Die Ökonomisierung des Politischen: new public management und der neoliberale Angriff auf die öffentlichen Dienste
In: Raisons d'agir Bd. 6
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In: Raisons d'agir Bd. 6
In: Chronique internationale de l'IRES, Band 158, Heft 2, S. 56-71
ISSN: 1285-087X
In: Ein neues Zeitalter des Wissens?: kritische Beiträge zur Diskussion über die Wissensgesellschaft, S. 61-81
Vor dem Hintergrund des Verhältnisses von entstehender Wissensgesellschaft und fortbestehender sozialer Ungleichheit behandelt der Beitrag die Beziehung zwischen strukturellem Wandel einerseits und individuellen Zugriffschancen und Teilnahmevoraussetzungen an der Wissensgesellschaft andererseits. Ergebnisse der aktuellen Armutsforschung zeigen die neuen Formen gesellschaftlicher Ungleichheit auf. Zugangs- und Abgangskriterien am Arbeitsmarkt werden sodann unter den Prämissen der Wissensgesellschaft diskutiert. Auf der Basis einer empirischen Untersuchung zur Lage der "working poor" in der Schweiz wird gezeigt, dass diese weniger auf formale Ausbildungstitel als vielmehr auf unterschiedliche, habituell tief verankerte Erwerbsorientierungen zurückgreifen, um ihre Arbeitsmarktstrategien zu entwickeln. Überlegungen zum milieuspezifischen Zugang zum Arbeitsmarkt sollen abschließend zeigen, dass die forcierte Flexibilisierung der Arbeit nicht nur den neuen Anforderungen der optionsreichen Wissensgesellschaft entspringt, sondern ebenso die Bedürfnisse deregulierter und unsicherer Teilmärkte befriedigt. (ICE2)
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 25, Heft 49, S. 209-212
ISSN: 1420-0945
In: Kritische Theorie im gesellschaftlichen Strukturwandel, S. 266-288
Das "Alte" in der spätkapitalistischen Gesellschaft besteht u.a. in der Wechselbeziehung zwischen einem bestimmten innerhalb der gesellschaftlichen Arbeitsteilung eingenommenen Platz und der Teilhabe an den Netzen der sozialen Sicherungssysteme, die ein Individuum gegen die Risiken der Lohnarbeiterexistenz absichern. Das "Neue" äußert sich darin, dass immer mehr Individuen aus den stabilisierten Zonen des geregelten Lohnarbeitsverhältnisses herausfallen: Die Sozialwissenschaft registriert das Wiederauftreten altbekannter Phänomene der Industriegesellschaft, z.B. Armut und Klassenspaltung, aber auch Spaltungen, die nicht ohne weiteres in die traditionelle Klassen- und Schichtungsstruktur zu passen scheinen. Zwischen "Oben" und "Unten" breitet sich ein Graubereich aus, in dem immer mehr Menschen die Erfahrung kurzzeitiger, periodischer Arbeitslosigkeit und Armut machen. Welche Instrumente bietet nun die kritische Sozialwissenschaft, um die weitgehende Prekarisierung großer Bevölkerungsgruppen zu verstehen? Welche Grundmuster kapitalistischer Entwicklung stecken hinter der Flexibilisierung arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Regulation? Welche Herausforderungen ergeben sich für die gewerkschaftliche Arbeitspolitik vor dem Hintergrund der Krise des Lohnarbeitsverhältnisses? Dieses sind die Hauptfragen, die im vorliegenden Aufsatz untersucht werden. (ICI2)
In: Soziale Folgen der Globalisierung, S. 31-48
Die Rhetorik der Wettbewerbsfähigkeit macht deutlich, dass Globalisierung ein in einem hohen Maße politisch instrumentalisierter Begriff ist, der die Umverteilung "von unten nach oben" kaschieren soll. Die langfristige Schwäche des Wachstums in den Industrieländern bei gleichzeitiger Umverteilung des Volkseinkommens zugunsten der Gewinne sind zwei Seiten einer Medaille, die zusammen ein neues Entwicklungsmuster bilden, das "finanzgetriebene Akkumulationsregime". Drei Merkmale charakterisieren dieses Regime: (1) die globale Verschuldungsökonomie, (2) die Globalisierung der Finanzmärkte, (3) die Internationalisierung der Produktion. Die verschärften Verteilungskonflikte, geprägt durch Firmenzusammenbrüche, Bilanzfälschungen und Massenentlassungen, sowie die Zuspitzung kriegerischer Auseinandersetzungen zeigen, dass eine neue Periode gesellschaftlicher Auseinandersetzungen und sozialer Konflikte ansteht. (ICE2)
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 24, Heft 46, S. 43-52
ISSN: 1420-0945
Die diesem Buch zugrundeliegenden Forschungsergebnisse wurden im Rahmen des Diplome d'Etudes Approfondies en Sociologie der Westschweizer Universitäten unter der Leitung von Franz Schultheis (Neuchatel) und Sébastien Guex (Lausanne) realisiert. .
BASE
Noch bis vor einigen Jahren galt Solidarität als linker, gewerkschaftlicher, gegen globale Ungleichheit engagierter Begriff. Mit nationale Grenzen überspringenden Bekundungen – von »Je suis Charlie« über »Wir schaffen das«, »#MeToo« und »Black Lives Matter« bis hin zur Hochkonjunktur der Solidarität in der Coronapandemie – änderte sich dies. Doch was sind die heutigen Grundlagen von Solidarität? Wie kann solidarisches Handeln gelingen? Bedeutet ein Klick in den sozialen Medien, dass solidarisch gegen Missstände oder strukturelle Unzulänglichkeiten gehandelt wird? Welchen Anfeindungen sind Menschen ausgesetzt, wenn sie sich öffentlich solidarisch verhalten? Ist Solidarität ein Schlüssel zur Bewältigung der gegenwärtigen Krisen? Die Beiträge dieses Buches gehen dem nach, was Solidarität heute in ihrer Vielgestaltigkeit ausmacht.