Multi-step cognitive mapping of perceived nexus relationships in the Seewinkel region in Austria
In: Environmental science & policy, Band 124, S. 604-615
ISSN: 1462-9011
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In: Environmental science & policy, Band 124, S. 604-615
ISSN: 1462-9011
In: Land use policy: the international journal covering all aspects of land use, Band 46, S. 75-90
ISSN: 0264-8377
In: Land use policy: the international journal covering all aspects of land use, Band 142, S. 107183
ISSN: 0264-8377
Die Etablierung des Westlichen Maiswurzelbohrers (Diabrotica virgifera virgifera) stellt eine zentrale Herausforderung für die österreichische Maisproduktion dar. Eine aktive Regulierung ist unerlässlich, um weitere Schäden zu verhindern bzw. zu reduzieren. Die Umsetzung bzw. Nicht-Umsetzung von einzelbetrieblichen Maßnahmen, z.B. Fruchtfolgen oder Pestizidanwendungen, hat insbesondere in kleinstrukturierten österreichischen Agrarlandschaften Auswirkungen auf benachbarte Betriebe. Die Anwendung von Maßnahmen auf regionaler Ebene in Zusammenhang mit dem WMB, z.B. die Koordination von Fruchtfolgen oder Pestizidanwendungen, ist bisher gering. Um entsprechende Maßnahmen – auf einzelbetrieblicher sowie regionaler Ebene – aus Sicht der Beratung und Politik zu unterstützen, bedarf es der Kenntnis von Wahrnehmungen und Erfahrungen betroffener LandwirtInnen. Im Herbst 2017 wurden 23 leitfadengestützte Interviews mit betroffenen LandwirtInnen in der Projektregion der ARGE Innobrotics (Burgenland, Kärnten, Steiermark) geführt. Die Auswertung der Interviews erfolgte mit Hilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse. Die Ergebnisse zeigen, dass die Anwendung von Maßnahmen zur Regulierung des WMB von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird, darunter den persönlichen Kenntnissen und betrieblichen Gegebenheiten, der wahrgenommenen Wirksamkeit, dem Betriebstyp oder der landwirtschaftlichen Struktur. Weiters spielen äußere Rahmenbedingungen, wie rechtliche Vorschriften, klimatische Bedingungen, ökonomische Aspekte oder das wahrgenommene Verständnis der Gesellschaft gegenüber den Maßnahmen eine wichtige Rolle. Zudem beeinflussen persönliche Erfahrungen und Einstellungen, wie das wahrgenommene Schadensausmaß oder wahrgenommene Umweltauswirkungen von Pestizidanwendungen, die Umsetzung. Die Notwendigkeit der aktiven WMB-Regulierung wird von allen befragten LandwirtInnen erkannt, die Wahl der Maßnahmenkombinationen ist aber heterogen. Maßnahmenvorschläge zur Regulierung auf regionaler Ebene werden positiv beurteilt. Eine Umsetzung können sich viele befragte LandwirtInnen jedoch nicht vorstellen, wenngleich einzelne von Planungen bzw. auch erfolgreichen Umsetzungen auf regionaler Ebene berichten.
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In: Environmental management: an international journal for decision makers, scientists, and environmental auditors, Band 69, Heft 5, S. 871-886
ISSN: 1432-1009
AbstractGlyphosate is controversially discussed because of its alleged harmful effects on human health and the environment. Although it is approved until December 2022 in the European Union, the Austrian government discusses a national ban. Research on farmers' intentions to deal with upcoming pesticide policy changes is limited and planned responses to a national glyphosate ban may inform accompanying measures and the development of weed management alternatives. Therefore, we have conducted 41 qualitative semi-structured interviews with farmers to explore their intended weed management if glyphosate-based herbicides were no longer available in Austria. The interviews were systematically analyzed, whereby the Theory of Planned Behavior (TPB) with its three social-psychological constructs served as guidance, i.e., attitude toward the planned behavior, subjective norm, and perceived behavioral control toward the planned behavior. We grouped farmers based on differences in their behavioral intentions toward glyphosate-free weed management, and identified four types of farmers by assigning group-specific attributes of the TPB constructs to the groups of farmers with similar behavioral intentions. Given a national glyphosate ban, the farmers intend to implement either mechanical or chemical alternatives, which would be solely applied or combined with changes in cultivation. Attitude toward the planned behavior, descriptive norms, and perceived behavioral control affect behavioral intentions, whereas injunctive norms do not differ much between the interviewed farmers. What unites the four types of farmers is that they would rather accept a glyphosate ban, if weed management alternatives with similar effectiveness and costs were available.
