band 22, Heft 1, S. 20-31
ISSN: 2196-1646
"Theoretisch an Foucaults Konzeptionen von Regierung und Gouvernementalität anknüpfend, problematisiert der vorliegende Beitrag den herrschenden Ökonomie-Begriff und das mit diesem einhergehende moderne Wirtschaftswissen als Elemente von Geschlechter-Regierung. Das Beispiel der die Tradition ökonomischen Denkens prägenden Schriften Adam Smiths zeigt, wie Reproduktion und Weiblichkeit verknüpft, aus dem Feld des Ökonomischen verdrängt und damit ein maskulinistischer Begriff und ein entsprechendes Verständnis von Wirtschaft etabliert werden, die bis heute ökonomische Geschlechterhierarchien wesentlich bestimmen, denn mit der von Smith vollzogenen und bis heute gültigen Gleichsetzung von Ökonomie und Markt wird profitorientierte Konkurrenz der (männlichen) Individuen zur die Gouvernementalität des modernen Staates bestimmenden Regierungsmethode. Untrennbar knüpft sich an diese jedoch auch eine 'geheime' Gouvernementalität, die auf der ausgeblendeten, der Logik der Sorge gehorchenden und mit Weiblichkeit verknüpften Reproduktion fußt." (Autorenreferat)
Politische Ökonomie: Begriffe, Horizonte und Wissenspolitik
In: Theoriearbeit in der Politikwissenschaft, S. 117-129
Politische Kämpfe kreisen in der Moderne stets um das Verhältnis von Politik und Ökonomie, Staat und Markt, Privatem und Öffentlichem. In den letzten Dekaden wurde - im Zuge des dominierenden Neoliberalismus dem Marktmodell interventionsloser Selbstregulation folgend - die Kategorien Staat und Ökonomie redefiniert und ihr Verhältnis zueinander entsprechend neu ausgerichtet. Als neoliberale Transformationsprozesse in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 kulminierten, wurde das Ringen um die Relation von Staat und Markt insbesondere an "Bankenhilfspaketen" ohne entsprechende Übernahme von Eigentumsanteilen deutlich. An solchen Kämpfen um Staat, Ökonomie und deren Verflechtung manifestiert sich die Bedeutung einer integrativen Perspektive politischer Ökonomie, die analytisch auf Zusammenhänge von Politik und Wirtschaft fokussiert und diese im Hinblick auf Macht- und Herrschaftsverhältnisse untersucht. Diesem breiten Verständnis folgend, widmet sich der Beitrag der Genese und dem Wandel des Terminus "politische Ökonomie". Dabei wird der Bogen von der Durchsetzung kapitalistischen Denkens über die Entpolitisierung des Ökonomischen im Kontext der Neoklassik bis hin zu feministisch-politökonomischen Ansätzen gespannt. Hierbei werden insbesondere zwei spezifische Begriffsverwendungen von politischer Ökonomie hervorgehoben: die nationalökonomische Klassik sowie der marxistische Theoriediskurs. (ICA2)
Geschlechter regieren - Geschlechter reproduzieren: Arbeit, Ökonomie und ihre Krisen
In: Arbeitswelten im Wandel: interdisziplinäre Perspektiven der Arbeitsforschung, S. 45-62
Die Verfasserin erläutert aus feministischer Perspektive, wie sich kapitalistisch-patriarchale Machtverhältnisse an konkreten Arbeits- und Lebensverhältnisse kristallisieren und wie sich der Arbeitsmarkt in einen männlich dominierten Kernarbeitsmarkt und einen weiblich marginalisierten Arbeitsmarkt mit schlechterem Einkommen und mangelnden Aufstiegschancen teilt. Vertieft werden diese Ungleichheiten durch die Erwerbsarbeitszentrierung des Sozialsystems, das vor allem die Dauer der Erwerbsarbeit sowie die Höhe des Erwerbseinkommens honoriert. Als die fünf zentralen Mechanismen ökonomischer Geschlechterreproduktion werden die Zuweisung von Kapital, (Reproduktions-)Arbeit, Erwerbstätigkeit, sozialer Sicherheit und Entscheidungsbefugnissen beschrieben. Die Verfasserin fordert eine radikale Reduktion von Erwerbsarbeit, die Anerkennung von Reproduktionsarbeit und die Redistribution von Erwerbsarbeit wie von unbezahlter Versorgungsarbeit. Sie spricht sich darüber hinaus dafür aus, Kritik gerade im Bereich der Wirtschaftswissenschaften zu forcieren. (ICE2)
Arbeit und Geschlecht: Macht- und Wahrheitseffekte der Krise
In: Macht oder ökonomisches Gesetz?: zum Zusammenhang von Krise und Geschlecht, S. 125-140
Unter Bezugnahme auf Foucaults Kritikbegriff untersucht die Verfasserin Macht- und Wahrheitseffekte der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 im Hinblick auf Arbeit und Geschlechterverhältnisse. Sie beschreibt zunächst, wie die Wirtschaft in hochgradig nach Geschlecht hierarchisierte Segmente gegliedert ist: den globalen Finanzmarkt, die "reale Marktwirtschaft", den öffentlichen Dienstleistungssektor, den informellen Sektor und die als privat definierte Versorgungsökonomie. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise und der beschlossenen Sparprogramme zur Konsolidierung öffentlicher Haushalte wird der Staat "verschlankt" und das öffentliche Dienstleistungsangebot eingeschränkt, was zu einer Verstärkung der bereits bestehenden Machtasymmetrien zwischen den Segmenten und der sozialen und geschlechtlichen Ungleichheit führt. Begleitet und legitimiert wird diese Entwicklung von einem Diskurs, der die Krisenursachen naturalisiert und vergeschlechtlicht und damit grundsätzliche Kritik am hegemonialen Ökonomieverständnis erschwert. (ICE2)
