Mythen, Macht und Psychotherapie: Therapie als Praxis kritischer Kulturarbeit
In: Aisthesis-Psyche
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In: Aisthesis-Psyche
In: Innovative Psychotherapie und Humanwissenschaften 32
In: Reihe Innovative Psychotherapie und Humanwissenschaften, 25
World Affairs Online
In: Reihe Vergleichende Psychotherapie, 3
World Affairs Online
In: Integrative Modelle in Psychotherapie, Supervision und Beratung Ser.
Der vorliegende Sammelband befasst sich mit "Identität" und ihrer Bedeutung im psychotherapeutischen Kontext. In einem ersten Teil wird sich dem Identitätsbegriff aus interdisziplinärer Perspektive angenähert. So beleuchten die Autoren z.B. philosphische und soziologische Aspekte des Identitätsthemas, bringen aber auch Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung mit ein. Der zweite Teil widmet sich der Übertragung der vorherigen theoretischen Überlegungen in die psychotherapeutische Praxis. Die Relevanz des Identitätskonzepts wird für die unterschiedlichen Psychotherapieformen - von Psychoanalyse bis Verhaltenstherapie und Integrative Therapie - durchgespielt.
In der vorliegenden Arbeit wird eine Gesamtübersicht über die Methode der "Integrativen Waldtherapie" (IWT) und ihrer metatheoretischen und theoretischen Konzepte gegeben auf der Basis des dahinter stehenden Verfahrens der "Integrativen Therapie und Integrativen, waldgestützten, ökologischen Gesundheitsberatung" im Rahmen ihres methodischen Clusters der "Neuen Naturtherapien". IWT nutzt die heilenden und fördernden Kräfte des Waldes als eines spezifischen Naturraumes, dessen einzigartigen ökologischen Qualitäten besondere ökopsychosomatische Wirkungen auf den Menschen ausüben. IWT wird in diesem Text in einen mundanologischen und globalökologischen Rahmen gestellt, der ökopolitische Perspektiven einschließt. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal unter den verschiedenen Formen der Waldtherapie, ökologischen Gesundheitsberatung und Waldpädagogik. Es werden überdies Konzepte der "waldtherapeutischen Behandlungs- und Beratungspraxeologie" dargestellt, der "Naturempathie" und des "caring for the woods". Wie in den Integrativen Naturtherapien insgesamt, geht es immer um die doppelte Zielsetzung eines "caring for people and caring for nature". In drei kompakten Anhängen werden zentrale Themen wie "Kernkonzepze des Integrativen Naturtherapie" (I), der "Green Meditation" (II) und das "Green Care Manifest" (III) vorgestellt. ; In the present article, a general overview of the method of "Integrative Forest Therapy" (IWT) and its metatheoretical and theoretical concepts is given on the basis of the underlying approch of "Integrative Therapy and Integrative forest supported Ecological Health Counseling" within the framework of its methodical cluster of "New Nature Therapies ". IWT uses the healing and supportive powers of the forest as a specific natural area whose unique ecological qualities have special eco-psychosomatic effects on people. In this text, IWT is placed in a mundanological and global-ecological framework that includes eco-political perspectives. This is a unique selling point among the various forms of forest ...
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Der nachstehende Text ist das Editorial des letzten Heftes der Zeitschrift "Integrative Therapie" im alten Millennium und befasst sich mit der aktuellen Situation der Psychotherapie vor dem Übergang in das neue Jahrtausend. Er wird jetzt, 20 Jahre später, als historisches Dokument neu eingestellt. Er hatte, vom damaligen Zeitgeist imprägniert (Petzold 2016f), die Risiken und vielleicht mögliche Chancen durch eine neue Gesetzliche Regelung für die Psychotherapie in Deutschland aufgezeigt. Das Gesetz hat die Hegemonialmacht und die Ausgrenzungspolitik der sogenannten "Richtlinienverfahren" festgeschrieben. Die Risiken sind weitgehend eingetreten und die Chancen weitgehend vertan worden. Die Psychotherapie in Deutschland ist methodisch verarmt. Die Humanistischen Verfahren sind, wir wissen es, in diesem Jahr endgültig mit ihren Anerkennungsbemühungen gescheitert. Sie sind auch, das muss man einräumen, durch die Jahrzehnte der Ausgrenzung so geschwächt worden, dass sie nicht die Kraft hatten, die neuen Entwicklungen im Feld der Psychotherapie forschungsgestützt mit zu vollziehen und das gilt auch mit Blick auf die neuen Wege klinischer Psychologie, klinisch relevanter Philosophie und der Neurowissenschaften. Damit droht viel an nützlicher Substanz zu verblassen. Besonders die Verhaltenstherapie hat jedoch Methoden und Konzepte der Humanistischen Psychotherapie aufgegriffen und ihrem Arsenal einverleibt. Oft in flacher, verflachender Weise, oft auch in verbessernder Weise, was empirische Absicherungen störungsspezifischer Praxis anbelangt. Die "Dritte Welle" in der Verhaltenstherapie ist dadurch "integrativer", offener, methodisch substantieller geworden (vgl. die Arbeiten von Josef Egger und Klaus Grawe). In Österreich und der Schweiz stehen die Dinge besser, weil dort viele Verfahren "überleben" konnten – for the time being, denn die schwachen oder fehlenden Einbindungen in die universitäre Forschung wiegen schwer. Die Integrative Therapie in Deutschland ist von diesen Entwicklungen auch betroffen worden. Sie ...
