Rezensionen: Susanne Schultz: Hegemonie, Gouvernementalität, Biomacht. Und über Susanne Weber
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 26, Heft 51, S. 216-221
ISSN: 1420-0945
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In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 26, Heft 51, S. 216-221
ISSN: 1420-0945
In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Band 22, Heft 2/3, S. 40-50
"In diesem Beitrag möchte ich in diesem Zusammenhang mehreren Fragen nachgehen: Welche geschlechterpolitischen Dynamiken lassen die markt-orientierten Politiken der gegenwärtigen Deregulierung bzw. Reregulierung erwarten oder befürchten? Wie lassen sich Veränderungen eines gegenwärtigen Genderregimes in Deutschland verstehen? Sie scheinen gekennzeichnet zu sein vom widersprüchlichen Neben- und Ineinanderwirken verschiedener 'Logiken' von Gleichstellungspolitik. Drittens möchte ich fragen, welche Chancen, aber auch Risiken mit einer gleichzeitigen Dethematisierung von Genderkonstellationen verbunden sind. Zur Struktur der Argumente: Nach einer generelleren Einschätzung der gegenwärtigen neoliberalen Restrukturierungen deutscher Arbeitsmarktpolitik hinsichtlich ihrer Folgen für Geschlechterverhältnisse (I) werde ich in dann (II) der Frage nachgehen, wie diese Veränderungen sich möglicherweise auch anhand veränderter diskursiver Muster der 'Selbstführung' verstehen lassen und hierfür theoretische Anleihen bei Foucaults Theorem der Gouvernementalität machen. Anschliessend wird ein Blick auf ein zentrales Dokument sozialpolitischer Umgestaltung, der Bericht der Hartzkommission, konkretere empirische Anbindungen verfolgen (III). In einem letzten Teil versuche ich, bei Judith Lorber und Robert Connell theoretische und begriffliche Analyseperspektiven zu eruieren, die die beschriebenen gesellschaftspolitischen Veränderungen analysieren helfen können (IV)." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Band 22, Heft 2/3, S. 40-50
Die Autorin diskutiert in ihrem Beitrag folgende Fragen: Welche geschlechterpolitischen Dynamiken lassen die marktorientierten Politiken der gegenwärtigen Deregulierung bzw. Reregulierung erwarten oder befürchten? Wie lassen sich Veränderungen eines gegenwärtigen Genderregimes in Deutschland verstehen? Welche Chancen, aber auch Risiken sind mit einer gleichzeitigen Dethematisierung von Genderkonstellationen verbunden? Nach einer allgemeinen Einschätzung der gegenwärtigen neoliberalen Restrukturierungen deutscher Arbeitsmarktpolitik hinsichtlich ihrer Folgen für Geschlechterverhältnisse zeigt die Autorin, wie diese Veränderungen auch anhand veränderter diskursiver Muster der "Selbstführung" betrachtet werden können, indem theoretische Anleihen bei Michel Foucaults Theorem der Gouvernementalität gemacht werden. Sie richtet ihren Blick anschließend auf ein zentrales Dokument sozialpolitischer Umgestaltung - den Bericht der Hartzkommission -, um konkrete empirische Anbindungen aufzuzeigen. In einem letzten Teil greift sie theoretische und begriffliche Analyseperspektiven bei Judith Lorber und Robert Connell auf, die zu einem besseren Verständnis der beschriebenen gesellschaftspolitischen Veränderungen beitragen können. (ICI2)
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 24, Heft 46, S. 79-88
ISSN: 1420-0945
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 23, Heft 44, S. 61-83
ISSN: 1420-0945
In: Gouvernementalität: ein sozialwissenschaftliches Konzept in Anschluss an Foucault, S. 111-135