In: Environmental management: an international journal for decision makers, scientists, and environmental auditors, Band 63, Heft 6, S. 804-821
ISSN: 1432-1009
Aufgabe eines Partizipativen Regional Integrierten Vulnerabilitätsassessments (PRIVAS) ist
es, in Zusammenarbeit mit Stakeholdern die integrative Wissensproduktion bei einem
komplexen Mensch-Umwelt-Problem wie dem Klimawandel zu optimieren. Dieses Ziel stellt
jedes Projekt vor konzeptive, methodische, prozessuale und forschungspraktische
Herausforderungen, denen sich RIVAS in der Testregion gestellt hat. Auf Basis der Analyse
und Erfahrungen aus 14 nationalen und internationalen Vulnerabilitätsassessments und der
einschlägigen wissenschaftlichen Literatur wurde ein experimentelles Ablaufdesign für ein
PRIVAS erstellt, welches im Mostviertel in einer Laufzeit von über einem Jahr umgesetzt
wurde.
Den Kern der Stakeholderinteraktionen bildete eine Referenzgruppe, die sich aus Akteuren
der Demosektoren Land-, Wasser- und Forstwirtschaft, dem Regionalmanagement und des
Projektteams zusammensetzte. Die Referenzgruppe war zentraler Kommunikationsort, wo
eine Dialog- und Konsensorientierung vorherrschte. Die partizipativen Anknüpfungspunkte
der Personen aus der Referenzgruppe im Vulnerabilitätsassessment waren unterschiedlich
ausgeformt und gewichtet, da in RIVAS einige innovative und konzeptive Überlegungen
getestet werden sollten. Der Schwerpunkt dabei wurde auf die partizipative
Problemformulierung und Eingrenzung der Untersuchungsfragen (Phase "zu Beginn" eines
Assessments) sowie auf die Methodenanwendung und Analyse (Phase "während" eines
Assessments) gelegt.
Eines der zentralen Ergebnisse von RIVAS ist, dass nicht nur das Produkt und die
Ergebnisse einer Vulnerabilitätsbewertung Wissen und Verständnis schaffen, sondern dass
zumindest gleichberechtigt auch der strukturierte Prozess für die Verbreitung, Aufnahme und
den Transfer von Informationen und Wissen verantwortlich ist. Der Prozesscharakter solcher
Interaktionen optimiert nicht nur die Qualität und Nutzbarkeit der Projektergebnisse, sondern
unterstützt auch ein soziales Lernen und begünstigt langfristige Wirkungen, die weit über die
Projektlaufzeit hinausreichen.
Neben den bereits in der Literatur vielfach beschrieben organisatorischen
Rahmenbedingungen (Transparenz, Regelmäßigkeit, Langfristigkeit, Vertrauenswürdigkeit,
Interaktionsregeln und -techniken, Zeitpläne, etc.) ist vor allem der Grad der Partizipation ein
entscheidendes Kriterium, welches für den Erfolg oder Misserfolg eines PRIVAS
verantwortlich ist. In welchen Bereichen des Vulnerabilitätsassessments eine Mitbestimmung
von Stakeholdern auf der Ebene der Information, Konsultation oder Mitbestimmung
stattfinden soll, muss nicht nur frühzeitig und entlang der Bedürfnisse der Stakeholder und
WissenschafterInnen abgestimmt werden, sondern sollte insbesondere immer einer
zielgerichteten Entscheidung unterliegen, die auf den Zweck der Partizipation fokussiert.
Ein weiteres Attribut für das Gelingen eines PRIVAS ist eine regel- und gleichmäßige
Partizipation der Stakeholder. Das Projekt zeigt auf, dass die Institutionalisierung der
Beteiligung vor allem durch die Bildung der Referenzgruppe gewährleistet werden konnte.