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Wenig, aber nicht nichts – einige integrative Perspektiven und "Positionen"Dieses Positions- und Diskussionspapier nimmt zu einer Debatte Stellung, die in der österreichischen Szene der gesetzlich durch eine Beratungsgesetz geregelten Beratungsprofession der LebensberaterInnen aufgekommen ist, ob religiöse Spiritualität ein Ansatz für professionelle Beratungsarbeit sein kann oder sein sollte. Der Autor vertritt die Position, dass religiöse Fragen in die Hände von SeelsorgerInnen gehören. Psychosoziale Beratung und professionelle Lebenshilfe sollten durch Experten der helfenden Berufe mit sozialwissenschaftlicher, psychologischer und neurowissenschaftliche Theorien und Methoden angewendet werden, die durch evidenzbasierte Beratungs- und Therapieforschung abgesichert werden sollte, sowie säkulare Formen "intellektuellen und geistigen Lebens": z. B. humanitäre, zivilgesellschaftliche, ökologische Wertetheorien. Hier liegen die Grundlagen moderner Lebensberatung. Religiös-spirituelle Konzepte stehen in der Gefahr problematischer Deutungsmacht, denn sie entziehen sich der wissenschaftlichen Überprüfbarkeit. Sie sind eine "Sache persönlichen Glaubens", der Respekt verdient, sofern er nicht fundamentalistisch-militant entgleist oder Guru-Gehabe Vorschub leistet. Lebensberatung muss von sozialwissenschaftlichen und neurowissenschaftlichen Konzepten und von evidenzbasierter Wirksamkeitsforschung sowie einer grund- und menschenrechtlich abgesicherten "Beratungsethik" unterfangen werden (Moser, Petzold 2007). Nur das gibt ihr die Legitimation mit Menschen so zu arbeiten, das ihre Integrität gesichert ist und sie konstruktive Lebenshilfe erhalten. ; Very little but not nothing – some integrative perspectives and "positions"This position and discussion paper is taking a stand on a debate that came up in the Austrian scene of professional life counselling layed down by a counseling law. The issue is wether religious sprituality can be or should be used in professional couselling. The author is taking the position that ...
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Entfremdung ist ein wichtiges und vieldiskutiertes Thema, das gerade heute in Zeiten globaler ökologischer Zerstörung, Wirtschaftskrisen, Kriegen, Verelendung der Dritten und Vierten Welt und zunehmender nationalistisch-isolationistischer Orientierung in vielen Staaten, die sich der Weltgemeinschaft entfremden, eine unausweichliche Fragestellung, aber auch mit Blick auf Politikern und ihre Anhänger, die Fremdenfeindlichkeit und ökologischen Raubbau propagieren. Deshalb wird hier ein Text von 1987 neu eingestellt, der nach wie vor hochaktuell ist. Ihm liegen zwei zusammengeführte und redaktionell bearbeitete Kongressvorträge von 1986/87 zugrunde. In ihnen entfaltet Hilarion Petzold das von ihm erarbeitete Konzept der "multiplen Entfremdung" im Kontext von Therapie und Gesellschaft: Entfremdung vom Leib, der Lebenswelt, vom Mitmenschen usw. und natürlich auch von der Arbeit (Marx). Entfremdung und Verdinglichung sind die zentralen Faktoren der "anthropologischen Krankheitslehre" der Integrativen Humantherapie. Zugehörigkeit/Affilitionund Lebendigkeit sind die Kernfaktoren ihrer anthropologischen Gesundheitslehre. Beides unterfängt die "klinische Gesundheitslehre" der IT mit ihren Konzepten der "salutogenen Stimulierung", den "protektiven und Resilienz-Faktoren" (Petzold, Müller 2004d) und dem vitalen Frische-Faktor (Petzold 2010g) sowie der "klinischen Krankheitslehre", welcher "pathogene Stimulierungen" und "Risiko- und Schadenfaktoren" zugrunde liegen (Petzold 1996f/2013; Petzold, Schuch 1991). Multiple Entfremdung als Krankheitsursache verlangt von PsychotherapeutInnen, die Frage nach den "Ursachen hinter den Ursachen" und den "Folgen nach den Folgen" (Petzold 1994c/2015) zu stellen und konkretes gesellschaftspolitisches Engagement, wie es die Integrative Therapie seit ihren Anfängen bis heute kennzeichnet (Petzold, Orth, Sieper 2013a). ; Alienation is an important and in many respects disputed topic. It is connected in times of global ecological destruction, economic crisis, impovrishment of the Third and ...
