Suchergebnisse

Seit jeher waren Staaten daran interessiert, Kenntnis über das militärische Potenzial ihrer Nachbarn zu erlangen. Aber erst im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts schufen sie im Geheimen arbeitende Organisationen, die diese Informationen laufend gewannen, analysierten und für die Entscheidungsträger bereitstellten. Dieses Buch untersucht die Gründungsgeschichte von militärischen Nachrichtendiensten in den Jahren zwischen 1871 und 1914 - erstmals in vergleichender Perspektive für die drei Heere im Deutschen Reich, in Frankreich und in Großbritannien. Es analysiert die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die Rolle des nachrichtendienstlichen Raumes, die Herausforderung der Streitkräfte durch Wissenschaft und Technik und ihren Umgang mit den wahrgenommenen Bedrohungen der inneren und äußeren Sicherheit. Der Autor zeichnet die Entstehung des modernen Führungsgrundgebietes "Militärisches Nachrichtenwesen" auf. Die Präsentation ausgewählter Operationen zeigt, dass es dabei schon immer um mehr als nur Spionage ging, sondern um staatliches Wissensmanagement an den Schnittstellen von Militär, Polizei und Diplomatie

Seit jeher waren Staaten daran interessiert, Kenntnis über das militärische Potenzial ihrer Nachbarn zu erlangen. Aber erst im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts schufen sie im Geheimen arbeitende Organisationen, die diese Informationen laufend gewannen, analysierten und für die Entscheidungsträger bereitstellten. Dieses Buch untersucht die Gründungsgeschichte von militärischen Nachrichtendiensten in den Jahren zwischen 1871 und 1914 - erstmals in vergleichender Perspektive für die drei Heere im Deutschen Reich, in Frankreich und in Großbritannien. Es analysiert die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die Rolle des nachrichtendienstlichen Raumes, die Herausforderung der Streitkräfte durch Wissenschaft und Technik und ihren Umgang mit den wahrgenommenen Bedrohungen der inneren und äußeren Sicherheit. Der Autor zeichnet die Entstehung des modernen Führungsgrundgebietes "Militärisches Nachrichtenwesen" auf. Die Präsentation ausgewählter Operationen zeigt, dass es dabei schon immer um mehr als nur Spionage ging, sondern um staatliches Wissensmanagement an den Schnittstellen von Militär, Polizei und Diplomatie

Zusammenfassung
Zwischen 1979 und 2008 gab das Militärgeschichtliche Forschungsamt der Bundeswehr (MGFA) das zehnbändige Reihenwerk »Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg« heraus. Dieses Werk stellt einen frühen und bedeutenden Versuch dar, in der Bundesrepublik militärische Zeitgeschichte zu schreiben. Der Aufsatz untersucht die Konzeption des Reihenwerkes in den Aufbaujahren des MGFA zwischen 1957 und 1972. Ziel ist es, über die Entstehungsgeschichte des Forschungsprodukts weitergehende Erkenntnisse zur Organisation, zum Personalkörper und zum wissenschaftlichen Selbstverständnis des MGFA gewinnen. Damit soll auch ein Beitrag zur Geschichte der Ressortforschung im Bereich des Bundesministeriums der Verteidigung während einer wichtigen Phase des gesellschaftlichen Wandels in der Bundesrepublik geleistet werden.

Storm of Steel, the 1920 memoirs of the German writer Ernst Jünger, counts among the earliest and most momentous pieces of Great War literature. Jünger served as a highly decorated junior officer on the Western Front. His accounts on the Battle of the Somme and the German Spring Offensive of 1918 established an enduring and politically viral narrative of the battle-hardened stormtrooper. It is less known that the author also took part in the Battle of Vimy Ridge.The aim of the paper is, first, to trace the writer's involvement in the Battle of Arras and, second, to contextualize these events within the framework of his military biography. Building on new sources – Jünger's recently edited original diaries - , this article argues that the events of April 1917 might serve in a particular way to understand individual strategies of survival in Western Front warfare not only with regard to Jünger's biography but also in a much more general sense.

Die berüchtigte Sportpalast-Rede vom 18. Februar 1943, bei der sich der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Joseph Goebbels nach der militärischen Katastrophe von Stalingrad rhetorisch Carte Blanche für die gesamtgesellschaftliche Entgrenzung der weiteren Kriegführung holte, zählt zu den wichtigsten Dokumenten zum Totalen Krieg. Bevor Goebbels seine Ansprache in der Frage "Wollt ihr den totalen Krieg" gipfeln ließ, nahm er sich Zeit, die Konsequenzen dieser Zustimmung offenzulegen. Was aber der Totale Krieg eigentlich sei, blieb - bei aller Brutalität der Sprache - doch seltsam vage, in archaischen Bildern des Zweikampfes verbrämt. Der Redner leitet den Begriff nicht militärisch her und er benannte auch keine historischen Vorbilder. Dass lässt den Schluss zu, dass der Begriff 1943 längst geläufig war. Goebbels hat ihn nicht geprägt. Der Beitrag geht der Begriffsgenese nach und fragt nach dem Verhältnis von Totalem Krieg und Zweiten Weltkrieg. (ICB2)

Le renseignement allemand en guerre : structures et opérations L'organisation et les résultats du renseignement militaire allemand pendant la Grande Guerre souffrent de l'absence d'un développement cohérent avant guerre. La nature statique de la guerre de position a déterminé le développement ultérieur du système. Dès le début, le renseignement militaire s'est orienté vers les champs d'application de la police politique et de la propagande. L'occupation de la majeure partie de l'Europe de l'Ouest, comme de l'Europe centrale, explique également l'importance prise par le contre-espionnage. Au seuil de 1917, l'expérience acquise par la pratique, l'innovation technique (renseignement acquis par l'écoute des transmissions, analyse des images) et l'accent mis sur les mesures de déception à l'échelon tactique étaient la conséquence de la montée en puissance d'un service de renseignement intégré. Néanmoins, la prépondérance des militaires et le manque d'experts civils constituaient une déficience structurelle en matière de recueil du renseignement stratégique.