ArbeitsPolitik: Keine Freiheit ohne Gleichheit
In: Zukunft: die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, Heft 1, S. 38-40
ISSN: 0044-5452
FORUM: Krise und Kritik: Über-Arbeiten oder Über-Leben
In: Femina politica / Femina Politica e. V: Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Band 19, Heft 1, S. 104-112
ISSN: 1433-6359
Umsteuern: Feministische Krisenoptionen
In: WISO: Wirtschafts- und sozialpolitische Zeitschrift, Band 32, Heft 3, S. 41-52
ISSN: 1012-3059
"Der Beitrag diskutiert im Zuge der aktuellen Wirtschaftskrise weitgehend de-thematisierte Geschlechterverhältnisse und markiert Ansatzpunkte feministischer Politik, die wirtschafts- und gleichstellungspolitische Intentionen verknüpft. Einleitend werden zunächst Hintergründe und Geschlechterimplikationen der Krise beleuchtet, ehe, von Foucaults Begriffen von Kritik und Regierung ausgehend, der theoretische Bezugsrahmen aufgespannt wird, in dem Ökonomie als spezifische Form von Geschlechterregierung gefasst wird. Auf dieser Grundlage werden fünf Interventionsfelder feministischer Politik umrissen, die auf kurzfristig Konjunktur stützende Schaffung von Arbeitsplätzen und Abschwächung unmittelbarer sozialer Krisenfolgen ebenso wie auf langfristige Erhöhung des in der Bevölkerung zu verortenden ökonomischen Potenzials zielen: Umverteilung von Erwerbsarbeit und unbezahlter Versorgungsarbeit, Ausweitung von öffentlichen Pflege- und Betreuungsangeboten, auf die Überwindung von Geschlechterstereotypen ausgerichtete Bildungsinvestitionen, an gleichen gesellschaftlichen Partizipationschancen aller orientierte Sozialinvestitionen und schließlich Nachfrage stabilisierende und sozioökonomische Ungleichheit reduzierende Redistribution. Deren weitgehende Ausblendung im Rahmen aktueller Konjunkturpolitik wird abschließend im Kontext des wirtschaftswissenschaftlichen Diskurses beleuchtet." (author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Konjunkturpolitik ist Geschlechterpolitik
In: Zukunft: die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, Heft 6, S. 10-13
ISSN: 0044-5452
Selbstregulierte Subjekte: Privatisierung und Geschlechter-Regierung
In: Freiheit und Geschlecht: offene Beziehungen, prekäre Verhältnisse, S. 63-76
Im Mittelpunkt des Beitrags stehen Privatisierung als grundlegende Strategie neoliberaler Transformation, deren Dimensionen und geschlechtsspezifische Implikationen. Zentrale Elemente sind hier der Rückbau des Staates, die Deregulierung des Arbeitsmarktes, Sozialabbau, die Rücknahme des öffentlichen Dienstleistungsangebots sowie die Zurückweisung öffentlicher Verantwortung. Anknüpfend an Foucaults Konzept von Regierung und Gouvernementalität wird Privatisierung als Praxis der Subjekt-Formierung gedeutet, an der Maskulinismen deutlich werden, die auf eine geschlechterdifferenzierende Regierung verweisen. Privatisierung, Subjekt-Formierung und Geschlechterregime sind miteinander verknüpft. (ICE2)
femina oeconomica - Dimensionen des Widerspruchs
In: Rote Revue, Band 84, Heft 1, S. 7-10
Geschlechterpolitische Defizite: Staatsfinanzen und Gender Budgeting
In: Gender Budgeting: Theorie und Praxis im internationalen Vergleich, S. 13-28
Die Verfasserin skizziert historische Verknüpfungen von Staat, Budget und Männlichkeit. Staatsbudgets, so wird gezeigt, sind maskuline Traditionen und Geschlechterhierarchien eingeschrieben. Mit einer Vielzahl geschlechtsspezifischer Effekte verbunden spiegeln öffentliche Einnahmen und Ausgaben Geschlechterverhältnisse wider und reproduzieren sie. Hier setzt das Konzept von Gender Budgeting an. Öffentliche Einnahme wie Ausgaben sollen auf geschlechtsspezifische Effekte hin überprüft und gleichstellungsorientiert restrukturiert werden. Gender Budgeting umfasst die Untersuchung von Geschlechterdisparitäten im Kontext von Budgetallokationen, die Formulierung gleichstellungsorientierter Politik und deren Transformation in Budgetkategorien, die Implementierung und schließlich die Evaluation der Budgetgestaltung. Gender Budgeting muss im Zusammenspiel mit effektivem Gender Mainstreaming als Teil einer umfassenden Gleichstellungspolitik verstanden werden. (ICE2)