"Um die Herstellung von Selbstverhältnissen und Geschlechterverhältnissen unter dem Vorzeichen der neoliberalen Gouvernementalität geht es auch in dem Beitrag von Katharina Pühl. Sie zeigt am Beispiel von aktivierenden Arbeitsmarktpolitiken und ihren auf der produktiven Initiative der Arbeitnehmerinnen aufbauenden Maßnahmen, für Frauen insbesondere aus der Mehrheitsgesellschaft, wie sich die Geschlechterverhältnisse im Kontext der neoliberalisierten Arbeitswelt transformieren. Entgegen der Annahme einer zunehmenden Flexibilisierung im Geschlechterarrangement weist Pühl auf die weiterhin stattfindende Sedimentierung der traditionellen geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung hin. Auch die aktivierenden Maßnahmen auf dem Arbeitsmarkt, die eine Figur wie die der Unternehmerin ihrer selbst als imaginäre Subjektposition produzieren, deuten auf ein Geschlechterverhältnis hin, das weniger durch das Aufweichen der Geschlechterzuschreibungen geprägt sei als durch eine neue Subjektivierungsweise, die auf der Grundlage struktureller sozialer Bedingungen des gegenwärtigen Geschlechterverhältnisses entstehe. Ein geschlechtsneutrales Verständnis von Gouvernementalität könne, so Pühl, nicht die subjektivierenden Effekte einer Anrufung von Frauen als 'Unternehmerinnen ihrer selbst' fassen. Am Beispiel des Berichtes der Hartz-Kommission macht sie die Dynamiken widersprüchlicher Geschlechterpolitiken gegenwärtiger gesellschaftlicher Veränderungen deutlich, um darauf aufbauend eine feministische Kritik an neoliberalen Regierungstechniken zu formulieren." (Autorenreferat)
In: EU, Geschlecht, Staat, S. 33-54
Die Autorin beschäftigt sich mit den Leerstellen zwischen neomarxistischen und feministischen Diskussionen um das Verhältnis von Staat und Geschlecht. Sie versteht Geschlecht als eine komplexe Kategorie, in die Identitäts-, Handlungs- und Strukturaspekte gleichermaßen eingehen. Sie entwickelt in Anlehnung an Poulantzas und den poststrukturalistischen Feminismus einen hegemonietheoretischen Ansatz, der Aspekte von Performanz aufnimmt und auf der Zentralität von Handlungsspielräumen insistiert. Dieser Zugang soll das komplexe Ineinandergreifen sozialer Strukturen, Institutionen, staatlicher Apparate, Identitätsformationen und der ideologischen bzw. symbolischen Dimension des Verhältnisses von Staat und Geschlecht besser begreifbar machen. Diese Zusammenhänge führen abschließend zu der Frage nach Veränderungen von Staatlichkeit in europäischen (National-) Staaten hinsichtlich der Geschlechterverhältnisse und der Partizipation von Frauen in der Politik. (ICI2)
In: Femina politica / Femina Politica e. V: Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Band 6, Heft 1, S. 134-137
ISSN: 1433-6359
In: Forum Frauen- und Geschlechterforschung Band 28
In: Geschlechterverhältnisse im Kontext politischer Transformation, S. 220-240
Der Autor greift eine feministische "Provokation" auf, die die Ausübung von politischer Herrschaft durch Männer als Teil einer historischen, aber dennoch relativ stabilen Relation bzw. Gesellschaftsformation faßt. Aus dieser Sicht ist den Männern als Männern nicht ein für allemal eine bestimmte Identität und Herrschaft zugeordnet, ebensowenig sind die Frauen immer nur "Opfer" dieser Herrschaft. Diese Herrschaft muß ebenso ständig erneuert werden wie die "Männlichkeit" der Männer - und im Verhältnis dazu die "Weiblichheit" der Frauen. Nachgezeichnet wird, wie diese Konstruktionen von Männlichkeit die Organisation von Politik und gesellschaftlicher Arbeitsteilung strukturieren und wie sie für die Ausübung von Herrschaft durch Männer bestimmend sind. Kurz: Männliche Identität, Politik und Staat als auch deren begriffliche Fassung bilden einen Konstitutionszusammenhang. (pre)
In: Politische Vierteljahresschrift Sonderhefte 28/1997; Geschlechterverhältnisse im Kontext politischer Transformation, S. 220-240
In: Edition Suhrkamp 1730 = N.F., 730
In: Gender studies