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In "unruhigen Zeiten" befasst sich dieser "multiperspektivische Text" in kulturtheoretischer und neuropsychologischer Ausrichtung mit den Hintergründen fundamentalistischer Ideologien und möglichen neurozerebralen Auswirkungen für die Identitätsentwicklung durch dysfunktionale Interiorisierungen (Vygotskij) und Habitualisierungen (Bourdieu). Wird politisch ideologisierter religiöser Fundamentalismus, etwa im Islam, repressiv und Teil der alltäglichen Lebenspraxis, die die "Andersheit des Anderen" (Levinas) nicht respektiert, behindert er die Möglichkeiten von sozialer Integration und die Ausbildung einer "transversalen Kultur wechselseitigen Respekts". Mechanismen der Indoktrination, menschenrechtsfeindliche, ritualisierte religiöse und ethnische Praktiken (Burka, Genital Mutilation) werden multitheoretisch analysiert und es werden Perspektiven für die Integrationsbemühungen der zugewanderten Migranten aus nichteuropäischen Kulturen und für die Integrationshilfen durch die Bürger in ihren Gastländern aus der Sicht "integrativer Kulturtheorie und Kulturarbeit" aufgezeigt. ; In "troubled times" this "text of multiperspectivity" is dealing from a view of theory of culture and of neuropsychology with the background of fundamentalist ideologies and possible neurocerebral effects on identity formation and on dysfunctional interiorisation (Vygotskij) and habituation (Bourdieu). When religious fundamentalism as ideology, e.g. in Islam, is becoming a repressive part of everyday life, not respecting the "otherness of the other" (Levinas), it is blocking the possibilities of social integration and the emergence of a "transversal culture of mutual respect". Mechanisms of indoctrination, ritualized religious and ethnic practices (Burka, Genital Mutilation), hostile to Human Rights, are analyzed on a multitheoretical base. Perspectives for the efforts of integration realized by immigrants from non-European cultures and for the support for integration offered by the citizens of the host country are delineated from the ...
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Der vorliegende Beitrag ist als Einleitung zu einem Vortrag aus dem Jahr 1989 geschrieben worden, über das Phänomen des "Zeitgeistes", über "Zeitgeistzonen" und "Zeitgeistströmungen", die über Sozialisation die individuellen und kollektiven "mentalen Repräsentationen" (Moscovici) von Menschen beeinflusst zum Guten wie zum Bösen. Der Text dient zur Thematisierung der heutigen Zeitgeist-Situation von Krieg, Terror, Migration, ökologischer Zerstörung, nationalem Egoismus. Belastender, negativer Zeitgeist fördert mit seinen desaströsen Atmosphären Krankheit. Das muss in Diagnostik und für Therapie berücksichtigt werden. Bislang wurde das weitgehend ausgeblendet. In der IT finden Zeitgeistphänomene Beachtung. Deshalb wurden mit den "neuen Naturtherapien" auch Wege der Behandlung gegen negative Zeitgeisteffekte entwickelt. ; This chapter is written as an introduction to a lecture from 1989 on the phenomenon of "Zeitgeist", on "Zones of Zeitgeist" and "Currents of Zeitgeist" that are influencing through socialization individual and collective "mental representations" (Moscovici) of people for the good and the bad. This text is discussing the current zeitgeist situation of war, terror, migration, ecological destruction, national egoism. Strain by negative Zeitgeist with its disastrous atmospheres is causing disease. That has to be taken in account by diagnostics and therapy. So far this has however been utterly neglected. In IT we pay attention to phenomena of Zeitgeist. With the "New Nature Therapies" we have developed new pathways of treatment countering negative effects of Zeitgeist. ; https://www.fpi-publikation.de/polyloge/30-2016-petzold-h-g-2016l-1989f-zeitgeist-kollektive-beunruhigung-krankheitsursache/ ; peerReviewed ; publishedVersion
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Der Beitrag behandelt Themen der Integrativen Traumabehandlung in einem interdisziplinären "Polylog". Er entfaltet Traumatherapie vor dem Hintergrund der Menschenrechtsfrage, reflektiert das Thema der Trauma-Bewältigung unter evolutionspsychologischer Perspektiven und entwickelt vor dem Hintergrund der "philosophischen Therapeutik" der Antike (insbesondere der Stoa) die Konzepte der "Überschreitung" und "Überwindung" in der Integrativen Traumatherapie, die breiter greifen will als die Arbeit mit "Coping-Strategien" und Expositionen, und auf eine Wiederherstellung personaler Integrität und Souveränität abzielt. ; The article is dealing with Integrative Traumatherapy in the framework of an interdisciplinary "polylogue". lt is exposing traumatherapy on the ground of the question of Human Rights, it is reflekting the overcoming of trauma form the perspective of evolutionary psychology. lt is developing on the ground of "philosophical therapeutics" (particularly of the stoa) the concept of " transgression" and "overcoming" in Integrative Traumatherapy, which is broader than just using coping stategies and expositions aiming to restore the integrity and sovereignty of the person. ; https://www.fpi-publikation.de/polyloge/11-2015-petzold-h-g-2001m-neueinst-2015-trauma-und-ueberwindung-menschenrechte/ ; peerReviewed ; publishedVersion
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