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Klappentext: Der Begriff Gouvernementalität, der auf Foucault zurückgeht, ist ein viel benutztes Schlagwort in den Sozial- und Politikwissenschaften. Er bezeichnet die Art und Weise, in der Menschen durch Machtformen und Steuerungsweisen als Subjekte konstituiert und geformt werden. Hier wird entlang verschiedener Politikfelder - etwa Gentechnologie, Sicherheitspolitik, Strafjustiz, Arbeits-, Sozial-, Geschlechter- und Migrationspolitik - geprüft, welche neuen Erkenntnisse in der Soziologie mit Gouvernementalität als Konzept und Analyseinstrument gewonnen werden können.
Klappentext: Eine bunte Vielfalt neuer Lebensformen mit Kindern prägt die Familienlandschaft. Binnenansicheten aus der Perspektive von Mutter-Kind-Familien, lesbischen Lebensformen mit Kindern, Müttern in Wohngemeinschaften, Männern und Frauen, die nach der Trennung gemeinsame Kinder erziehen und Eltern in-vitro-gezeugter Kinder, geben unmittelbare Einblicke in Chancen und Widersprüche neuer Familienformen.
In: Symbolische Gewalt: Herrschaftsanalyse nach Pierre Bourdieu, S. 219-241
Die Verfasserin führt das Konzept der symbolischen Gewalt in die empirische Analyse der Situation prekarisiert beschäftigter Arbeiterinnen ein und erörtert in kritischer Auseinandersetzung damit die Potenziale für individuelle Handlungsmacht. Sie argumentiert, dass die gegenwärtigen Transformationsprozesse nach einer Untersuchungsperspektive verlangen, die simultan sowohl die Macht- und Herrschaftsverhältnisse als auch die dynamische Produktivität von Subjektivierung als permanente Subjekt-Werdung in Sinne einer anhaltenden Neuformierungs- und Produktionspraxis, als multiple Positionierungsprozesse und als Neuerfindung von Praxen und Subjektivierungsweisen bestimmen kann. Es gilt also zu berücksichtigen, dass Prozesse der Subjektivierung über das Verhaftetsein an die Produktionsbedingungen hinaustreiben. Zugleich gilt es ins Kalkül zu ziehen, dass Subjekte nicht bereits vorgängig vorhandene Entitäten sind, sondern dass sie in spezifischen Produktionsregimen und Macht-Wissensverhältnissen produziert werden. Dementsprechend lässt sich in den "Anrufungen" Prekarisierter als "autonomer" und aktiver Subjekte die Technologie eines netzwerkartig strukturierter biopolitischen Kapitalismus erkennen. (ICF2)
In: Empire und die biopolitische Wende: die internationale Diskussion im Anschluss an Hardt und Negri, S. 215-244
"Es geht darum, eine Lesart der Foucaultschen Biopolitik zu entwickeln, um von dort ausgehend einen Bogen zu den Konturierungen der biopolitischen Wende von Hardt und Negri zu spannen. Zur Konkretisierung diskutiere ich die neuen Formen der immateriellen Arbeit und der prekarisierten Arbeits- und Existenzbedingungen, um die darin auftauchenden Prozesse der Subjektivierung und Konstituierung kollektiver widerständiger politischer Praxen zu beleuchten und das theoretische Inventar auf seinen Gebrauchswert zu überprüfen. Donna Haraways Cyborg-Metapher (Mischwesen zwischen lebendigen Organismus und Maschine) bietet abschließend das Reservoir für ergänzende theoretische Perspektiven." (Autorenreferat)
In: Foucaults Machtanalytik und soziale Arbeit: eine kritische Einführung und Bestandsaufnahme, S. 93-107
Der Beitrag beleuchtet den Aspekt der Armutsbekämpfung. So wird hier die Spur der Machtanalytik im Spätwerk Foucaults aufgenommen, diese Perspektive am Beispiel der 'Regierung von Armut' als einem historisch situierten Phänomen skizziert und schließlich diskutiert, inwieweit Foucaults Überlegungen mehr als ein Vierteljahrhundert nach ihrem Erscheinen noch einen Gebrauchswert für eine kritische Analytik der Gegenwart in der Sozialarbeitswissenschaften besitzen. Dabei gliedern sich die Ausführungen in die folgenden Punkte: (1) Foucaults Ansatz der kritischen Gouvernementalitätsanalytik, (2) die Regierung der Armut im modernen Regierungsstaat des 18. Jahrhunderts, im solidarischen Sozialstaat seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und dem neoliberalen Sozialstaat seit den 1970er Jahren, (3) die Regierung der Armut in Deutschland seit den 1990er Jahren, (4) die Neustrukturierung des Terrains sozialer Sicherung durch Inklusionslogik, Separierungspraxen und amalgamierte Regierungstechnologien sowie (5) Gouvernementalitätsstudien zur Regierung von Armut in der gegenwärtigen Sozialarbeitsforschung. (ICG)
In: Foucault: Diskursanalyse der Politik: eine Einführung, S. 269-286