Darüber hinaus hat die Einbindung eines regionalen Prozessträgers – des
Regionalmanagements Mostviertel – entscheidend zur Beteiligungsmotivation beigetragen.
Die Partizipation an einem Prozess und nicht nur die punktuellen Beteiligung an einem
Projekt stand damit im Vordergrund.
Schlussendlich müssen sich alle Partizipationsverfahren in einem PRIVAS dahingehend
rechtfertigen, ob der notwendige Aufwand an Kosten und Zeit in einem angemessenen
Verhältnis zu den Ergebnissen steht, und ob die im Projekt angestrebten Ziele auch erreicht
wurden. Beides kann mit Hilfe der nach Abschluss des regionalen Projektteils
durchgeführten Evaluation der Stakeholderbeteiligung für RIVAS positiv bestätigt werden.
In: Land use policy: the international journal covering all aspects of land use, Band 76, S. 500-514
ISSN: 0264-8377
In: Schneller, öfter, weiter? Perspektiven der Raumentwicklung in der Mobilitätsgesellschaft: 13. Junges Forum der ARL, 13. bis 15. Oktober 2010 in Mannheim, S. 136-151
Der Beitrag analysiert die Wechselwirkungen der Zentralität eines Ortes mit der Alltagsmobilität
im Bundesland Oberösterreich. Für die im Oberösterreichischen Landesraumordnungsprogramm
festgelegten Zentralitätsstufen wird auf Basis der Oberösterreichischen
Verkehrserhebung das Mobilitätsverhalten der Wohnbevölkerung ab sechs Jahren
an einem typischen Werktag näher betrachtet. Die Untersuchung zeigt, dass sich räumliche
Strukturen auf den Anteil der Binnenwege an der Gesamtwegezahl, auf die mittlere
Wegehäufigkeit pro Person und Tag und auf die Verkehrsmittelwahl auswirken. Hingegen
verhält sich die Verteilung der Wegzwecke in allen Zentralitätsstufen sehr ähnlich.
In: Land use policy: the international journal covering all aspects of land use, Band 119, S. 106221
ISSN: 0264-8377
Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine rufen wir die Bundesregierung dazu auf, die Transformation des Ernährungssystems aktiv zu beschleunigen. Der Ukraine-Krieg führt zu steigenden Preisen von Lebensmitteln, Agrarrohstoffen und landwirtschaftlichen Produktionsmitteln (v.a. von Getreide, Ölsaaten, Futter- und Düngemitteln sowie Agrardiesel). In zahlreichen Ländern des Globalen Südens droht deshalb eine Zunahme der Ernährungsunsicherheit und von damit einhergehender Unter- und Mangelernährung. Diese Entwicklungen verschärfen auch in Deutschland und der EU soziale Ungleichheiten in der Ernährung. Im Einklang mit dem aktuellen Aufruf von mehr als 600 Wissenschaftler*innen, sehen wir vor allem die Reduktion des Fleischverzehrs, der Lebensmittelabfälle und der Nutzung von Bioethanol als essentielle Chance, trotz des Ukraine-Krieges eine Zunahme von Mangel- und Unterernährung zu verhindern. Zeitgleich kann dies Klimaschutz, Artenvielfalt, langfristige Ernährungssicherheit und damit Gesundheit, wirtschaftliche Stabilität und Frieden fördern. Der aktuelle Krieg in der Ukraine erhöht somit nicht nur den politischen Handlungsdruck, sondern öffnet auch neue Handlungsoptionen für eine strategische Neuausrichtung der Agrar- und Ernährungspolitik. Von zentraler Bedeutung für eine umfassende Transformation des Ernährungssystems ist, dass produktions- und konsumseitige Maßnahmen wirksam ineinandergreifen. Die Bundesregierung sollte daher umgehend eine Strategie und konkrete Maßnahmen-Pakete zur Minderung des Fleischkonsums und -produktion, der Lebensmittelabfälle sowie Nutzung von Bioethanol (aus Energiepflanzenanbau) umsetzen. In diesem offenen Brief stellen wir konkrete Handlungsoptionen auf Konsum- und Produktionsseite vor, die kurz- und mittelfristig besonders wirkungsvoll und umsetzbar sind.
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