Politiken der Sicherheit bilden die thematische Klammer der Beiträge von Susanne Krasmann und Julia Lepperhoff im vorliegenden Sammelband. Beide fokussieren dieses Feld aus unterschiedlichen Perspektiven. Das betrifft sowohl den Gegenstand ihrer Analysen als auch die theoretischen und methodischen Instrumentarien. Susanne Krasmann untersucht die Produktion eines "Feindstrafrechts", das sich als Lösungsstrategie für aktuelle Sicherheitsprobleme anbietet, mit einer von Foucault entlehnten kritischen Analytik der Gegenwart. Julia Lepperhoff nimmt vergleichend die Sozialstaatsdebatten in Frankreich und Deutschland mit Mitteln einer Wissens- und ideenbezogenen Policy-Forschung in den Blick. Beide Arbeiten sind jenem Spektrum von Untersuchungsinstrumentarien zuzuordnen, die gegenwärtig unter dem Topos des "discursive turn" Eingang in politikwissenschaftliche Forschung finden. Der vorliegende Beitrag geht auf die komplementären Aspekte der Herangehensweisen von Krasmann und Lepperhoff ein. In ihrem Kommentar befragt die Autorin die Reichweite der unterschiedlichen Perspektiven von wissensorientierter Policy-Analyse, Programmanalyse und Machtanalyse und schlägt am Beispiel der Sicherheitspolitiken eine fruchtbare und ertragreiche Kombination beider Sichtweisen vor. (ICA2)
In: Gouvernementalität: ein sozialwissenschaftliches Konzept in Anschluss an Foucault, S. 136-160
"In ihrem Beitrag untersucht Marianne Pieper die Regierung von Armut im Zeichen der Transformation von Sozialpolitiken, die gegenwärtig unter der Maxime des 'aktivierenden Staates' Konjunktur haben. Dabei liegt ihr Fokus wesentlich auf der Frage, inwieweit das Theorieinstrumentarium der neoliberalen Gouvernementalität in der Lage ist, aktuelle Entwicklungen und deren Auswirkungen zu analysieren. Sie arbeitet heraus, welche systematischen Erkenntnisblockaden produziert werden und welche Perspektiverweiterung notwendig ist, um die Potenziale des Theoriekonzeptes ausschöpfen zu können." (Autorenreferat)
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 46, Heft 3, S. 142-155
ISSN: 0016-9447
In: Foucault: Diskursanalyse der Politik, S. 269-286
In: Foucaults Machtanalytik und Soziale Arbeit, S. 93-107
We conceptualize knowledge productions, technologies of power, and practices that produce an exclusively dyadic structure of couple relationships as elemental and »natural« form of living together, as mono-normativity. Non-monogamous constellations are pathologized and interpreted as effect or cause of a lack or personality deficiency within this framework. Based on qualitative empirical studies we trace the question of desire in the context of polyamory. In this empirical perspective, desire presents itself as affective intensity that produces plentitude and abundance rather than lack. Following the theoretical line of Spinoza and Deleuze/Guattari, we explore desire as a productive, dynamic power that stimulates processes of transformation. We discuss if and to what extent ways of life of «ethical polyamory" can be read as «lines of flight" and «imperceptible" micropolitics that escape the mono-normative matrix and therefore intervene in existing logics of domination. ; Mit Mono-Normativität bezeichnen wir die Wissensproduktionen, Machttechnologien und Praktiken, die eine exklusiv dyadische Struktur von Paarbeziehungen als elementare und »natürliche« Form des Zusammenlebens produzieren. Nicht-monogame Konstellationen werden demgegenüber pathologisiert und als Effekt oder Verursachung eines Mangels oder Persönlichkeitsdefizits interpretiert. Auf der Basis qualitativer empirischer Studien gehen wir der Frage des Begehrens im Zusammenhang mit polyamourösen Lebensformen nach. In unserer Empirie zeigt sich Begehren weniger als Mangel, sondern als affektive Intensität, die Fülle produziert. In der theoretischen Linie von Spinoza und Deleuze/Guattari untersuchen wir Begehren als produktive, dynamische Kraft, die Veränderungsprozesse antreibt. Wir erörtern, ob und inwieweit Lebensformen einer »ethischen Polyamorie« als "Fluchtlinien" und "unwahrnehmbare" Mikropolitiken gelesen werden können, die der mono-normativen Matrix entkommen und somit in bestehende Herrschaftslogiken intervenieren.
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In the Ruins of Representation? Affect, 'Agencement' and the Occurent The article examines the concept of affect from the perspective of Spinoza, Deleuze and Guattari, and Massumi. It defines affect in strict opposition to "feeling" and "emotion" as a prepersonal rather than as a-social phenomenon circulating among (human and non-human) bodies and creating "agencies" (dynamic heterogeneous connections or assemblages). Affect and desire are understood as productive forces delineating lines of flight in infinitesimal movements of affecting and being affected that undermine establishing representation "from within" and give birth to the emergence of potential transformations. The article focuses on what theories of affect offer a conception of "aesthetic politics" (Massumi 2010) within the field of interactive art in an age of biopolitical capitalism. It also highlights the possible connections with a critique of representation.
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